Gemischtsprachiges Internationales Baccalaureate (GIB): Austausch mit interessierten europäischen Schulen

Am 30. Januar 2025 fand ein Treffen europäischer Schulen innerhalb des Weltverbands Deutscher Auslandsschulen (WDA) statt. Im Fokus stand der Austausch zum Gemischtsprachigen Internationalen Baccalaureate (GIB). Thematisiert wurden die aktuellen Regelungen zum GIB sowie eine verstärkte Förderung des GIB, wie sie der Masterplan vorsieht.

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Einige der Teilnehmenden aus der Region der europäischen Schulen bei der Präsentation zum GIB. Foto: WDA.

Aktuelle Regelungen und Bedeutung des GIB

Das Gemischtsprachige Internationale Baccalaureate (GIB) ist eine besondere Form des International Baccalaureate (IB) mit dem Schwerpunkt Deutsch. Es bietet Absolventinnen und Absolventen die Möglichkeit, in Deutschland und in zahlreichen weiteren Ländern der Welt ein Hochschulstudium aufzunehmen. Die Qualität der Prüfungen, die Einhaltung der Zugangsvoraussetzungen sowie die Sicherstellung von Unterrichtsstandards werden durch die International Baccalaureate Organization (IBO) reguliert und durch Inspektionen überwacht. Das GIB ist durch die KMK anerkannt und ist ein anerkannter Abschluss im Auslandsschulgesetz.

Florian Dehne, WDA-Vorstandsmitglied und Ansprechpartner für die GIB-Schulen, sowie Thilo Klingebiel, WDA-Geschäftsführer, waren von europäischen Mitgliedsschulen eingeladen, um über das GIB zu informieren. Dies knüpfte an die Vorstellung des GIB anlässlich der WDA-Europatagung in Istanbul an. Dehne berichtete anlässlich des Meetings über seine Erfahrung als Vorstandsmitglied und langjähriger Vorsitzender der GIB-Schule Melbourne. Klingebiel erläuterte den Regelungsrahmen für GIB-Schulen im Kontext des Auslandsschulgesetzes sowie die Arbeit der 2016 gegründeten GIB-Arbeitsgruppe.

GIB wird im Masterplan für Deutsche Auslands- und Partnerschulen gewürdigt

Der Ende Dezember 2024 verabschiedete Masterplan für Deutsche Auslands- und Partnerschulen enthält strategische Maßnahmen zur Weiterentwicklung des deutschen Auslandsschulwesens. Ein zentraler Punkt ist die Forderung nach einer größeren Anzahl an GIB-Schulen, um flexiblere Bildungswege mit einer Hochschulzugangsqualifikation auf dem Niveau des Abiturs anzubieten. Laut Masterplan sollen Schulen dazu ermutigt werden, alternative Abschlüsse wie das GIB anzubieten, die weniger auf die Verfügbarkeit von Lehrkräften angewiesen und dennoch international anerkannt sind. Angesichts dieser Entwicklungen besteht das Bedürfnis der Mitgliedsschulen, sich auf die Rahmenbedingungen einzustellen sowie die Hintergründe zu analysieren.

Weitere Informationen

Masterplan beschlossen: https://www.auslandsschulnetz.de/masterplan-fuer-deutsche-auslands-und-partnerschulen-beschlossen-ein-strategischer-meilenstein-mit-offenen-fragen/

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