Daniela Ludwig (links oben im Bild) wollte die Finanzierung der Deutschen Auslandsschulen im Detail verstehen und tauschte sich dazu mit Heilke Daun und Thilo Klingebiel aus. Foto: WDA.
Ludwig ist Mitglied im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung, seit 2002 ist sie Mitglied der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und im Parteivorstand der CSU. In ihrer Arbeit setzt sie sich auch für Schülerinnen und Schüler sowie Studierende in Deutschland ein. Die in München geborene Juristin ist seit 2008 Kreisrätin des Landkreises Rosenheim, Bayern.
Ludwig wollte in dem Gespräch mit dem WDA die Finanzierung der Deutschen Auslandsschulen im Detail verstehen und bejahte die Bedeutung der Deutschen Auslandsschulen, etwa als herausragende Bildungsstätten, die offen sein wollen für alle sozialen Schichten.
Schulbildung braucht verlässliche und langfristige Finanzierung
Daniela Ludwig hat selbst eine Schule gegründet. In dem Gespräch mit Heilke Daun und Thilo Klingebiel wollte sie die Finanzierung der Deutschen Auslandsschulen genau verstehen. Der WDA hat diese Information gerne geliefert und auch auf die letzte Befragung seiner Mitglieder zu ihrer Lage, den aktuellen Auslandsschulkompass verwiesen.
Der Regierungsentwurf des Bundeshaushalts 2025 vom 17. Juli zeigt die geplante Förderung der Deutschen Auslandsschulen im nächsten Jahr. Für das nächste Jahr soll die freiwillige finanzielle Förderung um 100 % gekürzt werden. Dies setzt die Deutschen Auslandsschulen unter Druck, denn sie sind die Mittlerorganisationen der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik Deutschlands mit dem höchsten Eigenanteil an der Finanzierung.
Ludwig kann sehr gut nachvollziehen, dass Schulbildung eine verlässliche und langfristige Finanzierung braucht. Der WDA legte die aktuellen Positionen dar, darunter die am 7. Oktober 2024 im Bundestag vorgestellte WDA-Stellungnahme Masterplan Deutsche Auslandsschulen – Existenzsicherung durch auskömmlichen Schulfonds muss Priorität haben. Die Stellungnahme verdeutlicht die Auswirkungen der aktuellen und geplanten Einsparungen bei den Deutschen Auslandsschulen. Die Stellungnahme baut auf der Athener Erklärung als gemeinsame Abschlusserklärung des 6. Weltkongresses Deutscher Auslandsschulen sowie der Allianzstellungnahme „Nachhaltige Förderung und Entwicklung der Deutschen Auslandsschulen priorisieren“ von WDA und Lehrerverbänden in Koordination mit den Beiräten auf.
Weiter vernetzen bei MINT und beruflicher Bildung
Die Themen Fachkräfte, berufliche Bildung und MINT (Bereiche Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) sowie internationale Lehrerbildung und Schüleraustausch seien weitere Themen, bei denen Ludwig den WDA bei der Vernetzung unterstützen könne. Ludwig setzt sich etwa beim Thema MINT für Kinder ein.
Der WDA unterstrich, dass Absolventinnen und Absolventen der Deutschen Auslandsschulen über eine hervorragende Ausbildung, auch im Bereich MINT, sowie Sprach- und Kulturkenntnisse verfügen. Das Potenzial der Absolventinnen und Absolventen der Deutschen Auslandsschulen müsse anerkannt und vermehrt genutzt werden, wie in WDA-Positionen und dem Eckpunktepapier der Bundesregierung zur Weiterentwicklung der Deutschen Auslandsschulen aus dem Juli 2021 dargestellt. Dieses nennt auch die berufliche Bildung als Teil der Weiterentwicklung des Auslandsschulwesens.
An dem Gespräch nahmen für den WDA Vorstandsvorsitzende Heilke Daun und WDA-Geschäftsführer Thilo Klingebiel teil. In Zukunft soll es eine weitere Vernetzung geben.
Weitere Informationen
WDA-Stellungnahme zum Entwurf eines Gesetzes zur Weiterentwicklung der Fachkräfteeinwanderung