Der IHK-Wettbewerb „Schüler bauen weltweit Brücken“ wird seit 2007 durchgeführt. Teilnehmen können die 135 anerkannten Deutschen Auslandsschulen. Das Preisgeld beträgt 120.000 Euro. Der erste Platz ist mit 60.000 Euro dotiert, zwei weitere Schulen erhalten ein Preisgeld von 40.000 beziehungsweise 20.000 Euro. Zusätzlich können sieben weitere Exzellenzpreise vergeben werden.
Netzwerke rund um den Globus
Der siebenköpfigen Jury des IHK-Auslandsschulwettbewerbs gehört neben Peter Adrian, Präsident des DIHK, und Ralf Beste, Leiter der Abteilung für Kultur und Gesellschaft im Auswärtiges Amt, auch die WDA-Vorsitzende Friederike Gribkowsky an. WDA-Geschäftsführer, Thilo Klingebiel, vertritt den WDA im Lenkungsausschuss des Wettbewerbs. Die Preisverleihung an die drei Siegerschulen findet voraussichtlich am 9. Mai 2023 im Haus der Deutschen Wirtschaft in Berlin auf dem Festabend der Weltkonferenz der Deutschen Auslandshandelskammern statt.
Das Auswärtige Amt unterstützt den Wettbewerb, der 2022/23 zum achten Mal stattfindet. Die Staatsministerin im Auswärtigen Amt, Katja Keul, unterstreicht in ihrem Grußwort zum Wettbewerb: „Die enge Verknüpfung der Deutschen Auslandsschulen mit der deutschen Wirtschaft ist für beide Seiten wichtig und von großem Nutzen. Die interkulturell gebildeten und mit der deutschen Sprache vertrauten Schüler*innen der Deutschen Auslandsschulen sind für die weltweit engagierte deutsche Wirtschaft ideale Ansprechpartner*innen und Mitarbeiter*innen im Ausland wie im Inland. Auf der anderen Seite bieten wir mit unserem dichten Netz an Deutschen Auslandsschulen Fach- und Führungskräften aus Deutschland eine gute Bildungsinfrastruktur bei einer Tätigkeit im Ausland. Das sind wichtige Voraussetzungen, damit deutsche Unternehmen international tätig werden und der Wirtschaftsstandort Deutschland gestärkt wird.“
„Als Partner der Wirtschaft sind unsere Auslandsschulen Türöffner auf Auslandsmärkten und schaffen an den weltweiten Auslandsstandorten deutscher Unternehmen tragfähige Kooperationsnetzwerke. In einer Zeit, in der für unsere internationale Wirtschaft so wichtige freie Welthandel immer wieder in Frage gestellt wird, sind die Auslandsschulen mehr denn je wichtige Brücke zwischen ihrem Standort und Deutschland. Die Absolventinnen und Absolventen Deutscher Auslandsschulen können zudem für unsere Betriebe im In- und Ausland wertvolle Fachkräfte von morgen sein. Denn sie sind sowohl mit der deutschen Sprache und Kultur als auch mit der ihres Heimatlandes vertraut – und zugleich hoch qualifiziert. Das alles sind gute Gründe für die deutsche Wirtschaft, die große Bedeutung der Auslandsschulen und deren hervorragende Arbeit regelmäßig auch öffentlich herauszustellen.“, sagt DIHK-Präsident Peter Adrian im Geleitwort zum Wettbewerb.
Exzellente Projekte und innovative Konzepte
Mit dem Preis werden herausragende Praxisbeispiele und innovative Konzepte Deutscher Auslandsschulen zu vielfältigen Themen ausgezeichnet.
- Projekte und Konzepte zur Stärkung der Resilienz von Schülerinnen und Schülern sowie der Schule als Institution in Krisensituationen, z. B. Corona-Pandemie, Ukraine-Krieg, Klimawandel, Nahrungsmittel-, Rohstoff- und Energieknappheit etc.;
- Entwicklung eines Bewusstseins für nachhaltiges Denken und Handeln bei Schülerinnen und Schülern insbesondere für Umwelt, Klima, Energie, Wirtschaft, Verkehr, gesellschaftlichen Zusammenhalt etc.;
- Praktische Projekte und Konzepte für Energieeffizienz und/oder den Einsatz alternativer Energien an Deutschen Auslandsschulen;
- Einsatz digitaler Lehr- und Lernmethoden zur Förderung von digitalen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler;
- Förderung zur Entwicklung von Medienkompetenzen und/ oder Sensibilisierung junger Menschen für die Nutzung digitaler Medien, wie z. B. Datenschutz, IT-Sicherheit, Reflexion von Inhalten und Quellen etc.;
- Aufbau und Erprobung dualer Ausbildungskonzepte an Deutschen Auslandsschulen in enger Zusammenarbeit mit den deutschen Auslandshandelskammern und der deutschen und inländischen Wirtschaft vor Ort;
- Gemeinsame Werbe- und andere Maßnahmen mit der Auslandshandelskammer und der deutschen Wirtschaft vor Ort für die Aufnahme einer dualen Ausbildung im Sitzland oder in Deutschland als Beitrag zur Deckung des betrieblichen Fachkräftebedarfes;
- Umgang der Deutschen Auslandsschulen in Bezug auf die Veränderungen in der Arbeitswelt (Homeoffice-Modelle und flexible Arbeitsorganisation, Künstliche Intelligenz, Digitalisierung) z. B. im Rahmen der Studien- und Berufsorientierung, von schulischen Betriebspraktika sowie in der dualen Berufsausbildung;
- Konzepte und Projekte, um Schülerinnen und Schüler für Naturwissenschaften und Technik zu begeistern;
- Förderung des wirtschaftlichen und unternehmerischen Denkens und Handelns bei jungen Menschen;
- Auseinandersetzung mit den Vor- und Nachteilen der Globalisierung mit besonderem Bezug zur Bedeutung von offenen Grenzen und freiem Handel und von funktionierenden Lieferketten.
Voraussetzungen für die Einreichung von Projekten
Für die Teilnahme am Wettbewerb mit Schulprojekten sollten die folgenden Kriterien erfüllt sein:
- Förderung von Eigeninitiative und selbstständigen Arbeiten der Schüler
- Beitrag zur Schulentwicklung
- Integrative Wirkung (Schüler-Eltern-Lehrer-Vorstand) / Bedeutung für die Schule
- Innovativer Ansatz / Charakter des Projektes
- Zusammenarbeit mit der Wirtschaft: Unternehmen, Auslandshandelskammern, Industrie- und Handelskammern etc.,
- Nachhaltigkeit und positive Effekte mit Vorbildcharakter für andere Auslandsschulen
- Interessante Dokumentation auf der Webseite (einschließlich externer Referenzen)
- Externe Referenzen
Weitere Einzelheiten zur Wettbewerbsteilnahme sind im Aufruf nachzulesen. Wir wünschen allen Deutschen Auslandsschulen viel Spaß und Erfolg bei der Teilnahme!