Deutsche Auslandsschulen als Partner der Wirtschaft

Wie reichhaltig die Wertbeiträge der Deutschen Auslandsschulen sind, ist mehrfach durch den Deutschen Bundestag gewürdigt und durch Studien belegt worden. Wir stellen die einzelnen Wertbeiträge vor, dieses Mal: die Leistungen der Deutschen Auslandsschulen als Partner der Wirtschaft. Denn viele Absolventinnen und Absolventen wirken in ihren Heimatländern und stärken dort wirtschaftliche und diplomatische Beziehungen, während andere als dringend benötigte qualifizierte Fachkräfte nach Deutschland kommen. Und auch die Auslandsschulen als Unternehmen selbst leisten zusammen einen Wertschöpfungsimpuls von über einer Milliarde Euro.

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Viele deutsche, innovative Unternehmen sind weltweit führend in ihren Branchen. Die Deutschen Auslandsschulen sind ein wichtiger Teil dieser Erfolgsgeschichte. Ob in Industrie- oder Schwellenländern: Ins Ausland entsandte Mitarbeitende von Unternehmen können sich darauf verlassen, dass ihren Kindern vor Ort eine deutsche Schulausbildung offensteht. In den Absolventinnen und Absolventen der Schulen stehen den Unternehmen zudem hochqualifizierte, mit der deutschen Sprache und Kultur vertraute und qualifizierte Fachkräfte zur Verfügung. So können die Deutschen Auslandsschulen dazu beitragen, den Mangel an Fachkräften in Deutschland zu verringern.

Zentraler Beitrag zu Fachkräften

Im aktuellen Positionspapier des WDA, der Berliner Erklärung aus Juli 2025, ist zu lesen, dass die Deutschen Auslandsschulen insbesondere im MINT-Bereich (MINT: Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) einen zentralen Beitrag zur Sicherung von Fachkräften für Deutschland leisten. Damit stärken sie den Wirtschafts- und Innovationsstandort Deutschland.

Der Bundestag würdigt bereits in seiner Entschließung (2019) die Auslandsschulen als „erstrangigen Wirtschaftsfaktor“ – für Deutschland und das Sitzland. Die Deutschen Auslandsschulen leisten demnach über Multiplikatoreneffekte einen „Wertschöpfungsimpuls“ von insgesamt 1,2 Milliarden Euro (WifOR, 2018).

Laut der Entschließung des Bundestages aus dem Jahr 2019 sind die mehr als 85.000 Schülerinnen und Schüler der Deutschen Auslandsschulen besonders gut darauf vorbereitet, in Deutschland zu studieren, eine Ausbildung zu absolvieren oder beruflich tätig zu sein. Gleichzeitig können sie ihre in Deutschland erworbenen Kenntnisse später in ihren Herkunftsländern einbringen und so zur lokalen Entwicklung beitragen.

Wer den Mangel an Fachkräften von morgen verhindern will, muss dieses Potenzial an hervorragend ausgebildeten, mehrsprachigen Schülerinnen und Schülern aktiv fördern und weiter an Deutschland binden. Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) unterstreicht im Dezember 2023, dass Fachkräfte in Deutschland in vielen Bereichen bereits Mangelware sind. Durch den demografischen Wandel ist die Prognose auch für die Zukunft ähnlich. Zuwanderung bleibt daher einer der wichtigsten Hebel, um Arbeitskräfte zu gewinnen.

Starkes Netzwerk in der Wirtschaft

Der WDA bringt die Stimme der freien gemeinnützigen Schulträger auch in die wirtschaftspolitische Debatte ein – zum Beispiel im Austausch mit

  • der Deutschen Industrie- und Handelskammer
  • dem Arbeitgeberverband Gesamtmetall
  • Mitgliedern des Deutschen Bundestages oder der Bundesregierung
  • dem Nationalen MINT Forum
  • dem MINT-Excellence-Schulnetzwerk
  • der Initiative MINT Zukunft schaffen!
  • der Bildungsallianz des Mittelstandes

Auch auf der WDA-Tagung 2025 wurde deutlich: Die Deutschen Auslandsschulen stellen einen wichtigen Baustein für die Fachkräftesicherung, wirtschaftliche Innovationskraft und die internationale Vernetzung Deutschlands dar. Dabei wird ihr Potenzial oft noch unterschätzt. Ein großes Plus ist auch das starke internationale Alumni-Netzwerk. „Viele unserer ehemaligen Schülerinnen und Schüler sind heute in Schlüsselpositionen – in Wirtschaft, Wissenschaft und Politik“, sagt Heilke Daun, WDA-Vorstandsvorsitzende. Sie seien Teil von „Team Deutschland“.

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