Zum 9. Mal wurde der Wettbewerb „Schüler bauen weltweit Brücken“ bereits ausgelobt und trägt dazu bei, die Einzigartigkeit der Deutschen Auslandsschulen zu zeigen. Foto: DIHK/Nils Hasenau.
Der WDA freut sich mit der Deutschen Schule der Borromäerinnen Kairo und den weiteren Gewinnern aus Brüssel und London, Cuenca und Lissabon. Sie zeigen beispielhaft für das gesamte Netzwerk der Deutschen Auslandsschulen, was Bildung besonders macht.
Preisverleihung in Berlin: Bildung, die international wirkt
Am 13. Mai 2025 wurden die Gewinner des 9. DIHK-Auslandsschulpreises im Haus der Deutschen Wirtschaft in Berlin ausgezeichnet. Den ersten Platz sicherte sich die Deutsche Schule der Borromäerinnen Kairo. Ihr Projekt bringt Schülerinnen und Schüler mit Kindern aus einer sozial benachteiligten Gemeinschaft in Kairo zusammen, den Kindern aus der informellen "Müllstadt". Gemeinsam lernen sie voneinander, entwickeln soziale Verantwortung und stärken die gegenseitige Wertschätzung – weit über den Klassenraum hinaus. „Hier zeigt sich, was Schule wirklich leisten kann: Wissen vermitteln, Haltung stärken – und Brücken bauen in die Gesellschaft“, betonte Peter Adrian bei der Preisverleihung. Auch die Jury zeigte sich beeindruckt: „Dieses Projekt verbindet Bildung mit gelebter Menschlichkeit. Es fördert selbstständiges Denken, Empathie und nachhaltiges Handeln – und stärkt die Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen.“
Der zweite Platz ging an die Deutsche Schule London und die Internationale Deutsche Schule Brüssel. Mit ihrer „Internationalen Digitalen Fachoberschule“ setzen sie auf ein innovatives Konzept, das digitalen Unterricht, Praktika und internationalen Austausch verbindet – flexibel, vernetzt, zukunftsorientiert. „Diese Schulen denken europäisch – und zeigen, wie moderne Bildung über Grenzen hinweg gelingen kann“, lobte Peter Adrian. Auch die Jury hob das visionäre Konzept hervor: „Ein visionäres Bildungskonzept, das digitale Kompetenz, europäische Werte und Berufsorientierung klug verbindet.“
Den dritten Platz teilen sich das Colegio Alemán Stiehle de Cuenca (Ecuador) und die Deutsche Schule Lissabon (Portugal). Unter dem Motto „Kleine Wissenschaftler mit großen Ideen“ entwickeln Schülerinnen und Schüler in Cuenca Umweltkonzepte für Partnerschulen, fördern ökologische wie soziale Kompetenzen in der Region und setzen auf praxisnahe Bildung. Die Jury würdigte dies als „ein beeindruckendes Beispiel für Umweltbildung mit Wirkung – innovativ, praxisnah und auf Augenhöhe.“
Absolventinnen und Absolventen als globale Fachkräfte – ein starkes Netzwerk
Deutsche Auslandsschulen bilden nicht nur sprachlich und fachlich qualifizierte Absolventinnen und Absolventen aus, sondern fördern auch interkulturelle Kompetenz und verantwortungsvolles Handeln – Qualitäten, die in einer vernetzten Welt immer stärker gefragt sind. „Unsere Deutschen Auslandsschulen sind weit mehr als Orte der Bildung. Sie sind kulturelle Botschafter, Brückenbauer und strategische Partner der deutschen Wirtschaft weltweit“, betonte Adrian. In einer Zeit geopolitischer Spannungen und wirtschaftlicher Transformation seien die Absolventen dieser Schulen „wertvolle Fachkräfte für die Welt von morgen“ – mehrsprachig, international denkend und bestens auf die Anforderungen des globalen Arbeitsmarkts vorbereitet.
Ob in Industrie- oder Schwellenländern: Ins Ausland entsandte Mitarbeitende von Unternehmen können sich darauf verlassen, dass ihren Kindern vor Ort eine deutsche Schulausbildung offensteht. In den Absolventinnen und Absolventen der Schulen stehen den Unternehmen zudem hoch qualifizierte, mit der deutschen Sprache und Kultur vertraute Fachkräfte zur Verfügung. So können die Deutschen Auslandsschulen dazu beitragen, den Fachkräftemangel in Deutschland zu verringern.
WDA setzt sich für Weiterentwicklung der Deutschen Auslandsschulen ein
Als Verband der freien Schulträger der Deutschen Auslandsschulen setzt sich der WDA für die Weiterentwicklung der Deutschen Auslandsschulen ein. Auch beim DIHK-Auslandsschulpreis spielt der WDA eine Rolle: Mit seiner Expertise unterstützt er die Jury dabei, aus zahlreichen innovativen und engagierten Projekten die besten auszuwählen. Die diesjährige Jury bestand aus sieben hochrangigen Vertreterinnen und Vertretern: WDA-Vorstandsvorsitzende Heilke Daun, Ralf Beste, Leiter der Abteilung für Kultur und Gesellschaft im Auswärtigen Amt, sowie fünf hochrangige Vertreterinnen und Vertreter der Industrie- und Handelskammern, darunter DIHK-Präsident Peter Adrian, Ehrenpräsident Ludwig Georg Braun, Swaantje Creusen, die Vorsitzende des DIHK-Bildungsausschusses, Miriam Holstein, die Präsidentin der Auslandshandelskammer in Finnland, und Matthias Amberg, der Präsident der Auslandshandelskammer in Chicago. Gemeinsam tragen sie dazu bei, die besonderen Leistungen der Deutschen Auslandsschulen sichtbar zu machen und ihre globale Wirkung und Vorbildfunktion zu stärken.
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