Hamburger Hafen: die deutsche Wirtschaft ist auf die Deutschen Auslandsschulen angewiesen. (Foto: AdobeStock/m.mphoto)
Die deutsche Wirtschaft braucht die Deutschen Auslandsschulen. Das ist die Kernaussage einer gemeinsamen Stellungnahme des Netzwerks Mobilität der deutschen Wirtschaft und des Weltverbands Deutscher Auslandsschulen (WDA) vom 11. April 2022. Mit der Stellungnahme skizzieren beide Seiten die notwendigen Schritte zur Stärkung der Schulen in der 20. Legislaturperiode des Deutschen Bundestags.
Kritischer Erfolgsfaktor für die Exportnation
Durch sein globales Engagement ist Deutschland eine der weltweit führenden Wirtschaftsnationen geworden. Die Deutschen Auslandsschulen haben dazu einen wesentlichen Beitrag geleistet. Um die Ziele der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik auch weiterhin zu erreichen, sei es notwendig zu investieren, so die Partner. Jeder verlorene Schüler und jede verlorene Schule wäre eine verlorene Chance auf Wachstum und Integration.
Derzeit vermitteln 137 Deutsche Auslandsschulen in rund 70 Ländern weltweit ganzheitlich und nachhaltig die deutsche Bildung und Kultur. Rund 23.000 Kinder deutscher Experten nutzen die Dienstleistungen dieser Schulen. Als wichtige Basis für die globale Mobilität deutscher Unternehmen ist die deutsche Wirtschaft auf die Deutschen Auslandsschulen angewiesen. Es gelte die Deutschen Auslandsschulen, als Leuchttürme der auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik, in der neuen Legislaturperiode zu stärken, insbesondere durch eine Verbesserung des Auslandsschulgesetzes und eine erweiterte Förderung.
Qualität sichern
WDA und das Netzwerk Mobilität der deutschen Wirtschaft fordern daher, dass die Förderung der Deutschen Auslandsschulen im Rahmen von Auslandsschulgesetz und Schulfonds auch in der neuen Legislaturperiode für alle Schulen auskömmlich sein müsse. Eine erweiterte Förderung sei notwendig, um die Inklusion zu verbessern, die frühkindliche Bildung zu unterstützen, die Deutschen Auslandsschulen umfassend zu digitalisieren und die Chancen der beruflichen Bildung zu nutzen. Schließlich sei es zentral die Lehrerversorgung sicherzustellen und die Attraktivität des Einsatzes für hauptamtliche Lehrkräfte und ehrenamtliche Schulträger zu sichern. Auch die Potenziale des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes für die Absolventen der Deutschen Auslandsschulen müssten konsequent genutzt werden.
Zur Kooperation des Netzwerks Mobilität der deutschen Wirtschaft und des Weltverbands Deutscher Auslandsschulen
Das Netzwerk Mobilität und der Weltverband Deutscher Auslandsschulen haben seit 2013 eine enge Kooperation vereinbart. Die Firmen Airbus, BMW, Robert Bosch, SAP, Siemens und Volkswagen haben die Absicht mit den Deutschen Auslandsschulen kurz- und langfristig zu kooperieren, u.a. mit dem wichtigen Ziel, frühzeitig, mit jungen Menschen in Kontakt zu treten und starke Signale zur Zusammenarbeit mit künftigen Fachkräften auszusenden.