Gewinner des Auslandsschulwettbewerbs ausgezeichnet – Sonderpreis für Deutsche Schule Kiew

Am 9. Mai fand die Preisverleihung für den 8. IHK-Auslandsschulwettbewerb statt, der unter dem Motto "Schüler bauen weltweit Brücken" stand. Die Jury, zu der auch WDA-Vorstandsvorsitzende Friederike Gribkowsky gehört, wählte aus 30 Beiträgen drei Gewinner aus: Den mit 60.000 Euro dotierten ersten Platz belegt die German International School of Silicon Valley für ihren modernen und fächerübergreifenden Ansatz beim Lösen von Problemen. Platz 2 (40.000 Euro) geht an die Christliche Deutsche Schule Chiang Mai in Thailand und ihr Nachhaltigkeitsprojekt „Bäume für die Zukunft“, Platz 3 (20.000 Euro) an das Instituto Ballester Deutsche Schule in Argentinien für eine hybride Berufsbildungsmesse, die Schülerinnen und Schüler mitorganisiert haben. Außerdem erhält die Deutsche Schule Kiew einen extra ausgelobten Sonderpreis in Höhe von 7.000 Euro.

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Foto: WDA

Bei der Preisverleihung des Auslandsschulwettbewerbs am 9. Mai eröffnete DIHK-Präsident und Jury-Mitglied Peter Adrian den Abend im Haus der Deutschen Wirtschaft. Staatsministerin Katja Keul hielt als Schirmherrin die Festrede. Danach übergaben die beiden, moderiert von DIHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Martin Wansleben, die Preise an die Delegationen der ausgezeichneten Schulen.

Staatsministerin Keul unterstrich die Rolle der Deutschen Auslandsschulen als Brücken in die Gastländer und ihren wichtigen Beitrag für die wirtschaftliche Zukunft Deutschlands.

DIHK-Präsident Peter Adrian würdigte die herausragende Rolle, die die Deutschen Auslandsschulen für auslandsaktive Unternehmen einnehmen: "Die Deutschen Auslandsschulen sind Türöffner auf Auslandsmärkten und schaffen an den weltweiten Standorten deutscher Unternehmen tragfähige Kooperationsnetzwerke.”

“Nur drei Gewinnerteams auszuwählen, fiel uns nicht leicht. Alle Teilnehmenden können stolz auf ihre interessanten Projekte sein. Das zeigt, wie modern und vielfältig die Deutschen Auslandsschulen sind. Wir gratulieren herzlich”, sagte Friederike Gribkowsky im Rahmen der Preisverleihung.

Platz 1: German International School of Silicon Valley

Die German International School of Silicon Valley überzeugte die Jury mit ihrer zeitgemäßen Herangehensweise und der fächerübergreifenden Zusammenarbeit. Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse formulierten mit modernen Ansätzen wie Design Thinking und Scrum gesellschaftsrelevante Probleme, nutzten dabei digitale Tools wie Discord und bezogen Algorithmen und Künstliche Intelligenz in die Problemlösung ein. Die Schülerinnen und Schüler präsentierten ihre Ideen in einem Start-up Pitch, im Fach IT entwarfen sie einen Bauplan für den KI-Algorithmus und im Fach Ethik wurden die Unternehmensideen in der Form eines Ethikrates kritisch reflektiert.

Platz 2: Christliche Deutsche Schule Chiang Mai

Die Christliche Deutsche Schule Chiang Mai startete ihr Nachhaltigkeitsprojekt “Bäume für die Zukunft” 2019 anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Schule. Es beginnt in Klasse 6 mit einem Ausflug auf den Berg Doi Suthep, wo Samen von verschiedenen Bäumen gesammelt werden. Diese werden in der Baumschule an der Schule in kleine Töpfchen gepflanzt. Die Schulkinder kümmern sich darum, dass sie keimen und wachsen, nach acht bis neun Monaten werden die Bäumchen eingepflanzt und weiter beaufsichtigt. Das Baumprojekt wird im Biologie-Unterricht begleitet. Es gibt mittlerweile Kooperationen mit einer Universität und einer für Thailands Nationalparks zuständigen Abteilung.

Platz 3: Instituto Ballester Deutsche Schule

Die Auszubildenden am Instituto Ballester Deutsche Schule in Buenos Aires organisieren im Rahmen des Projektmanagement-Unterrichts zusammen mit vielen Netzwerkpartnern eine eintägige Studien- und Berufsbildungsmesse namens “EDUAlemania”. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit den Studien- und Berufsberatern der Deutschen Schulen, mit Universitäten und Alumni, Stiftungen im Bildungs- und Umweltbereich, dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD), in Argentinien ansässigen deutschen Unternehmen und der Deutsch-Argentinischen IHK statt. 2022 gab es eine hybride Veranstaltung mit 24 Online-Workshops plus Vor-Ort-Programm. Die seit 14 Jahren gewachsene Messe hat sich zu einem gemeinsamen Projekt der Deutschen Schulen in Argentinien entwickelt. Sie wird von der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schulen in Argentinien aktiv unterstützt und steht seit 2018 auch unter der Schirmherrschaft der Deutschen Botschaft in Buenos Aires.

Sonderpreis für die Deutsche Schule Kiew

Im Fall der kriegsgebeutelten Deutschen Schule Kiew hat sich die Jury dafür ausgesprochen, ihr einen Sonderpreis in Höhe von 7.000 Euro zukommen zu lassen. Diese Auszeichnung entspricht den sieben möglichen Exzellenzpreisen des Wettbewerbs im Gegenwert von 1.000 Euro. Vor allem drückt der Sonderpreis Solidarität und Wertschätzung dafür aus, dass die Schule es schafft, den Unterrichtsbetrieb in so schwierigen Zeiten aufrechtzuerhalten.

WDA in Jury vertreten

Die schwierige Entscheidung, aus 30 eingereichten Beiträgen die besten auszuwählen, kam einer siebenköpfigen Jury zu. Neben WDA-Vorstandsvorsitzenden Friederike Gribkowsky und Ralf Beste, dem Leiter der Abteilung für Kultur und Gesellschaft im Auswärtigen Amt, sind darin fünf hochrangige Vertreterinnen und Vertreter der Industrie- und Handelskammern vertreten: DIHK-Präsident Peter Adrian, Ehrenpräsident Ludwig Georg Braun, Swaantje Creusen, die Vorsitzende des DIHK-Bildungsausschusses, Miriam Holstein, die Präsidentin der Auslandshandelskammer in Finnland, und Matthias Amberg, der Präsident der Auslandshandelskammer in Chicago.

Preisverleihung wieder Teil der AHK-Weltkonferenz

Die auch ins Internet übertragene Preisverleihung war, wie zuletzt, eingebettet in die bis zum 11. Mai andauernde AHK-Weltkonferenz: die zentrale Veranstaltung des gesamten Netzwerkes der Deutschen Auslandshandelskammern (kurz: AHK). Bei dieser Konferenz kommen Kolleginnen und Kollegen aus über 90 Ländern in der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) zusammen, dieses Jahr wieder in Berlin. Zum mehrtägigen Programm gehört auch der Weltwirtschaftstag (10. Mai) mit dem Thema Lieferketten, Nachhaltigkeit, Energiekrise: Wo steht das Geschäftsmodell Deutschland?

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