Athener Erklärung: Neue Aufgaben müssen durch neue Mittel gefördert werden

Die Athener Erklärung ist die gemeinsame Abschlusserklärung des 6. Weltkongresses Deutscher Auslandsschulen in Athen 2023. Über 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erarbeiteten die Erklärung gemeinsam in einer durch externe Moderatoren geführten Großgruppenkonferenz. Angesichts der weltweiten, multiplen Krisen sendet die Athener Erklärung eine kraftvolle und solidarische Botschaft, wie die Deutsche Auslandsschulen ihre anerkannte Qualität erhalten können und wie die Rahmenbedingungen für die gemeinnützig getragenen Schulen, insbesondere bei der Förderung, zukunftsfähig gestaltet werden müssen.

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Der repräsentativen Großgruppe gehörten Repräsentantinnen und Repräsentanten von Schulträgern, Schulleitungen, Schuladministration unterschiedlicher Schultypen und aller Kontinente sowie externe Partner wie fördernde Stellen, Verbände und Wirtschaft an. Auch eine Schülergruppe der Deutschen Schulen Athen brachte sich ein.

Der Weltkongress Deutscher Auslandsschulen formuliert die folgenden drei Kernforderungen und weitere zehn Aspekte als zentral und zielführend, damit die Deutschen Auslandsschulen auch weiterhin zukunftsfähig bleiben:

  1. Der Koalitionsvertrag sieht eine Stärkung des Auslandsschulwesens vor, u. a. durch die Ausarbeitung eines Masterplans. Wir rufen dazu auf, diese Ziele noch in dieser Legislaturperiode umzusetzen.
  2. Das Auswärtige Amt fordern wir auf, die Deutschen Auslandsschulen in ihrer herausragenden Rolle in der deutschen Außenpolitik stärker wahrzunehmen.
  3. Neue Aufgaben müssen durch neue Mittel gefördert werden. Eine Umverteilung darf nicht stattfinden.

Die Athener Erklärung spiegelt in zehn weiteren Aspekten die Vielfalt der diskutierten Themen wider und baut auf den Perspektiven aller Zielgruppen auf. Die Themen reichen von der verbesserten Förderung und finanziellen Unterstützung über die Entwicklung der frühkindlichen Bildung bis hin zur Steigerung der Attraktivität der Tätigkeiten bei den Deutschen Auslandsschulen und Gewinnung neuer Lehrkräfte. Auch Inklusion, Nachhaltigkeit und Vernetzung sowie Schulen im Aufbau wurden als wichtige Aspekte hervorgehoben und bearbeitet.

Als Ausgangspunkte dienten die Themenschwerpunkte der Entschließung des Deutschen Bundestages „Deutsches Auslandsschulwesen weiter stärken und auf breiter Basis entwickeln" (2019), das von der Bundesregierung veröffentlichte Eckpunktepapier „Deutsche Auslandsschulen – Bildungsbiographien für eine mit Deutschland vernetzte Welt“ (2021) sowie die im aktuellen Koalitionsvertrag festgehaltenen Ziele (2021).

Die Athener Erklärung knüpft an die am 12.06.2023 veröffentlichte Allianzstellungnahme vom Weltverband Deutscher Auslandsschulen (WDA), Arbeitskreis der Auslandslehrer der GEW (AGAL), Verband Deutscher Lehrer im Ausland (VDLiA), Philologenverband, Vorständebeirat, Schulleitungsbeirat sowie Verwaltungsleiterbeirat an, ist jedoch bewusst in einem eigenständigen Prozess erarbeitet worden. Die Erklärung wurde abschließend nur noch redaktionell durch eine Redaktionsgruppe aus Teilnehmerinnen und Teilnehmern bearbeitet.

Der Weltkongress Deutscher Auslandsschulen findet alle vier Jahre statt und ist das bedeutendste Treffen innerhalb des Auslandsschulwesens. Der Weltkongress Deutscher Auslandsschulen ist eine Veranstaltung des Weltverbandes Deutscher Auslandsschulen. 2023 organisierte der WDA den Weltkongress in Athen in Kooperation mit der Deutschen Schule Athen.

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