Gespräch mit Staatssekretär Dr. Jens Brandenburg zu beruflicher Bildung und Fachkräfte

Bei dem Kennenlerntreffen mit Dr. Jens Brandenburg, parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung, standen die Themen Fachkräfte und internationale berufliche Bildung im Vordergrund. Der WDA unterstrich die Bedeutung der Absolventinnen und Absolventen der Deutschen Auslandsschulen und besonders das Potenzial im Bereich Fachkräfte.

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Jens Brandenburg (links) im Bild kennt die Deutschen Auslandsschulen durch Reisen und tauscht sich mit dem WDA (oben: Heilke Daun und Thilo Klingebiel) zu Fachkräften und beruflicher Bildung aus. Foto: WDA.

WDA-Vorstandsvorsitzende Heilke Daun stellte bei dem Gespräch am 2. Oktober 2024 den WDA vor. Jens Brandenburg hatte bereits mehrfachen Bezug zu Deutschen Auslandsschulen während Reisen nach Mexiko City, Medellín in Kolumbien oder Kapstadt.
Seit Dezember 2021 ist Dr. Jens Brandenburg Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung (BMBF). Er ist seit 2017 Mitglied des Deutschen Bundestages aus dem Wahlkreis Rhein-Neckar. Für die Fraktion der Freien Demokraten war er in der 19. Legislaturperiode Sprecher für Studium, berufliche Bildung und lebenslanges Lernen. Zudem war er Obmann seiner Fraktion im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung sowie in der Enquete-Kommission „Berufliche Bildung in der digitalen Arbeitswelt“. Er leitete die AG Bildung und Forschung seiner Fraktion.

Fachkräfte haben hohe Relevanz

In dem Gespräch hob Dr. Brandenburg hervor, dass Fachkräfte absolute Relevanz hätten, mit dem Ziel einer Internationalisierungsstrategie. Der WDA unterstrich, dass Absolventinnen und Absolventen der Deutschen Auslandsschulen über eine hervorragende Ausbildung sowie Sprach- und Kulturkenntnisse verfügen. Das Potenzial der Absolventinnen und Absolventen der Deutschen Auslandsschulen müsse anerkannt und genutzt werden. Dazu wurde besprochen, dass es weiteren Austausch mit dem zuständigen Fachreferat geben soll.

Zum Thema der Unterstützung der Deutschen Wirtschaft durch die Deutschen Auslandsschulen hat der WDA auch bereits Analysen und Stellungnahmen veröffentlicht: Die deutsche Wirtschaft braucht die Deutschen Auslandsschulen. Das ist die Kernaussage einer gemeinsamen Stellungnahme des Netzwerks Mobilität der deutschen Wirtschaft und des Weltverbands Deutscher Auslandsschulen (WDA) vom 11. April 2022. In der WDA-Stellungnahme zum Entwurf eines Gesetzes zur Weiterentwicklung der Fachkräfteeinwanderung plädiert der WDA explizit dafür, dass alle Rahmenbedingungen geschaffen werden, um die Potenziale der Absolventinnen und Absolventen zu nutzen.

Initiativen und Synergien nutzen zur beruflichen Bildung

Anknüpfungspunkte ergaben sich auch bei Initiativen wie Jugend Forscht und Jugend debattiert sowie dem MINT-Aktionsplan oder der Exzellenzinitiative Berufliche Bildung des BMBF. Mit der Exzellenzinitiative Berufliche Bildung wird das BMBF gezielte Impulse für den notwendigen Attraktivitäts- und Modernitätsschub in der beruflichen Bildung geben und damit einen Beitrag zum erforderlichen Wandel der gesellschaftlichen Wertschätzung leisten. Die Exzellenzinitiative ist ein wichtiger Baustein der Fachkräftestrategie der Bundesregierung.
Die Interessen der Deutschen Auslandsschulen müssten berücksichtigt werden, so der WDA. Das Eckpunktepapier der Bundesregierung zur Weiterentwicklung der Deutschen Auslandsschulen aus dem Juli 2021 nennt auch die berufliche Bildung als Teil der Weiterentwicklung des Auslandsschulwesens. Der WDA hat die Interessen der Deutschen Auslandsschulen bei der Weiterentwicklung des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes eingebracht und auf die Ausbildungsleistung der Deutschen Auslandsschulen in der Berufsausbildung hingewiesen. Diese berufliche Bildung öffnet Wege in beiden Richtungen: Absolventinnen und Absolventen gehen nach Deutschland, aber auch oft in ihre Sitzländer zurück. Berufliche Bildung ist Teil des Triple Wins der Deutschen Auslandsschulen. Damit ist ein dreifacher Nutzen gemeint: für die jungen Menschen selbst, ihre Herkunftsländer und Deutschland. Schließlich wird dort die Schnittstelle zwischen Bildung und Wirtschaft konkret. Im April 2022 hatte der WDA eine gemeinsame Stellungnahme mit dem Netzwerk Mobilität der deutschen Wirtschaft zur 20. Legislaturperiode des Deutschen Bundestags veröffentlicht.

Weitere Informationen

WDA-Stellungnahme zum Entwurf eines Gesetzes zur Weiterentwicklung der Fachkräfteeinwanderung

Stellungnahme des Netzwerkes Mobilität der deutschen Wirtschaft und des Weltverbandes Deutscher Auslandsschulen zur 20. Legislaturperiode des Deutschen Bundestags

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