Treffen zwischen dem WDA und MdB Erhard Grundl: Förderungen haben hohe Priorität

Bei einem weiteren Treffen zwischen dem Weltverband Deutscher Auslandsschulen (WDA) und Erhard Grundl, Bundestagsabgeordneter der Partei Bündnis 90/Die Grünen, ging es um die geplanten Kürzungen bei den Deutschen Auslandsschulen. Der WDA drückte seine Sorge aus über diese Entwicklungen. Die Deutschen Auslandsschulen hätten hohe Priorität und er beabsichtigt, sich für die Schulen weiter einzusetzen, sagte Erhard Grundl.

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BU: MdB Erhard Grundl Bündnis 90/Die Grünen (links unten) spricht zum Thema Förderung der Deutschen Auslandsschulen mit Heile Daun (rechts unten), Vorsitzende des WDA; Ludwig Johannsen (oben links), stellvertretender Vorsitzender des WDA und Thilo Klingebiel, WDA-Geschäftsführer. Bild: WDA.

Erhard Grundl ist seit 2017 Mitglied des Deutschen Bundestags und Berichterstatter seiner Fraktion für Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik. Zudem ist er Mitglied im Auswärtigen Ausschuss sowie im Ausschuss für Kultur und Medien. Der WDA geht regelmäßig in den Austausch mit Grundl.

Haushaltsentwurf 2025: Kürzungen bei freiwilligen Mitteln

Im Gespräch standen die Zahlen und Daten rund um den Haushalt 2025 im Mittelpunkt. Der Regierungsentwurf vom 17. Juli sieht eine Erhöhung der gesetzlichen „Leistungen an Deutsche Auslandsschulen“ um 17 Millionen Euro auf 207 Millionen Euro vor. Gleichzeitig sinkt die freiwillige Förderung um 19 Millionen Euro auf 10,1 Millionen Euro.

Der WDA benannte seine konkrete Sorge, dass im nächsten Jahr nach den ihm vorliegenden Informationen gar keine freiwillige finanzielle Förderung für die Deutschen Auslandsschulen vorhanden sei. Grundl bedauerte diese Entwicklung und möchte sich für die Deutschen Auslandsschulen einsetzen. Die Schulen hätten eine hohe Priorität, sagte er. Gegenwärtig laufen die Haushaltsverhandlungen und auch beim Schulfonds, der die Finanzierung der Deutschen Auslandsschulen gesetzmäßig regelt, könnte es noch Bewegung geben.
Der Grünen-Politiker war auf der letzten WDA-Tagung 2024 als Podiumsgast vertreten. Dort kommentierte er etwa, dass bereits stattgefundene Kürzungen nicht ganz verhindert werden konnten, jedoch seien sie zumindest abgemildert worden.

Größere Kluft zwischen gesetzlich und freiwillig geförderten Schulen

Der neue Haushaltsentwurf vergrößert die Kluft zwischen gesetzlich und freiwillig geförderten Schulen. Zwar werden die Mittel für die gesetzliche Förderung um 17 Millionen Euro erhöht, die freiwillige finanzielle Förderung sinkt jedoch um 19 Millionen Euro auf 10,1 Millionen Euro. Dies trifft sowohl Deutsche Auslandsschulen, die freiwillig gefördert werden als auch einen Großteil der Schulen, die einen gesetzlichen Anspruch auf Förderung haben. Diese Entwicklung verstärkt die bereits 2019 festgestellte „Zweiklassengesellschaft“ unter den Deutschen Auslandsschulen. Ohne eine Erhöhung des Schulfonds wird die freiwillige Förderung immer weiter zurückgehen.

Zentrale Bedarfe der Auslandsschulen sichtbar machen

Die Deutschen Auslandsschulen benötigen deshalb eine dauerhafte Erhöhung der gesetzlichen und freiwilligen Förderung. Zusätzlich soll ein Nothilfefonds geschaffen werden, um auf globale Krisen reagieren zu können. Auch werden weitere Mittel benötigt, um die nachhaltige Entwicklung der Schulen zu fördern. Diese Bedarfe wurden auch in aktuellen WDA-Positionen dargelegt.

An dem Gespräch mit Erhard Grundl nahmen Heilke Daun, die Vorsitzende des WDA, sowie Ludwig Johannsen, stellvertretender Vorsitzender, und Thilo Klingebiel, Geschäftsführer des WDA, teil. Die Teilnehmenden betonten die Wichtigkeit eines fortlaufenden Austauschs, um die Bedarfe der Deutschen Auslandsschulen im Rahmen der Haushaltsverhandlungen und darüber hinaus weiter zu vertreten. In den kommenden Wochen wird der WDA Gespräche im Rahmen der politischen Interessenvertretung fortsetzen.

Weitere Informationen

https://www.auslandsschulnetz.de/haushaltsentwurf-2025-schulfonds-sinkt-insgesamt-leicht/

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