Austausch zu den Deutschen Auslandsschulen, v.l.n.r. WDA-Geschäftsführer Thilo Klingebiel; Christian Metken, Fachbereichsleitung Personalmanagement für das Auslandsschulwesen; die Leiterin der ZfA Heike Toledo und Thomas Hardt, Leiter regionale Betreuung. Virtuell dabei waren WDA-Vorstandsvorsitzende Heilke Daun, stv. WDA-Vorstandsvorsitzender Ludwig Johannsen und WDA-Vorstandsmitglied Ann Katrin Petersen Ramírez sowie Dr. Bettina Fischer, Leitung Pädagogisches Qualitätsmanagement; Fortbildung von der ZfA.
Bundeshaushalt 2025 bisher nicht beschlossen, vorläufige Haushaltsführung gilt
Da der Bundeshaushalt 2025 bisher nicht beschlossen ist, gibt es erhöhte Unsicherheit. Der Haushaltsausschuss hatte mitgeteilt, dass die vorläufige Haushaltsführung 2025 greifen wird, aufgrund der vorgezogenen Neuwahlen im kommenden Jahr. Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz hat die Vertrauensfrage im Bundestag am 16. Dezember 2024 verloren und somit ist der Weg frei für eine Neuwahl, voraussichtlich im Februar 2025.
Zur vorläufigen Haushaltsführung und den möglichen Auswirkungen auf die Deutschen Auslandsschulen wurde der WDA im November von Wiebke Papenbrock, MdB SPD, Mitglied im Haushaltsausschuss, über den Status und die weitere Vorgehensweise informiert. In dem Schreiben teilte die SPD-Politikerin dem WDA mit, dass unter anderem das Bundesministerium der Finanzen (BMF) darlegen müsse, welche Haushaltsansätze für das nächste Jahr maßgeblich seien. Für die Zuwendungen werden (prozentual) Teilbeträge der Gesamt-Haushaltsansätze vom BMF freigegeben. Dies werde auch für Mittlerorganisationen maßgeblich sein. Sobald dieser Rahmen gesteckt sei, werde auch das Auswärtige Amt näher Auskunft geben können, so Papenbrock.
Der WDA setzte deshalb vorgestern bei der ZfA, die unter der Fachaufsicht des Auswärtigen Amts steht, den Austausch zum aktuellen Stand für die Deutschen Auslandsschulen fort.
Förderung der Auslandsschulen im Mittelpunkt
Wie der WDA berichtete, sieht der Haushaltsentwurf 2025 eine starke Reduzierung der freiwilligen finanziellen Förderung um über 65 % vor (Titel Zuwendungen an Schulen im Ausland). Die darin verbliebenen 10 Mio. Euro freiwilliger finanzieller Förderung sind laut Auswärtigem Amt aber bereits gebunden und daher würden die Deutschen Auslandsschulen aktuell für 2025 gar keine freiwillige finanzielle Förderung erhalten. Das hätte große Auswirkungen auf das Bildungsangebot, das Personal und die Infrastruktur der Schulen.
Derzeit läuft die Vorbereitung der vorläufigen Haushaltsführung für 2025. Nach Angaben der ZfA sollen die Haushaltsansätze für die Deutschen Auslandsschulen für das nächste Jahr am 19.12.2024 bekannt sein. Aufgrund der vorläufigen Haushaltsführung legt das Bundesministerium der Finanzen (BMF) dar, welche Haushaltsansätze für das nächste Jahr maßgeblich sind. Für die Zuwendungen werden (prozentual) Teilbeträge der Gesamt-Haushaltsansätze vom BMF freigegeben. Dies legt dann den Spielraum für die Förderung fest. Damit wird voraussichtlich der Status der Haushaltsplanungen von 2024 oder 2025 manifestiert, mit den benannten Einsparungen. Mit einem neuen regulären Haushalt ist erst nach der Regierungsbildung und frühestens im Sommer 2025 zu rechnen.
Ausblick auf Veranstaltungen im Jahr 2025
2025 gibt es für die Deutschen Auslandsschulen wieder Veranstaltungsangebote, über die sich WDA und ZfA ausgetauscht haben. Eine davon ist die Bildungsmesse didacta im Februar 2025. Viele Deutsche Auslandsschulen (DAS) haben sich bereits für die didacta angemeldet. Auch die ZfA wird dort vertreten sein, die den Auslandsschulcampus unterstützt hat. Der WDA bietet wieder das bewährte WDA-Management Forum an und bewirbt den Auftritt der Schulen unter anderem auf seinem Stellenportal lehrer-weltweit.de.
Im Februar 2025 findet zudem auch die von der ZfA veranstaltete Schulleitungstagung statt. Sie ermöglicht Schulleitungen, sich zu vernetzen und über Herausforderungen zu sprechen. Der WDA sprach auch über die WDA-Tagung im Juni 2025 und das dort stattfindende WDA-Symposium. Es soll den Austausch zwischen Schulen, der ZfA, dem WDA, der Wirtschaft und der Politik stärken. Besprochen wurde auch, die erfolgreiche, enge Zusammenarbeit bei den WDA-Regionaltagungen mit den regionalen Netzwerktagungen der ZfA auch 2025 fortzusetzen.
WDA und ZfA im Austausch
Beide Seiten betonten, wie wichtig eine enge Abstimmung ist. Hintergrund sind die unklaren finanziellen Rahmenbedingungen für 2025. Das Treffen zeigte den gemeinsamen Willen, Lösungen zu finden, die den Schulen langfristig helfen.
An dem Treffen nahmen von der ZfA teil: die Leiterin der ZfA Heike Toledo; Dr. Bettina Fischer, Leitung Pädagogisches Qualitätsmanagement, Fortbildung von der ZfA; Thomas Hardt, Leiter regionale Betreuung, und Christian Metken, Fachbereichsleitung Personalmanagement für das Auslandsschulwesen. Für den WDA waren dabei: WDA-Vorstandsvorsitzende Heilke Daun, stv. WDA-Vorstandsvorsitzender Ludwig Johannsen und WDA-Vorstandsmitglied Ann Katrin Petersen Ramírez sowie WDA-Geschäftsführer Thilo Klingebiel.