Inspirierender Ort: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier besucht DSB Kairo

Der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat am 11. September 2024 die Deutsche Schule der Borromäerinnen in Kairo besucht. Schulträger und Schulgemeinschaft der 120-jährigen Schule in Ägypten zeigten sich geehrt und beeindruckt von dem hohen Besuch. Begleitet wurde der Bundespräsident, der auch Schirmherr des Auslandsschulwesens ist, von hochkarätigen Gästen aus dem Bundespräsidialamt, dem Bundestag, der Botschaft und der weltweit bekannten ägyptischen Sopranistin Fatma Said, Alumna der DSB.

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Der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat am 11. September 2024 die Deutsche Schule der Borromäerinnen in Kairo besucht. Foto: Michael Assad / DSB Kairo / Elphotographatia

Der 11. September 2024 war ein großer Tag für die Deutsche Schule der Borromäerinnen in Kairo. Frank-Walter Steinmeier, der auch Schirmherr des Auslandsschulwesens ist, befand sich auf einer mehrtägigen Dienstreise durch Ägypten. Vor seinem Treffen mit dem ägyptischen Staatspräsidenten nahm er sich Zeit, mit Vertreterinnen und Vertretern der DSB sowie Schülerinnen zu sprechen.

Frank-Walter Steinmeier: DSB ist „inspirierender Ort“

Frank-Walter Steinmeier ist Schirmherr des Auslandsschulwesens. Diese langjährige Schirmherrschaft hat der Bundespräsident etwa durch zahlreiche Besuche an den Auslandsschulen weltweit sowie durch Begegnungen mit Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften und Schulmitarbeitenden lebendig gestaltet.

Im Nachgang an seinen Besuch an der DSB bezeichnete Steinmeier die Schule als einen inspirierenden Ort. Er sei überzeugt davon: Die Grundlage für eine gute wirtschaftliche und eine friedliche und fortschrittliche gesellschaftliche Entwicklung sind gebildete, selbstbewusste, kritische Menschen, die ihre Begabungen und Fähigkeiten frei entfalten können und die auch das Wohl der Gesellschaft im Blick haben. Das sagte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier während einer Ansprache vor Studierenden und Lehrenden der German International University (GIU) in Kairo.

Deutsche Auslandsschulen stärken den interkulturellen Austausch. Die Mehrzahl der Schulen sind „Begegnungsschulen“, wie die DSB Kairo. Dort lernen Kinder und Jugendliche aus verschiedenen Ländern und Kulturkreisen gemeinsam.

Förderung demokratischer Werte, gezielte Förderung von Mädchen

Die Deutsche Schule der Borromäerinnen in Kairo ist eine anerkannte Deutsche Auslandsschule, an der rund 600 Mädchen (fast ausschließlich Ägypterinnen) unterrichtet werden. Die gezielte Förderung von Mädchen und das gemeinsame Beschulen von muslimischen und christlichen Schülerinnen leisten einen wesentlichen Beitrag zur gesellschaftlichen Stabilität.

Die Erziehung zu Weltoffenheit, Toleranz und gegenseitigem Respekt ist das wichtigste Ziel, so steht es im Leitbild der Schule. Die traditionsreiche Schule legt dabei Wert auf soziale Durchlässigkeit und den gleichberechtigten Zugang von Kindern und Jugendlichen aus unterschiedlichen sozialen Verhältnissen. Aktuell stehen die Deutschen Auslandsschulen vor großen Herausforderungen, diese soziale Durchlässigkeit wegen hohem Einsparungsdruck weiter zu ermöglichen.

Bundespräsident von Sprachkenntnissen beeindruckt

Die Unterrichtssprache an der DSB ist Deutsch, Ziel ist das Abitur. Größtes „Plus“ sind die hoch motivierten Schülerinnen, für die Schulbildung etwas ganz Wichtiges ist und die im Unterricht sehr engagiert sind. Die DSB Kairo wurde 1904 gegründet und gilt als eine der renommiertesten Deutschen Auslandsschulen.

Die Deutschen Auslandsschulen vermitteln mehr als schulisches Wissen. Sie leisten weltweit einen wichtigen Beitrag, um die deutsche Sprache und Kultur zu fördern.

Mit Grundschulkindern der 2. Jahrgangsstufe sprach Dr. Frank-Walter Steinmeier über Ägypten und Deutschland, über Familie und Politik. Nicht nur der Bundespräsident, sondern auch Frau Fatma Said waren beeindruckt, welch gutes Deutsch die jungen Schülerinnen bereits sprechen. Die Oberstufenschülerinnen erzählten dem Bundespräsidenten und den Delegationsmitgliedern von ihrer spezifischen Prägung durch die DSB Kairo, über Politik, Nachhaltigkeit, soziale Verantwortung und ihre Pläne nach dem Abitur.
Die entscheidende Prägung erhält die Deutsche Schule der Borromäerinnen Kairo, als Mädchenschule durch ihren Schulträger, die Kongregation der Barmherzigen Schwestern vom Heiligen Karl Borromäus.

Schulgemeinschaft der DSB stolz und dankbar für Besuch

Eine musikalische Darbietung sowie eine Kunstausstellung waren Teil des Austausches. Das Act-Now Kunst-Projekt über die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen, das 2022 auf der COP27 ausgestellt worden war, wurde dem Bundespräsidenten erläutert, und im Anschluss pflanzte Frank-Walter Steinmeier zusammen mit der Vertreterin des Schulträgers einen Walnussbaum als Beitrag zur Zukunft der DSB Kairo als „Grüne Schule“.

Schwester Antonia und Schwester Claudia, Vertreterinnen der Schwesternschaft und des Schulvorstands vor Ort, zeigten sich erfreut über den Besuch des Bundespräsidenten.

Kurz bevor er wieder aufbrach, um sich mit dem ägyptischen Staatspräsidenten zu treffen, verabschiedete sich der Bundespräsident von allen und winkte den Schülerinnen, die ihm zahlreich aus den Fenstern rund um den Schulhof zujubelten, begeistert zu. Der Schulgemeinschaft der DSB Kairo wird dieser besondere Tag immer in stolzer und dankbarer Erinnerung bleiben.

Schulbesuche als Teil des Austauschs mit der Politik

Der Besuch des Staatsoberhaupts und Schirmherrn des Auslandsschulwesens an einer Deutschen Auslandsschule ist eine besondere Ehre. Immer wieder besuchen auch Abgeordnete bei Auslandsaufenthalten auch die Deutschen Auslandsschulen. Für deutsche Politikerinnen und Politiker machen Schulbesuche die wertvolle Arbeit und die wichtige Rolle der Auslandsschulen noch greifbarer. Die Schulen haben so die Möglichkeit, ihre Erfolge, aber auch Herausforderungen vor Ort zu zeigen.

Der WDA steht in kontinuierlichem Austausch mit der Politik und vertritt die Interessen der freien Schulträger im politischen Berlin. Das funktioniert umso besser, wenn auch MdB und andere Delegierte während der Gespräche Schulen, Menschen und Projekte konkret vor Augen haben. Mit den Schulleitungen und weiteren wichtigen Akteuren vor Ort stimmt sich die WDA-Geschäftsführung regelmäßig ab.

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