Anke Reiffenstuel, Beauftragte für Außenwissenschaftspolitik im Auswärtigen Amt (links unten), sprach mit dem WDA über Finanzierung und Herausforderungen der Deutschen Auslandsschulen. Foto: WDA.
Die Bedeutung der Deutschen Auslandsschulen für das Auswärtige Amt
Deutsche Auslandsschulen sind ein wichtiges Thema im Auswärtigen Amt. Sie fördern den internationalen Austausch und verbreiten die deutsche Sprache und Kultur weltweit. Anke Reiffenstuel leitet seit August 2023 die Abteilung für Außenwissenschaftspolitik im Auswärtigen Amt. In ihren Wirkungsbereich fallen somit die Deutschen Auslandsschulen. Bei dem Treffen am 17. September 2024 mit dem WDA betonte sie, wie wichtig der Austausch mit dem Weltverband Deutscher Auslandsschulen (WDA) sei. Heilke Daun, Vorstandsvorsitzende des WDA, bestätigte die Notwendigkeit des kontinuierlichen Austauschs und erklärte zudem, dass eine stabile Finanzierung notwendig sei, um die Zukunft der Schulen zu sichern.
Schulfonds in Verhandlung: WDA besorgt über Kürzungen
Der Schulfonds für 2025 ist Teil der aktuellen Haushaltsverhandlungen – der WDA äußerte seine große Besorgnis über geplante Einsparungen. Laut den aktuellen Plänen soll die freiwillige finanzielle Förderung um über 65 % sinken. Dies könnte schwere Folgen für die Schulen und ihr Bildungsangebot haben. Heilke Daun warnte, dass viele Schulen ohne ausreichende Mittel ihre Qualität nicht halten oder sogar schließen müssten. Der WDA setzt sich in Gesprächen mit den Verantwortlichen ein, um die Kürzungen zu verhindern oder abzumildern. Das endgültige Ergebnis der Verhandlungen bleibt weiterhin offen und wird voraussichtlich im Dezember feststehen. Die Vorlage zum Haushaltsentwurf 2025 ist derzeit bei den zuständigen Haushältern.
Zukunftsplanung: Ein Masterplan für die Deutschen Auslandsschulen
Um die langfristige Stabilität der Deutschen Auslandsschulen zu sichern, arbeitet das Auswärtige Amt an einem Masterplan. Dieser wird derzeit in internen Gremien diskutiert. Der Masterplan soll die strategische Ausrichtung der Schulen für die nächsten Jahre festlegen. Auf Einladung des Auswärtigen Amtes vertraten die damalige WDA-Vorstandsvorsitzende Friederike Gribkowsky und WDA-Geschäftsführer Thilo Klingebiel die Interessen der gemeinnützigen Schulträger Deutscher Auslandsschulen bei einem mehrstündigen Austausch zum Masterplan am 23. Februar 2023.
Beim Treffen am 17. September 2024 tauschten sich die WDA-Vorsitzenden Heilke Daun, stv. Vorstandsvorsitzender Ludwig Johannsen, WDA-Vorstandsmitglied Florian Dehne und WDA-Geschäftsführer Thilo Klingebiel mit Anke Reiffenstuel über die Herausforderungen und Chancen aus. Beide Seiten betonten, dass eine nachhaltige Finanzierung und eine klare Planung für die Zukunft der Schulen unverzichtbar sind. Erstmals kam der WDA im Dezember 2023 bei einem persönlichen Treffen mit Anke Reiffenstuel zusammen. Beide Seiten betrachten den Austausch als essenziell für die Zukunft der Deutschen Auslandsschulen und vereinbarten, die Gespräche weiterzuführen.
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