Auslands­schul­kompass

14.11.2023

WDA-Auslandsschulkompass: Krisen und Existenzbedrohung
Die Existenzbedrohung der Deutschen Auslandsschulen ist real, das zeigen die Ergebnisse des aktuellen WDA-Auslandsschulkompasses. Zur Bewältigung der vielfältigen Krisen sind die Deutschen Auslandsschulen gezwungen, vermehrt die Schulgebühren zu erhöhen. Denn die gemeinnützigen Träger sind gesetzlich verpflichtet, ihre Einnahmen selbst zu erwirtschaften. Wenn Zuschüsse aus Deutschland weiter sinken, beschleunigt das die Negativspirale. Dies hätte auch Auswirkungen auf die Zugänglichkeit der Deutschen Auslandsschulen für alle Bildungsschichten.
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Schlüsselfakten

Quelle: ZfA, eigene Erhebung

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Quelle: ZfA, eigene Erhebung

Schlüsselfakten

Quelle: ZfA, eigene Erhebung

Schlüsselfakten

Quelle: ZfA, eigene Erhebung

Abschlüsse im Überblick

An den deutschen Auslandsschulen werden je nach Standort unterschiedliche Abschlüsse vergeben:

Als ersten allgemeinbildenden Schulabschluss können Schüler den Hauptschulabschluss erwerben. Je nach Leistung ist auch der Übergang in den Bildungsgang Realschule möglich. Hier ist der angestrebte Abschluss der mittlere Schulabschluss. Liegt ein bestimmter Notendurchschnitt im Abschlusszeugnis vor, kann die Einführungsphase der gymnasialen Oberstufe besucht werden. Gymnasiasten erwerben am Ende dieser Phase die Berechtigung zum Übergang in die Qualifikationsphase (mit dem Ziel Allgemeine Hochschulreife) sowie den mittleren Schulabschluss.

Die Prüfung besteht aus einem schulischen und einem berufsbezogenen Teil und berechtigt zu einem Studium an einer Fachhochschule (manchmal auch zu einem Bachelorstudium an Universitäten). Der schulische Teil kann auf Antrag in den Anerkennungsstellen in den Ländern (Ausnahme Bayern und Sachsen) anerkannt werden.

Im Auslandsschulwesen gelten weltweit dieselben Standards für Unterricht und Abiturprüfungen am Ende der gymnasialen Oberstufe, betont die Kultusministerkonferenz. Grundlage dafür sind die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz zur Gestaltung der gymnasialen Oberstufe in der Sekundarstufe Ⅱ, die einheitlichen Prüfungsanforderungen für die Abiturprüfung und das 2010 in Kraft gesetzte Kerncurriculum für die gymnasiale Oberstufe der Deutschen Schulen im Ausland. Auf dieser Grundlage wird das Abitur im Ausland bisher als Reifeprüfung, Hochschulreifeprüfung oder Deutsche Internationale Abiturprüfung durchgeführt. Seit 2016/2017 richten sich laut Kultusministerkonferenz Unterricht und Prüfungen der gymnasialen Oberstufe an mehr als 90 Schulen im Ausland nach der einheitlichen Ordnung für das Deutsche Internationale Abitur (DIA). Die ersten Abiturprüfungen nach dieser Ordnung wurden 2018 bzw. 2018/2019 durchgeführt.

Das GIB ist ein internationaler Schulabschluss mit weltweit gleichen Lehrplänen und Abschlussprüfungen. Deutsch, Biologie und Geschichte werden in der 11. und 12. Klasse auf Deutsch, andere Prüfungsfächer je nach Schule auf Englisch, Spanisch oder Französisch angeboten. Der kostenpflichtige Abschluss der IB Organization berechtigt zum Studium an einer deutschen Hochschule und Hochschulen weltweit. Das GIB wird mittlerweile an mehr als 30 Deutschen Auslandsschulen angeboten (davon 18 in Lateinamerika).

DSD Ⅰ (Sprachkenntnisse auf B1-Niveau) befähigt zur Aufnahme in ein Studienkolleg. Das DSD Ⅱ (Sprachkenntnisse auf B2/C1-Niveau) dient als sprachliche Zugangsberechtigung zum Hochschulstudium in Verbindung mit dem anerkannten Sekundarabschluss.

Diese Abschlüsse dienen je nach Sitzland neben der Hochschulzugangsberechtigung für die nationalen Universitäten auch als Hochschulzugangsberechtigung für Deutschland. Für ein Studium in Deutschland ist zusätzlich der Nachweis deutscher Sprachkenntnisse (DSD Ⅱ) erforderlich, für ein Studium im Sitzland muss ggf. je nach Landesregierung eine Hochschulzulassungsprüfung abgelegt werden.

Bei dieser beruflichen Ausbildung an einer klassischen kaufmännischen Berufsschule (Teilzeitschule) wird Praxiserfahrung im Betrieb gesammelt und die Theorie in der Schule vermittelt. Der Unterricht in der Schule findet auf Deutsch, die Ausbildung in Unternehmen in der jeweiligen Landessprache statt. Diese Ausbildung ist an den Schulen in Alexandria, Brüssel, Buenos Aires, Bogota, Guatemala, Hong Kong, La Paz, Lima, Quito, Santiago, Sao Paulo, Barcelona und Madrid möglich.

Das IB ist ein internationaler Schulabschluss, der in vielen Ländern als Berechtigung zum Studium dient – u. a. auch in Deutschland, sofern ein bestimmtes Qualifikationsniveau vorhanden ist. Die Prüfungen werden zentral für alle IB-Schüler auf der Welt durchgeführt. Das IB zeichnet sich durch ein hohes Maß an Internationalität schon in der schulischen Ausbildung aus. An zahlreichen Deutschen Auslandsschulen ist es möglich, das Gemischtsprachige International Baccalaureate (GIB) zu erwerben. Der kostenpflichtige Abschluss wird von der in der Schweiz ansässigen gemeinnützigen International Baccalaureate-Stiftung (IBO) vergeben.

WErtschöpfung der DEutschen Auslandsschulen

Ehrenamtliche Vorstände gründen und führen die Schulen, Bund und Länder fördern sie. Die öffentlich-private Partnerschaft ermöglicht durch relativ geringe staatliche Investitionen maximalen und nachhaltigen Effekt

Eigeneinnahmen der gemeinnützigen Schulträger

Quelle: WiFOR, 2018; Erhebungsjahr 2017

Ökonomischer Impact

Studien über die Deutschen Auslandsschulen

wda-2014-wertbeitraege

Public Value Studie (2014): Ermittlung der Wertbeiträge

In der ersten Studie zum Public Value der Deutschen Auslandsschulen (2014) identifizierte die Universität St. Gallen die zentralen Wertbeiträge der Deutschen Auslandsschulen; die Siemens Stiftung unterstützte das Projekt.

wda-2017-triple-win-studie

“Deutsche Schulen, globale Bildung”: Triple Win Studie (2017)

In seiner Studie zum Triple Win in der Fachkräftemigration (2017) untersuchte der WDA, welchen Beitrag die Deutschen Auslandsschulen zu einer fairen qualifizierten Zuwanderung leisten.

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Public Value Studie (2018): Quantifizierung der Public Values

In der Studie zur Quantifizierung des Wertbeitrags Deutscher Auslandsschulen (2018) analysierte das Wirtschaftsforschungsinstitut WifOR die Wertbeiträge der Deutschen Auslandsschulen, um sie mit Kennzahlen zu belegen.

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Studie zu Organisationsformen Deutscher Auslandsschulen (2018)

Deutsche Auslandsschulen sind zu vielfältig und individuell, als dass es nur die eine, richtige Organisationsform gibt. Vielmehr gilt es, alle wichtige Dinge klar zu regeln. Das zeigt eine explorative Studie des Verbandsmanagement Instituts der Universität Fribourg.

Bildschirmfoto 2022-08-16 um 17.57.14

Studie „Digitalisierung an den Deutschen Auslandsschulen“ (2022)

Deutsche Auslandsschulen  haben eine klare Vision für die Zukunft der digitalen Transformation haben. Die Deutschen Auslandsschulen sind im Durchschnitt weiter als Schulen in Deutschland. Das ist ein Ergebnis der  Studie von Bündnis für Bildung (BfB) und Weltverband Deutscher Auslandsschulen (WDA).

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