Stärkere Vernetzung mit der Wirtschaft: WDA beim Arbeitgebertag 2022

Beim hochkarätig besetzten Arbeitgebertag 2022 konnte der WDA seine guten Beziehungen zu Unternehmen und in die Wirtschaftspolitik ausbauen. Neben der Verleihung des Bildungspreises waren internationale Zusammenarbeit, Fachkräftemangel und Willkommenskultur wichtige Themen. Im Bild: Thilo Klingebiel, WDA (links) und Nicolas Keller, BDA.

Stärkere Vernetzung mit der Wirtschaft: WDA beim Arbeitgebertag 2022 cover

Am 13. September fand in den Gebäuden des ehemaligen Flughafens Berlin-Tempelhof der Deutsche Arbeitgebertag 2022 statt – nun wieder als klassische Präsenzveranstaltung, doch mit dem hashtag #DAT2022 natürlich auch an die Netzwelt angebunden. Wie üblich war die jährlich stattfindende, von der Bundesvereinigung Deutsche Arbeitgeberverbände (BDA) organisierte Veranstaltung hochkarätig besetzt: Neben Bundeskanzler Olaf Scholz sprachen wichtige Politiker wie die Bundesminister Christian Lindner, Robert Habeck und Oppositionsführer Friedrich Merz und auch zentrale Akteure aus der Wirtschaft, etwa Vertreter von der Deutschen Bahn und Microsoft, die Vorsitzende des Deutschen des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Yasmin Fahimi, oder Andrea Nahles, als Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit.

Langjährige Beziehungen

Der Weltverband der Deutschen Auslandsschulen, der seit Jahren gute Kontakte zur BDA pflegt, war ebenfalls eingeladen – als wichtige Stimme für das erfolgreiche Zusammenspiel von Wirtschaft und Bildung. Wie das Foto zeigt, kam WDA-Geschäftsführer Thilo Klingebiel auch wieder mit Dr. Nicolas Keller aus der BDA-Abteilung Arbeitsmarkt ins Gespräch. Noch im Winter hatten sich die beiden, unterstützt vom Ex-WDA-Vorstandsvorsitzenden Peter Fornell, Christina Ramp aus der BDA-Hauptgeschäftsführung und von Donate Kluxen-Pyta aus der Abteilung für Bildung/Berufliche Bildung online ausgetauscht: über Bildungsbiografien und Herausforderungen bei der Visa-Vergabe, Möglichkeiten zur Förderung der internationalen Lehrerbildung und die Berücksichtigung der Deutschen Auslandsschulen beim Weiterentwickeln des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes. Ähnliche Gespräche gab es in den vergangenen Jahren immer wieder. Bereits bei der WDA-Tagung 2017 bekräftigte Barbara Dorn, die als Abteilungsleiterin für Bildung/Berufliche Bildung für die BDA zu Gast war: „Die Schulen werben für das deutsche Gesellschafts- und Wirtschaftsmodell“:

Wichtige Themen: Bildung und Fachkräftemangel

An diesen Austausch knüpfte der WDA beim Arbeitgebertag 2022 an. Wer bisher nur durch die Tagesschau oder Wirtschaftsmedien wie das Handelsblatt Einblicke erhielt, könnte den Eindruck haben, dort sei es den ganzen Tag vorrangig um Energiekosten, Energieversorgung und staatliche Unterstützung für unter Druck stehende Unternehmen gegangen. Es gab jedoch auch andere Themen, die unmittelbar mit unserem Verband und dem Alltag der Auslandsschulen zu tun haben, beispielsweise Fachkräftemangel und -gewinnung, gute Unternehmens- und Willkommenskultur und die Bedeutung von Bildung für Wirtschaftsstandorte und Firmen.

Am Vormittag wurden mehrere Schulen (innerhalb Deutschlands) mit dem Deutschen Arbeitgeberpreis für Bildung 2022 ausgezeichnet, der seit nunmehr 20 Jahren in diesem Rahmen vergeben wird und mit 10.000 Euro dotiert ist. Mittags diskutierte Bettina Stark-Watzinger, die Bundesministerin für Bildung und Forschung, mit dem Schulrektor Micha Pallesche, dem Bildungsforscher Klaus Hurrelmann und Birgit Bohle, Vorständin für Personal und Recht und Arbeitsdirektorin bei der Deutschen Telekom, über Teams und Zusammenarbeit in der Zukunft. Und nachmittags, beim Podium “Stärkung der Demokratie durch unternehmerische Verantwortung” wurde in den Beiträgen von Reem Alabali-Radovan, der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration deutlich, warum es für Deutschland und seine Wirtschaft durchaus “systemrelevant” ist, was die Auslandsschulen tun und leisten.

Vernetzung gestärkt

Der WDA vertiefte beim Arbeitgebertag seine bestehenden Kontakte und baute sein Netzwerk weiter aus. Im Austausch mit Politikerinnen und Politikern, Unternehmensvertretern und wichtigen Multiplikatoren konnte Geschäftsführer Thilo Klingebiel die wichtige Rolle der Deutschen Auslandsschulen unterstreichen und auf aktuelle Positionen und Erkenntnisse hinweisen. In den Gesprächen ging es unter anderem um das Fachkräfteeinwanderungsgesetz und um erfolgreiche Kooperationsprojekte zwischen Wirtschaft und Schule, wie sie etwa die Stiftung der Deutschen Wirtschaft und MINT EC vorantreiben. Unsere Botschaft wurde gehört: Die Auslandsschulen haben enormes Potential. Wenn über Themen wie den Fachkräftemangel diskutiert wird, müssen die Absolventinnen und Absolventen unserer Mitgliedsschulen mitgedacht werden.

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