Deutsche Schule Silicon Valley von Digitalverband Bitkom als Smart School ausgezeichnet

Erstmalig wurde mit der German International School of Silicon Valley eine Deutsche Auslandsschule während der Bildungskonferenz des Bitkom am 22. und 23. März als digitale Vorreiterschule ausgezeichnet. Sie erhält das Siegel als Smart School 2023 und wird damit Teil eines wertvollen Netzwerks. Was beim Bitkom besonders gut ankam: Die Schule hat ihr Fach „Economics“ so konzipiert, dass Digitalisierung in der Wirtschaft darin ein Kernthema ist. Und die Lehrkräfte agieren technisch auf der Höhe der Zeit. Zuletzt setzten sie sich etwa in einem Webinar mit der sinnvollen Anwendung von ChatGPT im Unterricht auseinander.

Deutsche Schule Silicon Valley von Digitalverband Bitkom als Smart School ausgezeichnet cover

Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder und Schüler Andreas von Reppert von der als Smart School ausgezeichneten German International School of Silicon Valley. Foto: Bitkom e.V.

Bereits der Name der Schule und ihre beiden Standorte in der San Francisco Bay Area deuten an, welche große Rolle Digitalisierung dort im Schulalltag spielt. Dass diese schon vor über 20 Jahren gegründete Auslandsschule erst 2023 zu den Preisträgern gehört, hängt mit der veränderten Ausrichtung des Wettbewerbs zusammen. Früher stand die Bewerbung nur innerdeutschen Schulen offen. Durch die intensivierte Zusammenarbeit zwischen dem Bitkom als Branchenverband der deutschen Informations- und Telekommunikationsbranche und dem WDA als Stimme für die Träger der Auslandsschulen ist das nun anders: Der Smart School Wettbewerb ist seit der aktuellen Wettbewerbsrunde auch für Auslandsschulen geöffnet.

Die Deutsche Schule Silicon Valley darf nun das vom Bitkom legitimierte Siegel Smart School führen. Sie wird außerdem Teil des bundesweiten „Smart School“-Netzwerks mit über 100 Standorten. Dieses Netzwerk trifft sich mindestens zweimal im Jahr. Auch zur jährlich stattfindenden Bildungskonferenz in Berlin werden die Smart Schools eingeladen.

Der Wettbewerb und seine Zielsetzung

Mit der Auszeichnung als Smart School werden Schulen gewürdigt, die überzeugende Konzepte zur Digitalisierung von Schule und Unterricht haben und digitale Bildung schon heute praktisch realisieren. „Smart Schools“ vereinen digitale Infrastrukturen mit digitalen Inhalten und pädagogischen Konzepten sowie entsprechend qualifizierten Lehrkräften. Auf die Auszeichnung bewerben konnten sich Schulen, die für diese drei Säulen ein tragfähiges Konzept haben. Auch das elegante Verknüpfen von Digitalisierung und Nachhaltigkeit in schulischen Projekten wird seit 2022 mit der Auszeichnung als „Green School” gewürdigt.

Die ersten „Smart Schools“ waren 2016 im Rahmen des Nationalen IT-Gipfels der Bundesregierung im Saarland ausgezeichnet worden. (Mittlerweile wird diese Veranstaltung Digitalgipfel genannt.) Seit 2017 wird der Wettbewerb jährlich ausgetragen. Damit will der Bitkom als Initiator erreichen, dass die flächendeckende Digitalisierung im Bildungswesen zügiger vorankommt: Die ausgezeichneten Schulen sollen als best practice andere Schulen und die Politik motivieren, ebenfalls in angemessene IT und moderne Lehr- und Lernkonzepte zu investieren.

Bitkom-Präsident Achim Berg drückt es so aus: „Schulen sollen Kinder und Jugendliche darin befähigen, die Welt von morgen verantwortungsbewusst und engagiert zu gestalten. In einer zunehmend digitalen Welt müssen Schülerinnen und Schülern die entsprechenden digitalen Kompetenzen mitgegeben werden.“ Wie das gelingen könne, zeigen die Smart Schools: „Das digitale Rad muss nicht an jeder Schule neu erfunden werden. Unsere Smart Schools bieten Inspiration für innovative Ansätze, wie technische Infrastruktur, digitale Unterrichtskonzepte und IT-Administration zusammengedacht werden können.“

Die Bewerbungsphase für den Smart School Wettbewerb 2024 startet im Oktober 2023. Sie wird voraussichtlich wieder bis zum Januar laufen. Der WDA ermuntert seine Mitglieder ausdrücklich zur Teilnahme!

Bildungskonferenz Bitkom 2023: Deutsche Auslandsschulen als Pilotraum für die digitale Bildung

Der WDA und Bitkom tauschen sich regelmäßig zu Digitalisierung und zukunftsfähiger Bildung auf der Höhe der technischen Möglichkeiten aus. WDA-Geschäftsführer Thilo Klingebiel war auch als Vortragender in die Bildungskonferenz eingebunden. Er unterstrich in seinem Workshop die Bedeutung der Deutschen Auslandsschulen als Pilotraum für digitale Bildung. Zwischen deutschen Standards und globaler Autonomie der frei getragenen Deutschen Auslandsschulen entsteht dort ein Raum, in dem vielfältige Innovationen möglich sind. Ein gemeinsames Ziel der beiden Verbände ist die Öffnung des Digitalpakts für die Deutschen Auslandsschulen. Von diesem Förderprogramm, das 2024 ausläuft, sind die Auslandsschulen derzeitig noch strukturell ausgeschlossen.

Weitere Informationen

Helpdesk