Gemeinsam für berufliche Bildung

Am 8. Juni, auf der didacta in Köln, organisierte der WDA gemeinsam mit GOVET, der Zentralstelle für internationale Berufsbildungskooperationen im Bundesinstitut für Berufsausbildung (BIBB) einen Austausch mit Deutschen Auslandsschulen mit beruflicher Bildung.

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„Duale Berufsausbildung ist ein Alleinstellungsmerkmal des deutschen Bildungssystems“, verdeutlichte Dr. Ralf Hermann, Leiter von GOVET, gleich zu Beginn. Die berufliche Bildung an den Deutschen Auslandsschule werde dabei immer wichtiger. Darin waren sich die Teilnehmer eines vom Weltverband Deutscher Auslandsschulen organisierten runden Tisches auf der dicacta einig. Das Eckpunktepapier der Bundesregierung zur Weiterentwicklung der Deutschen Auslandsschulen aus dem Juli 2021 nennt auch die berufliche Bildung als Teil der Weiterentwicklung des Auslandsschulwesens. Der WDA wird sich in seiner Interessenvertretung dafür einsetzen, dass die Interessen der DAS, die Berufsausbildung anbieten, im angekündigten Masterplan berücksichtigt werden. Der WDA wird die Interessen der Deutschen Auslandsschulen bei der angekündigten Weiterentwicklung des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes einbringen und auf die Ausbildungsleistung der Deutschen Auslandsschulen in der Berufsausbildung hinweisen. Diese berufliche Bildung öffnet Wege in beide Richtungen: Absolventen gehen nach Deutschland, aber auch oft in ihre Sitzländer zurück. Berufliche Bildung ist Teil des Triple Wins der Deutschen Auslandsschulen. Damit ist ein dreifacher Nutzen gemeint: für die jungen Menschen selbst, ihre Herkunftsländer und Deutschland. Schließlich wird dort die Schnittstelle zwischen Bildung und Wirtschaft konkret. Erst im April hatte der WDA eine gemeinsame Stellungnahme mit dem Netzwerk Mobilität der deutschen Wirtschaft zur 20. Legislaturperiode des Deutschen Bundestags veröffentlicht.

Es diskutierten:

  • Dr. Ralf Hermann, Leiter GOVET – Zentralstelle für internationale Berufsbildungskooperationen im Bundesinstitut für Berufsausbildung (BIBB)
  • Susanne Wermuth, Geschäftsstelle runder Tisch GOVET
  • Ingo Winter, Schulleiter FEDA Madrid
  • Sylvia Dittler, Beauftragte des Vorstands Instituto Ballester, Buenos Aires
  • Kuis De la Pena, Vorstand DS Guadelajara
  • Joachim Elsässer, BDI
  • Jorge Roca, DS Cuenca, Ecuador
  • Alf Buddecke, Leiter der beruflichen Abteilung, Deutsche Schule Alexander von Humboldt, Lima, Colegio Peruano
  • Kirsten Wagner, ZfA
  • Jan Dettmering, Schulleiter Berufsschule, Colegio Humboldt Deutsche Schule Sao Paulo, Brasilien
  • Thorsten Raubold, Leiter der Berufsschule, DS Hongkong
  • Thilo Klingebiel, Geschäftsführer WDA

GOVET ist das German Office for International Cooperation in Vocational Education and Training (https://www.govet.international/de/). GOVET informiert darüber, wie Berufsbildung in Deutschland funktioniert, und vernetzt mit kompetenten Partnern für eine Zusammenarbeit. GOVET sammelt Informationen zu neuen und laufenden Berufsbildungskooperationen der Bundesregierung und stellt sie bei Bedarf und Interesse einzelnen deutschen Akteuren zur Verfügung. Dazu bündelt GOVET in einer Institution die Kompetenzen und Erfahrungen, insbesondere des Auswärtigen Amtes (AA), des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) und des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). GOVET bildet darüber hinaus die Geschäftsstelle des Runden Tisches und begleitet zudem die politischen Kooperationen des BMBF im Bereich der Berufsbildung. GOVET ist im BIBB angesiedelt und ist so eng verzahnt mit Fach- und Forschungskompetenz zur dualen Berufsbildung. Der GOVET und WDA haben den Kontakt seit Herbst 2021 vertieft (https://www.govet.international/de/153380.php). Im Dezember konnte ich die Deutschen Auslandsschulen im Rahmen des Runden Tisches für internationale Berufsbildungszusammenarbeit im Fachseminar „Berufsorientierung in der internationalen Berufsbildungszusammenarbeit“ in Koordination mit der ZfA vorstellen. In folgenden Gesprächen haben GOVET und WDA eine Gesprächsrunde im Rahmen der didacta vereinbart, um den Austausch zwischen den Deutschen Auslandsschulen und GOVET zur beruflichen Bildung zu vertiefen.

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