Austausch und das Miteinander für die Deutschen Schulen in Chile waren zentral während des Treffens. Foto: LBI.
Ein Netzwerk lebt vom persönlichen Kontakt
Die Konferenz der Deutsch-Chilenischen Stiftung für Hochschulbildung (LBI) brachte Vertreterinnen und Vertreter sämtlicher deutscher Schulen in Chile sowie zahlreiche Organisationen der chilenisch-deutschen Gemeinschaft zusammen. Hochkarätige Vorträge, inspirierende Gespräche und kulturelle Beiträge prägten das Treffen, das am Samstag, dem 14. Juni 2025, stattfand.
Zu den Höhepunkten zählten Vorträge des ehemaligen chilenischen Bildungsministers Raúl Figueroa und jetzigen IPP-Direktors der UNAB (Direktor des Instituts für öffentliche Politik) zur Bildungslandschaft in Chile und die feierliche Ansprache der deutschen Botschafterin Susanne Fries-Gaier.
Bildung, Begegnung und kultureller Dialog
Ludwig Johannsen sprach zum Thema „Networking 5.0“. Er unterstrich in seinem Beitrag die Bedeutung von Begegnungen: „Nur durch persönlichen Austausch können wir verstehen, was die Schulen konkret bewegt. Gerade in Zeiten globaler Herausforderungen brauchen wir Orte wie diese, an denen Netzwerke gelebt werden und Gemeinschaft spürbar wird.“
Neben den inhaltlichen Beiträgen bot die Konferenz auch Raum für kulturelle Darbietungen: Ein Musical der LBI-Studentinnen und -Studenten sorgte für Begeisterung, ebenso wie die musikalische Präsentation des EPA-Gitarren-Workshops.
Vor-Ort-Erfahrungen als Schlüssel zum Verständnis
Ludwig Johannsen nutzte die Gelegenheit für viele Gespräche mit den Schulen vor Ort. Dabei zeigte sich, wie unterschiedlich die Rahmenbedingungen sein können – und doch verbinden alle deutschen Schulen in Chile ähnliche Herausforderungen: in finanzieller Hinsicht, bei Lehrkräftemangel und dem Anspruch, ein besonders hohes Niveau im Deutschunterricht zu halten.
Auch bei der jüngsten WDA-Amerikatagung in Santiago de Chile im Herbst 2024 stand die Begegnung und das Netzwerk im Mittelpunkt – ebenso wie die Auswirkungen des Bundeshaushalts 2025 auf die Deutschen Auslandsschulen. Die fördernden Stellen aus Deutschland nahmen ebenfalls teil.
Eine verlässliche Förderung ist die Grundlage für die nachhaltige Entwicklung der Deutschen Auslandsschulen. Dafür unerlässlich sind Planungssicherheit, Transparenz und langfristig verlässliche Finanzierungsinstrumente, unterstreicht der WDA auch in seinem aktuellen Positionspapier, der Berliner Erklärung.
Die Organisatorinnen und Organisatoren dankten allen Teilnehmenden sowie den engagierten Schülerinnen und Schülern für ihren Beitrag zu einer inspirierenden Veranstaltung.
Über das LBI
Das Seminar für deutschsprachige Pädagogik ist Teil der staatlichen Universität Talca und hat seinen Sitz in Santiago de Chile. In seinen drei bilingualen Studiengängen werden Erzieher/innen sowie Grundschul- und Oberstufenlehrkräfte für die Deutschen Schulen des Landes ausgebildet. Zusätzlich wird ein Qualifikationsprogramm für Seiteneinsteiger, die über einen universitären Abschluss und einschlägige pädagogische Erfahrung verfügen, angeboten. Die Studiengänge und das Programm schließen mit der universitären Licenciatura en Educación und dem berufsqualifizierenden Titel als Erzieherin oder Erzieher bzw. Lehrerin oder Lehrer ab.
Die Stiftung LBI ist seit über 20 Jahren Mitglied im WDA. In Chile sind über 10 weitere Schulen Mitglied im WDA.
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