Austausch mit MdB Esther Dilcher (SPD)

Esther Dilcher (SPD) ist Mitglied im Haushaltsausschuss und derzeit Ansprechpartnerin der SPD für den WDA beim Thema Förderung. Sie betonte im Gespräch, dass die Deutschen Auslandsschulen in den aktuellen Haushaltsverhandlungen eine wichtige Rolle spielen. Kurz darauf unterstrich sie diese Bedeutung auch in ihrem Redebeitrag zur Haushaltsberatung 2026 im Bundestag.

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WDA-Vorstandsvorsitzende Heilke Daun (2. v. r.), stv. Vorstandsvorsitzender Ludwig Johannsen (rechts im Bild), David Nescholta (2. v. l.) und WDA-Geschäftsführer Thilo Klingebiel (ganz links im Bild) kamen zu einem Austausch mit MdB Esther Dilcher (Bildmitte) im Deutschen Bundestag zusammen, vor der Bundestagsdebatte zum Haushalt 2026. Foto: WDA.

Am 24. September 2025 sprach der WDA mit Frau Dilcher über die Werte, den Auftrag und die Bedarfe der Deutschen Auslandsschulen. Es war das erste Treffen zwischen Frau Dilcher und dem WDA – und fand am selben Tag wie die erste Beratung des Bundestags zum Haushalt 2026 statt.

Frau Dilcher kommt aus Nordhessen und ist Rechtsanwältin und Notarin. Seit 2017 ist sie Mitglied des Bundestags. In dieser Legislaturperiode hat sie die Rolle von Wiebke Papenbrock als Ansprechpartnerin der SPD für den WDA zu Haushaltsthemen übernommen. Papenbrock und der WDA tauschten sich regelmäßig aus.

​Dilcher: Investitionen in Vertrauen

Dilcher hatte sich in der Bundestagsdebatte zum Haushalt 24. September 2025 wie folgt zu den Deutschen Auslandsschulen und zur Auswärtigen Kultur und Bildungspolitik geäußert: „​Besonders stolz sind wir auch auf unsere Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik. Fast 970 Millionen Euro für Goethe-Institute, den Deutschen Akademischen Austauschdienst, die Alexander-von-Humboldt-Stiftung, für die UNESCO-Kommission und für unsere deutschen Auslandsschulen bedeuten auch Investitionen in Vertrauen, in langfristige Partnerschaften und in ein positives Bild Deutschlands in der Welt.“

Geboren als Kind von Eltern ohne akademischen Abschluss, wurde Dilcher von ihnen bei ihrer schulischen Ausbildung immer unterstützt und gefördert. Sie lernte früh, wie wichtig Bildung, Ausbildung und Weiterqualifikation für jeden Einzelnen sind.

Haushaltsentwurf 2026 positives Signal

​Der Kabinettsentwurf für den Bundeshaushalt 2026 sieht knapp 10 Mio. Euro mehr für die Deutschen Auslandsschulen vor. Dies ist im Vergleich zum Haushaltsentwurf von 2025 insgesamt ein Plus von 3,4 % und eine positive Entwicklung. Gleichzeitig werden jedoch die drastischen Einsparungen 2025 bei der freiwilligen finanziellen Förderung im Schulfonds nicht kompensiert.

​Der Schulfonds umfasst die Mittel zur Förderung für das deutsche Schulwesen im Ausland und die internationale Zusammenarbeit im schulischen Bereich.
WDA-Vorstand und Geschäftsführung wiesen darauf hin, dass diese Mittelkürzungen viele Schulen hart treffen.

​In der aktuellen Berliner Erklärung betont die Gemeinschaft der Deutschen Auslandsschulen, dass ihr Bildungsauftrag langfristige Investitionen braucht und daher eine stabile Finanzierung.

Auch der Koalitionsvertrag vom 5. Mai 2025 hebt die Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik hervor. Sie sei ein zentrales Element der deutschen Außenpolitik, Teil der Soft Power Deutschlands und damit ein wichtiges Instrument im weltweiten Wettbewerb um Ansehen, Ideen und Werte.

Bereinigungssitzung und Abschluss im November

Der Haushaltsentwurf 2026 wird aktuell im Haushaltsausschuss beraten:

  • Die letzten Entscheidungen werden voraussichtlich am 13. November 2025 in der sogenannten „Bereinigungssitzung“ im Haushaltsausschuss getroffen.
  • Die viertägige abschließende Beratung des Haushalts 2026 findet von Dienstag, 25. November, bis Freitag, 27. November, statt.
  • Die dritte Lesung und Verabschiedung des Haushalts ist für Freitag, den 27. November vorgesehen.

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