Endspurt im Humboldtjahr in Lima

Die Deutsche Schule „Alexander von Humboldt“ in Lima, Peru, engagiert sich im Jubiläumsjahr ihres Namensgebers. So gibt es im Jahr des 250. Geburtstages von Alexander von Humboldt unter anderem die Uraufführung eines Musicals, Vortragsreihen und sogar eine eigene App.

Die eigens entwickelte Webseite der Schule „Alexander von Humboldt“ in Lima, Peru, fasst alle Veranstaltungen des Humboldtjahres und der Humboldtwoche zusammen.

Das Jahr 2019 ist Humboldtjahr. Denn am 14. September jährt sich der Geburtstag Alexander von Humboldts zum 250. Mal. Die Bedeutung dieses bekannten Deutschen in Amerika ist ungebrochen. So tragen allein neun Mitgliedsschulen des Weltverbands Deutscher Auslandsschulen in Nord-, Mittel- und Südamerika seinen Namen.

Besonders engagiert feiert die Deutsche Schule „Alexander von Humboldt“ in Lima, Peru, den Geburtstag ihres Namensgebers. Als Höhepunkt des Festjahres, das schon seit 2018 läuft, findet vom 24. bis 27. Oktober 2019 die Humboldt-Woche statt. Dann gibt es zum Beispiel die Uraufführung eines extra einstudierten Humboldt-Musicals. Unter dem Titel „Die große Überfahrt“ erzählt es die Geschichte von vier Schülern, die sich auf eine Reise auf den Spuren eines der leidenschaftlichsten, mutigsten und neugierigsten Menschen seiner Zeit begeben.

Am Projekttag werden die Schülerinnen und Schüler selbst zu kleinen Forschern

An einem eigenen Projekttag greifen die Schülerinnen und Schüler vor Ort das Humboldtsche Ideal vom Lehren und Lernen auf. Denn die Schüler entwickeln die angebotenen Workshops selbst. So werden sie an diesem Tag sowohl zu Lehrenden als auch Lernenden. Thematisch drehen sich die Workshops um die Themen, die Alexander von Humboldt bewegten und für die er sich in Südamerika und Europa zeitlebens einsetzte, zum Beispiel „Menschenrechte“, „die Lage der Ureinwohner damals und heute“ aber auch „Messinstrumente damals und heute“. Auf einer eigenen Webseite und sogar einer eigens entwickelten App fasst die Schule alle Informationen und Termine rund um das Jubiläum zusammen.

Die Vortragsreihe „Humboldt-Café“ der Deutschen Schule „Alexander von Humboldt“, Lima, Peru
Die Vortragsreihe „Humboldt-Café“ zeigt die Relevanz der Arbeiten Alexander von Humboldts für die heutige Zeit. Foto: Deutsche Schule „Alexander von Humboldt“, Lima

Alexander von Humboldt und Amerika

Der gebürtige Berliner Alexander von Humboldt wuchs zweisprachig auf (Deutsch und Französisch). Zeit seines Lebens bewegt er sich zwischen mehreren Ländern, Kulturen und Sprachen. Ein Höhepunkt seines Schaffens war die Amerikareise von 1799 bis 1804. Sie führte ihn unter anderem nach Venezuela, Kuba, Kolumbien, Peru, Mexiko und schließlich auch in die USA. In Lima hielt er sich beispielsweise im Oktober 1802 auf.

Seiner Erforschung der Natur, der Bewohner und der Kulturgeschichte der bereisten Gegenden verdankte Europa ein neues nachhaltig prägendes Bild Amerikas. „Alles ist Wechselwirkung. Nichts steht für sich allein.“ Damit drückte Humboldt seine Bewunderung über die komplexen Zusammenhänge der Natur aus. Er setzte auch Anreize, neu über globale Beziehungen, über Welthandel, sowie über Kolonialismus, Sklaverei und über weltumspannende Menschlichkeit nachzudenken. Damit ist er auch heute noch ein würdiger Namensgeber für viele Deutsche Auslandsschulen der Region.

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