WDA-Auslandsschulkompass: 19 % der Schulen stark in Existenz bedroht, soziale Durchlässigkeit gefährdet

Die Deutschen Auslandsschulen spüren die Krisen in voller Härte, allen voran die Kürzungen der finanziellen Mittel aus Deutschland. 19,3 % der Teilnehmenden, das sind 23 Schulen, sehen sich sogar stark in ihrer Existenz bedroht. Ein beträchtlicher Teil hat in Folge die Schulgebühren bereits zum laufenden Schuljahr erhöht. Denn die gemeinnützigen Schulträger finanzieren das schulische Angebot zu über 70 % selbst über Schulgebühren, sie sind zu dieser Eigenfinanzierung gesetzlich verpflichtet. Deutsche Auslandsschulen sind die Mittlerorganisationen der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik Deutschlands mit dem höchsten Eigenanteil an der Finanzierung. Und das, obwohl sie umfassende Bildung weit über den reinen Spracherwerb hinaus und Vertrautheit mit der deutschen Kultur anbieten sowie einen Wertschöpfungsimpuls von 1,2 Milliarden Euro schaffen.

Auslandsschulkompass: Herausforderungen bleiben während Dauerkrisen

Die Deutschen Auslandsschulen begegnen den vielfältigen Krisen verantwortungsvoll mit wirtschaftlichem-strategischem Handeln. Das zeigen die Ergebnisse der aktuellen Befragung, denn die Maßnahmen aus der Vergangenheit, wie eine Erhöhung der Schulgebühren, dürften gegriffen haben. Die befragten Schulen sind dennoch aufgrund der andauernden Krisen besorgt und weiterhin mit vielfältigen Herausforderungen konfrontiert.

WDA-Auslandsschulkompass: Krisen und Existenzbedrohung

Die Existenzbedrohung der Deutschen Auslandsschulen ist real, das zeigen die Ergebnisse des aktuellen WDA-Auslandsschulkompasses. Zur Bewältigung der vielfältigen Krisen sind die Deutschen Auslandsschulen gezwungen, vermehrt die Schulgebühren zu erhöhen. Denn die gemeinnützigen Träger sind gesetzlich verpflichtet, ihre Einnahmen selbst zu erwirtschaften. Wenn Zuschüsse aus Deutschland weiter sinken, beschleunigt das die Negativspirale. Dies hätte auch Auswirkungen auf die Zugänglichkeit der Deutschen Auslandsschulen für alle Bildungsschichten.

Aktueller WDA-Auslandsschulkompass spiegelt wirtschaftliche Herausforderungen wider

Fast ein Viertel der befragten Schulen beurteilt die Entwicklung der wirtschaftlichen Lage als schlecht. Dies ist der höchste Wert seit September 2021. Gleichzeitig rücken die besonderen Sorgen der Coronapandemie zusehends in den Hintergrund. Als Herausforderung für die Schulen zeichnet sich der Ausblick auf eine sinkende Zahl an Lernenden und Lehrkräften in den nächsten Monaten ab.

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