Zukunft von Abitur und GIB an Deutschen Auslandsschulen – Austausch mit der KMK

Der Weltverband Deutscher Auslandsschulen (WDA) hat sich mit Thomas Mayer, Burghard Ahnfeldt und Yvonne Büscher von der Kultusministerkonferenz (KMK) über die Zukunft der Abschlüsse an Deutschen Auslandsschulen ausgetauscht. Im Mittelpunkt des Gesprächs am 31. März 2025 stand die Bedeutung des Abiturs und des Gemischtsprachigen International Baccalaureate. Zudem wurde die Sicherung der Qualität an den Deutschen Auslandsschulen und die Rolle deutscher Lehrkräfte hervorgehoben. Der WDA setzt sich für eine nachhaltige Entwicklung und verlässliche Förderung der Deutschen Schulen ein.

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Von links unten: F. Dehne (WDA-Vorstandsmitglied), Burghard Ahnfeldt (Referatsleitung, Referat Auslandsschulwesen im Sekretariat der KMK), Yvonne Büscher (stv. Referatsleiterin, Referat Auslandsschulwesen im Sekretariat der KMK), H. Daun (WDA-Vorstandsvorsitzende), T. Mayer (Ländervorsitzender des Bund-Länder-Ausschusses für schulische Arbeit im Ausland), L. Johannsen (Stellv. WDA-Vorstandsvorsitzender), Thilo Klingebiel (WDA-Geschäftsführer), David Nescholta (WDA-Vorstandsmitglied), Ann Katrin Petersen Ramírez (WDA-Vorstandsmitglied), Foto: WDA.

Abitur- und GIB-Abschlüsse als zentrales Thema des Austauschs

Die Zukunft der Abschlüsse Abitur und Gemischtsprachiges International Baccalaureate (GIB) an Deutschen Auslandsschulen war der zentrale Punkt des Gesprächs. Die Bedeutung dieser international anerkannten Abschlüsse wurde hervorgehoben, denn sie eröffnen Absolventinnen und Absolventen weltweit vielseitige Bildungschancen. Der WDA setzt sich dafür ein, dass die Rahmenbedingungen dafür langfristig gesichert und weiterentwickelt werden, um den Lernenden auch in Zukunft hochwertige Bildungsabschlüsse zu ermöglichen.

Neben dem Abitur und dem Gemischtsprachigen International Baccalaureate (GIB) bieten die Deutschen Auslandsschulen eine Vielzahl weiterer Abschlüsse an. Dazu zählen der Hauptschulabschluss, der qualifizierende Hauptschulabschluss, der Mittlere Schulabschluss, der qualifizierende Realschulabschluss sowie die Fachhochschulreife, die sowohl an Fachoberschulen als auch im dualen System erworben werden kann.

Lehrkräfte als Pfeiler der Qualität der Deutschen Auslandsschulen dürfen nicht von Kürzungen betroffen sein

Lehrkräfte und Schulleitungen aus Deutschland, die von den Ländern freigestellt und vom Bund an die Schulen vermittelt werden, sind für die Deutschen Auslandsschulen zentral und dürfen nicht von Kürzungen betroffen sein. Sie sind nicht nur Kulturbotschafter und Kulturbotschafterinnen und sichern die Qualitätsentwicklung sowie die Einhaltung deutscher Standards, sondern erwerben auch wertvolle Kompetenzen für den inländischen Schuldienst. Der Bundestag (2019) hat aus diesem Grund gefordert, dass „die notwendigen Bedingungen geschaffen werden, damit auch jetzt und in Zukunft eine ausreichende Zahl solcher Lehrkräfte an den Deutschen Auslandsschulen tätig bleibt.“

WDA und KMK teilen die Meinung, dass Lehrkräfte aus Deutschland eine zentrale Rolle für die Qualität an den Deutschen Auslandsschulen spielen. Sie bringen pädagogische Expertise und Erfahrung aus dem deutschen Bildungssystem mit und tragen dazu bei, ein hohes Unterrichtsniveau zu gewährleisten. Gleichzeitig profitieren sie selbst von der Auslandserfahrung und kehren mit wertvollen interkulturellen und fachlichen Kompetenzen nach Deutschland zurück. Die KMK betonte, dass Lehrkräfte an Deutschen Auslandsschulen wertvolle internationale Erfahrungen sammeln und das Schulsystem in Deutschland nach ihrer Rückkehr bereichern.

Gezielte Unterstützung deutscher Lehrkräfte zur Qualitätssicherung

Der WDA sieht daher in der gezielten Unterstützung deutscher Lehrkräfte einen wichtigen Beitrag zur Qualitätssicherung der Auslandsschulen. Auf der Grundlage einheitlicher Qualitätsstandards führen die anerkannten Deutschen Auslandsschulen zu anerkannten deutschen Abschlüssen. Damit sind die Deutschen Auslandsschulen Impulsgeber und Innovatoren, die Weltoffenheit und Vielfalt als Ressourcen aufbauen. Der WDA unterstrich in den Gesprächen die Notwendigkeit einer verlässlichen und langfristigen Förderung der Deutschen Auslandsschulen. Der regelmäßige Austausch zwischen WDA und KMK unterstützt die qualitative Weiterentwicklung der Deutschen Auslandsschulen und wird in Zukunft fortgesetzt.

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