Gesprächspartner Thomas Rachel von der CDU/CSU im Bundestag. Bild: Pressefoto
Bei ihrem ersten persönlichen Treffen im Jahr 2023 hatten WDA-Vorstandsvorsitzende Friederike Gribkowsky, stellvertretende Vorsitzende Heilke Daun, WDA-Vorstandsmitglied David Nescholta und WDA-Geschäftsführer Thilo Klingebiel mit MdB Thomas Rachel drängende Themen zu besprechen. Mit den Einsparungen der Prozessbegleiterstellen und bei den regionalen Fortbildungen durch die Zentralstelle für das Auslandsschulwesen wird das Qualitätsmanagement der Deutschen Auslandsschulen erheblich geschwächt. Weitere deutliche Sparmaßnahmen sind bereits durch das Auswärtige Amt angekündigt. Die Einsparungen stehen dabei dem im Koalitionsvertrag vereinbarten Willen der Bundesregierung gegenüber, die Deutschen Auslandsschulen zu stärken.
Deutsche Auslandsschulen wichtig für Fachkräftegewinnung
Der WDA erinnerte bei dem Austausch noch einmal daran, dass die Bedeutung des Auslandsschulnetzes für die Fachkräfte-Ausbildung auch von wichtigen Akteuren aus der Wirtschaft bestätigt wird: Zum Jahreswechsel 2022/23 hat das Institut der Deutschen Wirtschaft dazu eine Studie herausgegeben. Im April 2022 haben der WDA und das Netzwerk Mobilität der deutschen Wirtschaft in ihrem gemeinsamen Positionspapier bekräftigt, dass die Wirtschaft die Deutschen Auslandsschulen braucht. Denn sie vermitteln nicht nur in rund 70 Ländern weltweit ganzheitlich und nachhaltig die deutsche Bildung und Kultur. Sie sind auch eine wichtige Basis für die globale Mobilität und die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen. Aus Sicht des WDA leisten die Auslandsschulen einen wichtigen Beitrag dazu, dass Arbeitsmigration mehrfachen Nutzen bringt: für Deutschland, das Fachkräfte braucht, für die Absolventinnen und Absolventen selbst und für ihre Herkunftsländer. Deutsche Auslandsschulen stehen für rund 85.000 ganzheitlich gebildete, meist dreisprachige Schülerinnen und Schüler weltweit.
Langjähriger Bildungspolitiker
Als der Bundestag im Januar über den 25. Bericht der Bundesregierung zur Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik (AKBP) für das Jahr 2021 beriet, gehörte Thomas Rachel zu den Politikerinnen und Politikern, die sich für die Belange der Auslandsschulen starkmachten. Für den WDA ist es hilfreich, einen so erfahrenen Politiker zu seinen Unterstützern zählen zu können: Rachel (Jahrgang 1962) ist schon mehrere Jahrzehnte in der Politik aktiv: Von 2005 bis 2021 war er Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung, von 1998 bis 2005 Obmann für Bildungs- und Forschungspolitik der CDU/CSU-Fraktion, von 1999 bis 2002 auch stellvertretender Vorsitzender der Enquete-Kommission „Globalisierung der Weltwirtschaft“. Aktuell ist MdB Thomas Rachel Ordentliches Mitglied im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, wo er auch Berichterstatter der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für Lateinamerika ist. Zudem ist Rachel Stellvertretendes Mitglied im Auswärtigen Ausschuss und gehört dem Unterausschuss Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik an.
International engagiert
Ein Schlaglicht auf Rachels Aktivitäten im heimischen Wahlkreis Düren zeigt, dass er auch außerhalb des politischen Berlins für Themen engagiert ist, die zum WDA passen. Erst Mitte Februar übernahm Rachel die Patenschaft für einen amerikanischen Auslandsschüler am Gymnasium Kreuzau. Internationale Austauschprogramme finde er wichtig, so Rachel, weil sie den Blick für die Jugendlichen auf die Welt weiten und positiv verändern würden. Für das WDA-Netzwerk gibt es darüber hinaus zwei weitere Anknüpfungspunkte, um den Kontakt mit Thomas Rachel zu pflegen. Er ist aktiv in der Deutsch-Griechischen Parlamentarier-Gruppe und seit vielen Jahren engagiert in der Evangelischen Kirche Deutschland.
Weitere Informationen
- Zusammenfassung der Eckpunkte zur Fachkräfteeinwanderung
- WDA-Bericht zur Januar-Debatte über die Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik
- Online-Auftritt des Politikers Thomas Rachel