WDA und Auswärtiges Amt diskutieren die Einsparungen bei den Deutschen Auslandsschulen.
Das Treffen am 31. Januar war auf Initiative des WDA anberaumt worden, zusätzlich zu den regelmäßig stattfindenden Besprechungen mit Bientzle, um die aktuellen Einsparungsmaßnahmen an den Deutschen Auslandsschulen zu besprechen. Bientzle leitet das für die Deutschen Auslandsschulen zuständige Referat im Auswärtigen Amt. Die Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) im Bundesamt für Auswärtige Angelegenheiten fördert im Auftrag des Auswärtigen Amts die Deutschen Auslandsschulen. Den WDA vertraten Friederike Gribkowsky, Vorstandsvorsitzende, Heilke Daun, stellv. Vorsitzende, Ludwig Johannsen und David Nescholta, beide Vorstandsmitglieder, sowie Thilo Klingebiel, Geschäftsführer.
Einsparungen treffen Deutsche Auslandsschulen hart
Die ZfA hatte Ende Januar mitgeteilt, die wichtigen Prozessbegleiterstellen an den Deutschen Auslandsschulen nicht zu verlängern – aufgrund zukünftiger Einsparungsmaßnahmen. Auch bei der regionalen Fortbildung solle es eine Verringerung geben. Der WDA bedauert diese Entscheidungen zutiefst und hat seine Bedenken direkt vielseitig bekannt gemacht und in die politische Diskussion eingebracht. So etwa im Gespräche mit den SPD-Politikern und MdBs Bettina Lugk und Michael Müller oder Carsten Körber, ordentliches Mitglied im Haushaltsausschuss des Bundestags der CDU/CSU. Die WDA-Gesprächspartnerin, Susanne Hierl (CSU) widmete ihre Rede zur Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik ausschließlich den Deutschen Auslandsschulen und den aktuellen Sparmaßnahmen.
Bientzle unterstrich, dass das Auswärtige Amt die Qualität der Deutschen Auslandsschulen weiter sicherstellen und weiterentwickeln möchte. Gleichzeitig gestalte sich die Haushaltslage schwierig. Diese würde auch in diesem Jahr bereits zu Einsparungen zwingen. Eine Priorisierung wäre notwendig.
Förderung als Katalysator
Die Unterstützung der fördernden Stellen wie des Auswärtigen Amtes ist ein Katalysator für die Eigeneinnahmen der gemeinnützigen Schulträger und damit für die Weiterentwicklung der Deutschen Auslandsschulen, die den Großteil ihrer Finanzierung selbst erwirtschaften. Der WDA wies zusätzlich auf die letzten Befragungsergebnisse im Rahmen des Auslandsschulkompasses hin, wonach sich die Corona-Situation in Teilen der Welt zwar entspannt hat, sich jedoch wieder mehr Schulen in ihrer Existenz bedroht sehen. Dabei verschärft die Energiekrise die finanziellen Sorgen zum Teil dramatisch.
Was die Deutschen Auslandsschulen benötigen
Der WDA vertritt die Interessen der Schulträger der Deutschen Auslandsschulen in der politischen Diskussion. Dabei bringt der Verband beharrlich die abgestimmten WDA-Positionen in die politischen Diskussionen ein. Im Gespräch mit Oliver Bientzle machte der Weltverband den Bedarf der Deutscher Auslandsschulen wieder sichtbar, damit es weiterhin international hochwertige Bildungsangebote gibt:
- eine Erhöhung der freiwilligen und gesetzlichen Förderung, um Kostensteigerungen insbesondere durch Gehaltsanpassungen auffangen zu können
- einen Nothilfetopf für die Bewältigung der Folgen der Coronapandemie und multiplen Krisen
- zusätzliche Mittel, um Spielraum für die nachhaltige Entwicklung der Deutschen Auslandsschulen zu schaffen
Weitere Informationen
- https://www.auslandsschulnetz.de/wda-im-doppeltreffen-mit-den-spd-politikern-bettina-lugk-und-michael-mueller/
- https://www.auslandsschulnetz.de/gespraech-mit-carsten-koerber-mdb-ordentliches-mitglied-im-haushaltsausschuss/
- https://www.auslandsschulnetz.de/iw-unterstreicht-bedeutung-der-deutschen-auslandsschulen-fuer-fachkraeftesicherung/
- WDA-Auslandsschulkompass zeigt finanzielle Sorgen der Schulen