Heilke Daun, Vorstandsvorsitzende des WDA, betont: „Der am 18. Dezember 2024 verabschiedete Masterplan erkennt die Bedeutung der Deutschen Auslandsschulen für die deutsche Politik an und unterstreicht ihre Rolle in unsicheren Zeiten. Allerdings bleiben viele Punkte unkonkret oder geben Anlass zur Sorge, etwa bei der Finanzierung, der Flexibilisierung von Fördermechanismen oder der Bewertung der Standorte.“
Der WDA befindet sich noch in der internen Abstimmung über das Dokument.
Inhalt des Masterplans
Der zwölfseitige Masterplan hat laut Auswärtigem Amt das Ziel, das weltweite Netzwerk der Deutschen Auslandsschulen und Partnerschulen wettbewerbs- und zukunftsfähig zu machen und die beiden Säulen Auslandsschulen und Partnerschulen enger miteinander zu verzahnen. Inhalte sind:
- Ausgangslage: Die Auslands- und Partnerschulen haben einen maßgeblichen Anteil an der Vermittlung eines aktuellen Deutschlandbilds. Ziele und Rolle des Masterplans werden dargestellt, wie die Zukunftsfähigkeit des Auslandsschulwesens bei sich ändernden Lebens- und Karrierekonzepten.
- Deutschland: zwei Säulen der internationalen Schulkooperation: das Netz der Deutschen Auslandsschulen und das Netz der Partnerschulen
- Ziele unseres Engagements für die Deutschen Auslands- und Partnerschulen, wie qualitativ hochwertige schulische Bildung anbieten oder Fachkräfte gewinnen
- Gestaltung eines zukunftsfähigen weltweiten Schulnetzwerks, wie DAS-Standorte künftig verstärkt nach kulturpolitischen und wirtschaftlichen Interessen und potenziellen Wachstumsregionen auszurichten und damit strategisch zu stärken
Der Masterplan enthält auch eine Aufzählung operativer Maßnahmen.
Wie hat der WDA sich zum Masterplan eingebracht?
Der Weltverband Deutscher Auslandsschulen hat in seinem Positionspapier zu den Koalitionsverhandlungen vom 7. Oktober 2021 die Erwartungen kommuniziert. Der Koalitionsvertrag aus 2021 kündigte daraufhin einen Masterplan an (vgl. Meldung dazu). Auf das vom Auswärtigen Amt danach veröffentlichte Arbeitspapier brachte der WDA den Bedarf der Schulträger anlässlich einer Anhörung im Februar 2023 ein (vgl. Meldung dazu). In mehrfachen Treffen mit dem Auswärtigen Amt und der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen sowie beim Weltkongress 2023 und dem WDA-Symposium 2024 hakte der WDA zum Thema nach. Im Oktober 2024 war der WDA in der Unterausschusssitzung AKBP(vgl. Meldung dazu) eingeladen, um die aktuelle WDA-Stellungnahme dazu zu präsentieren.
Inwieweit konkrete Punkte aus der aktuellen WDA-Stellungnahme in den Masterplan eingeflossen sind, ist Teil der Analyse des WDA.
Erwartungen des WDA an die Politik
Der WDA setzt sich für die Interessen der Schulträger ein und erwartet:
- eine Erhöhung der freiwilligen und gesetzlichen Förderung, um Kostensteigerungen insbesondere durch Gehaltsanpassungen auffangen zu können
- einen Nothilfetopf für die Bewältigung der Folgen der Coronapandemie und multiplen Krisen
- zusätzliche Mittel, um Spielraum für die nachhaltige Entwicklung der Deutschen Auslandsschulen zu schaffen
Nächste Schritte des WDA
- Prüfung und Diskussion des Masterplans durch WDA-Vorstand und Geschäftsführung.
- Dialog mit fördernden Stellen
- Erstellung eines Stellungnahme-Entwurfs, der den Mitgliedern zur Rückmeldung vorgelegt wird
- Nach Vorstandsbeschluss Veröffentlichung der Stellungnahme zur Interessenvertretung
Der WDA setzt sich weiterhin dafür ein, dass die Interessen der Schulträger im Umsetzungsprozess berücksichtigt werden.
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