Von links unten: Yvonne Büscher (stv. Referatsleiterin, Referat Auslandsschulwesen im Sekretariat der KMK), David Nescholta (WDA-Vorstandsmitglied), Ann Katrin Petersen Ramírez (WDA-Vorstandsmitglied), Dr. R. Epstein (WDA-Vorstandsmitglied, Schatzmeister), F. Dehne (WDA-Vorstandsmitglied), T. Mayer (Ländervorsitzender des Bund-Länder-Ausschusses für schulische Arbeit im Ausland), Burghard Ahnfeldt (Referatsleitung, Referrat Auslandsschulwesen im Sekretariat der KMK), T. Klingebiel (WDA-Geschäftsführer), L. Johannsen (stv. WDA-Vorstandsvorsitzender), H. Daun (WDA-Vorstandsvorsitzende). Foto: WDA
Das erste offizielle Gespräch zwischen dem neuen WDA-Vorstand und der KMK fand in gewohnt konstruktiver Atmosphäre statt. Der WDA sprach mit Thomas Mayer, Ländervorsitzender des Bund-Länder-Ausschusses für schulische Arbeit im Ausland, Burghard Ahnfeldt, Referatsleiter Auslandsschulwesen im Sekretariat der KMK, und Yvonne Büscher, stellvertretende Referatsleiterin Auslandsschulwesen im Sekretariat der KMK.
Ziel des Gesprächs war es, die Kontinuität der Themen zu sichern wie des Masterplans.
Auslandsschulnetz durch Masterplan weiterentwickeln
Hauptthema der Besprechung war der Masterplan, der sich derzeit in Abstimmung befindet. Oliver Bientzle aus dem Auswärtigen Amt erklärte letzte Woche, dass es das Ziel sei, Flexibilität und Steuerungsmöglichkeiten zu erhöhen. Der Koalitionsvertrag der Regierungsmitglieder von SPD, Grünen und FDP aus 2021 nennt konkrete Schwerpunkte in der Weiterentwicklung der Deutschen Auslandsschulen. Darin steht etwa „Wir wollen unser Auslandsschulnetz und das PASCH-Netzwerk durch einen Masterplan weiterentwickeln, einen Schulentwicklungsfonds auflegen, frühkindliche Bildung, Inklusion und die Schulleitungen stärken.“
Federführend liegt die Verantwortung für den Masterplan im Auswärtigen Amt, da die Deutschen Auslandsschulen Teil der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik sind.
Der WDA betonte, dass es das Ziel sei, an der ausgezeichneten Qualität der Deutschen Auslandsschulen festzuhalten, diese eben weiterzuentwickeln, auch trotz der fortwährenden Einsparungen. Die Anwesenden waren sich einig, dass Bund, Länder und Schulträger gemeinsam Verantwortung für die Qualität Deutscher Auslandsschulen tragen.
Situation der Deutschen Auslandsschulen: Verlässliche Förderung unverzichtbar
Der WDA unterstrich die Bedeutung einer verlässlichen Förderung der Deutschen Auslandsschulen und der deutschen Lehrkräfte als Eckpfeiler der Qualität Deutscher Auslandsschulen. Dies lässt sich aus den jüngsten Stellungnahmen des WDA und den darin formulierten Erwartungen ableiten:
- Erhöhung und Verstetigung der freiwilligen und gesetzlichen Förderung, um die Kostensteigerungen auffangen zu können, die sich automatisch aus dem Auslandsschulgesetz ergeben
- Ein Nothilfetopf für die Bewältigung der Folgen der globalen Krisen
- Zusätzliche Mittel, um Spielraum für die nachhaltige Entwicklung der Deutschen Auslandsschulen zu schaffen
Auch der aktuelle Auslandsschulkompass spiegele die finanzielle Situation der Deutschen Auslandsschulen wider.
Wertschätzung der Deutschen Auslandsschulen als Mittel der Personalentwicklung
In vorherigen Gesprächen mit der KMK wurden die Deutschen Auslandsschulen wiederholt als Mittel der Personalentwicklung hervorgehoben. Die KMK erkenne an, dass Lehrkräfte aus dem Ausland viele Kompetenzen mitbrächten und damit auch den Unterricht in Deutschland bereicherten. Die meist noch jungen Lehrerinnen und Lehrer, die im Ausland arbeiten, kämen ganz anders zurück, so Thomas Mayer im Rahmen der WDA-Tagung über den großen Erfahrungsschatz der Rückkehrer. Auch Simone Oldenburg, 1. Vizepräsidentin der KMK und Ministerin für Bildung und Kindertagesförderung des Landes Mecklenburg-Vorpommern, unterstrich die Bedeutung der Deutschen Auslandsschulen im Rahmen der WDA-Tagung 2024.
Regelmäßiger Austausch mit der KMK
Der regelmäßige Austausch mit der KMK ist Bestandteil der Vorstandsarbeit des WDA, um sich für die Bedarfe der Deutschen Auslandsschulen einzusetzen. So war es den beiden neuen Vorstandsmitgliedern Ann Katrin Petersen Ramírez, Alexander von Humboldt Schule, Lima, und Florian Dehne, Deutsche Schule Melbourne, ein Anliegen, diese Tradition fortzuführen und sich persönlich vorzustellen.
Der WDA hält in regelmäßigen Abständen Jour fixe mit der KMK ab.
Zum Jahresende 2023 fand zudem ein Treffen mit der damals amtierenden Präsidentin der KMK, Senatorin Günther-Wünsch, statt, um die fortlaufenden Themen zu verankern. Seit Januar 2024 ist die saarländische Ministerin Christine Streichert-Clivot neue Präsidentin der Kultusministerkonferenz 2024. Der WDA gratulierte Bildungssenatorin Streichert-Clivot persönlich zur Übernahme der Präsidentschaft.
Der WDA steht außerdem in Austausch mit dem PAD, dem Pädagogischen Austauschdienst des Sekretariats der Kultusministerkonferenz; dieser fördert den europäischen und internationalen Austausch im Schulbereich. Die Zusammenarbeit zwischen WDA und PAD hat eine lange Tradition und wurde Anfang 2023 vor dem Hintergrund des Lehrermangels und der Haushaltssituation vertieft, das letzte Gespräch dazu fand im März dieses Jahres statt.
Wahlen im Vorstand
Zwei der sieben Mitglieder schieden 2024 nach neunjähriger Vorstandsarbeit und insgesamt drei Wahlperioden aus. Die einzelnen Ämter wurden ordnungsgemäß in der konstituierenden Vorstandssitzung am 17. Mai festgelegt. Alle Mitglieder des aktuellen Vorstands sind auf der Webseite gelistet.
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