Vom 28. bis 29. Oktober richtete das Instituto Ballester Deutsche Schule die WDA-Amerikatagung 2016 aus. Zu dem Netzwerktreffen kamen rund 100 Teilnehmer – eine Rekordbeteiligung. Vertreter von mehr als 35 freien Schulträgern des nord- und südamerikanischen Kontinents tauschten sich mit Experten aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft aus.
Netzwerktreffen mit Rekordbeteiligung
Zu den Gästen zählten Bernhard Graf von Waldersee, deutscher Botschafter in Argentinien, Harald Herrmann, Leiter des Kulturreferats der deutschen Botschaft, Sofia Schlossmann, Ministerialrätin der österreichischen Botschaft in Buenos Aires und Professor Georg Krausch, Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Für die Förderstellen nahmen Joachim Lauer, Leiter der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) und Dorothée Bauni, Ländervorsitzende des Bund-Länder-Ausschusses für schulische Arbeit im Ausland in der KMK (BLASchA) teil. Den Direktorenbeirat vertrat Dominik Scheuten, Schulleiter der Deutschen Schule Medellín.
Starke Nachfrage in Argentinien
Botschafter Graf von Waldersee betonte bei der Veranstaltung die wichtige Rolle der Deutschen Schulen in Argentinien. Sie schafften erfolgreich und nachhaltig Zugang zu hervorragenden Bildungsangeboten. Bildung „Made in Germany“ sei in dem südamerikanischen Land stark nachgefragt, sagte der Botschafter mit Verweis auf die Public Value-Studie des WDA.
Neben den Schulträgern waren bei der Tagung auch regionale Dachorganisationen wie die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schulen in Argentinien (AGDS) und die German Language School Conference (GLSC) vertreten.
Seitens des WDA nahm der gesamte Vorstand teil, lediglich Gabriele Bunzel Khalil musste aufgrund eines politischen Termins in Beirut fernbleiben. Geschäftsführer Thilo Klingebiel und Büroleiterin Bettina Wehrle waren ebenfalls vor Ort. Im Rahmen der Regionaltagung fand auch eine Vorstandssitzung des WDA statt.
Auslandsschulgesetz, Lehrerbesoldung, Inklusion
Programmschwerpunkte der Tagung waren die Evaluation des Auslandsschulgesetzes, das Personalmanagement und die schulische Inklusion. Detlef Ernst, Vorsitzender des WDA-Vorstands, begrüßte die aktuell laufende Evaluation des Auslandsschulgesetzes, die der Weltverband lange gefordert hatte. Ziel müsse es sein, die gesetzliche Förderung auszuweiten und allen deutschen Schulen im Ausland langfristig Planungssicherheit zu geben. ZfA-Leiter Lauer würdigte die jüngst abgestimmte Richtlinie zur Lehrerbesoldung im Ausland. Die BLASchA-Ländervorsitzende Bauni stellte heraus, dass die neue Richtlinie begrüßt wird.
Die Teilnehmer vertieften den fachlichen Austausch in Diskussionsrunden und Workshops. Schulvorstände, Schulleiter und Förderstellen tauschten sich dazu aus, wie lokale Lehrkräfte vor Ort ausgebildet werden können. WDA-Geschäftsführer Klingebiel bot einen Ausblick auf die Maßnahmen, mit denen der Weltverband seine Mitgliedsschulen im Personalmanagement künftig unterstützt und stellte das weitere Leistungsportfolio des Verbands vor.
Von GIB bis Governance
Arbeitsgruppen der Schulvorstände befassten sich mit Entwicklungen bei den GIB-Schulen (Schulen, die das Gemischtsprachige International Baccalaureate als Abschluss anbieten) und Fragen der Governance. Die Vorstände aus Südamerika sprachen sich einvernehmlich dafür aus, dass der WDA bei der Schulung für gute Vorstandsarbeit unterstützen solle. Der Weltverband solle entsprechende Maßnahmen entwickeln, allenfalls finanziell unterstützt durch die Schulen.
Auf die WDA-Amerikatagung folgt im November die WDA-Europatagung in Madrid. Die nächste WDA-Amerikatagung findet im Oktober 2017 in Lima statt.
Mehr erfahren im Auslandsschulnetz
Für WDA-Mitglieder stehen die Unterlagen zur Amerikatagung 2016 unter auslandsschulnetz.de in der Gruppe WDA-Regionaltagungen bereit.