Auslandsschulkompass: Lage stabilisiert sich, Herausforderungen bleiben

Zur Bewältigung der Corona-Lage müssen viele Auslandsschulen jetzt ihre Schulgebühren erhöhen. In anderen Bereichen stabilisiert sich die Lage der Schulen weiter.

Auslandsschulkompass: Lage stabilisiert sich, Herausforderungen bleiben

Insgesamt zeigt der Auslandsschulkompass vom September 2021, dass sich die Situation der Schulen nach der sehr schwierigen Lage 2020 weiter entspannt. Trotz dieser erfreulichen Entwicklung ist es aber noch ein weiter Weg bis zu einem langfristig nachhaltigen Zustand wie vor der Corona-Pandemie.

Noch immer zeigen einige Indikatoren, dass viele Schulen weiter mit großen Herausforderungen kämpfen. Die Rückkehr zu einer Vor-Corona-Normalität ist noch ein weiter Weg. So steigt der Anteil der Schulen, die Schulgebühren erhöht haben, auf den höchsten Wert seit Beginn der Corona-Pandemie (28 Prozent der antwortenden Schulen). Es zeigt sich, dass die Schulen jetzt mit der Bewältigung der finanziellen Folgen der Corona-Pandemie kämpfen.

Noch immer sehen sich fast 20 % der antwortenden Schulen als stark existenzbedroht. Das ist zwar erfreulicherweise ein Rückgang seit der letzten Befragung im Mai 2021. Aber es sind immer noch zu viele Schulen, die in ihrer Existenz noch nicht gesichert sind. Der WDA setzt sich weiter dafür ein, dass die Schulen alles bekommen, was sie zum Überleben brauchen.

Noch immer sehen sich fast 20 % der antwortenden Schulen als stark existenzbedroht. Grafik: WDA

Die Erwartung zur Zahl der Schüler in den nächsten drei Monaten zeigt einen weiter gedämpften Rückgang. Nur noch 12 % erwarten in naher Zukunft weniger Schüler. Die Auswirkungen der Pandemie auf die Schülerzahlen scheinen also zurückzugehen. Die Schulen können erst dann wirtschaftlich aufatmen, wenn dieser Wert noch weiter sinkt und einstellig wird. Demgegenüber erwarten 14 % der teilnehmenden Schulen steigende Schülerzahlen. Hier scheint eine vorsichtige Erholung einzusetzen. Der WDA wird diese Entwicklung weiter aufmerksam beobachten. Ziel des WDA ist es weiter, die Schulen bei der Bewältigung der Corona-Folgen weiter zu unterstützen. Die Zahlen sind noch nicht so gut, dass dieses Ziel als erreicht gelten kann.

Eine Mehrzahl der Schulen erwartet mittlerweile stabile Schülerzahlen. Grafik: WDA

Insgesamt zeigt sich, dass die Deutschen Auslandsschulen jetzt in eine neue Phase eintreten. Der Fokus geht weg von der akuten Betroffenheit durch die Corona-Pandemie. Stattdessen beginnen die Schulen jetzt, die Langzeitfolgen zu bewältigen. Dies umfasst sowohl Finanzen als auch Schülerzahlen. Dieser Prozess wird noch länger andauern.

Für den Auslandsschulkompass befragt der Weltverband Deutscher Auslandsschulen regelmäßig seine Mitgliedsschulen nach ihrer Bewertung der aktuellen Lage. An der aktuellen Umfrage beteiligten sich 72 der 114 anerkannten Deutschen Auslandsschulen im WDA. Die Rücklaufquote lag somit bei 63 Prozent.

Methodensteckbrief

In einer Onlineumfrage wurden die 138 Mitgliedsorganisationen des Weltverbands Deutscher Auslandsschulen, darunter 114 anerkannte Deutsche Auslandsschulen, zur aktuellen Einschätzung ihrer Lage aufgrund der Corona Pandemie befragt. Die Befragung fand vom 20. September 2021 bis 28. September 2021 statt. Es beteiligten sich 72 Schulen, die Rücklaufquote lag somit bei 63 Prozent. Befragt wurden die Führungskräfte der Schulen: Schulvorstände, Schulleiter, Geschäftsführer, Beauftragte des Vorstands und Verwaltungsleiter. „Auslandsschulkompass“ ist eine eingetragene Marke des WDA e.V.

Umfrageergebnisse

Die letzten zwei Umfragen

Pressekontakt

Weltverband Deutscher Auslandsschulen (WDA)
Glen Wernecke – Marketing und Kommunikation
Tel.: +49 (0)30 – 280 449 21
E-Mail: presse(at)auslandsschulnetz.de
Web: www.auslandsschulnetz.de // www.lehrer-weltweit.de

Helpdesk