Von links unten: Bettina Lugk von der SPD und Referent Robert Patzer haben mit Heilke Daun, WDA-Vorstandsvorsitzende, und Thilo Klingebiel, WDA-Geschäftsführer, über aktuelle Themen zu den Deutschen Auslandsschulen gesprochen. Foto: WDA
Bettina Lugk ist ordentliches Mitglied im Unterausschuss Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik (AKBP) sowie auch im Auswärtigen Ausschuss. Durch ihre regelmäßigen Gespräche mit dem WDA und durch ihren Besuch deutscher Auslandsschulen in Südamerika im vergangenen Jahr und in Südafrika in diesem Jahr ist sie mit den Deutschen Auslandsschulen gut vertraut. Zudem war sie viele Jahre Mitarbeiterin von Ulla Schmidt, Bundesministerin a.D., dem WDA-Ehrenmitglied.
Nachhaltige Sicherung für gemeinnützige Schulträger angesichts von Einsparungen erforderlich
Der Regierungsentwurf des Bundeshaushalts 2025 vom 17. Juli zeigt die geplante Förderung der Deutschen Auslandsschulen im nächsten Jahr. Der Schulfonds sinkt insgesamt leicht um 1,5 %. Bei der gesetzlichen Förderung ist ein Anstieg zu verzeichnen, während die freiwillige Förderung um über 65 % sinkt.
Die Deutschen Auslandsschulen mit ihrem erstklassigen Bildungsangebot sind keine profitorientierten Schulen. Sie werden von gemeinnützigen Schulvereinen oder Stiftungen getragen und sind gesetzlich verpflichtet, ihre Mittel – rund 72 Prozent – selbst zu erwirtschaften. Die Förderung der Schulen wirkt somit als Katalysator für den Beitrag der Zivilgesellschaft zur Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik. Absenkungen in der Förderungen müssen die Schulträger durch Schulgelderhöhungen ausgleichen. Dies steht dem Ziel der Schulträger und des Bundestages entgegen, die Deutschen Auslandsschulen als Orte der Begegnung für alle Schichten zugänglich zu erhalten.
Was die Deutschen Auslandsschulen brauchen
In dem Gespräch verwies der WDA auf notwendigen Maßnahmen auf der Grundlage seiner letzten Stellungnahmen und die darin übergeordnet formulierten Erwartungen:
- Erhöhung und Verstetigung der freiwilligen und gesetzlichen Förderung, um die Kostensteigerungen auffangen zu können, die sich automatisch aus dem Auslandsschulgesetz ergeben
- Ein Nothilfetopf für die Bewältigung der Folgen der globalen Krisen
- Zusätzliche Mittel, um Spielraum für die nachhaltige Entwicklung der Deutschen Auslandsschulen zu schaffen
verstärkter Austausch
Es wurde vereinbart, den Austausch zum Haushalt fortzusetzen und zu vertiefen. Bettina Lugk steht zudem auch mit Mitgliedern aus dem Haushaltsausschuss im Austausch.
Über die letzten Monate hat der WDA die Interessenvertretung verstärkt, da der Bundeshaushalt 2025 im Herbst finalisiert werden soll.
Weitere Informationen
- WDA-Auslandsschulkompass
- Positionspapier: Athener Erklärung als gemeinsame Abschlusserklärung des 6. Weltkongresses Deutscher Auslandsschulen
- Positionspapier: Die neue Allianz und ihre Stellungnahme vom Juni 2023