Gespräch mit MdB Thomas Hacker zur Förderung der Deutschen Auslandsschulen

Der WDA hat sich mit Thomas Hacker (FDP) zum geplanten Schulfonds ausgetauscht und dabei die Notwendigkeit einer nachhaltigen Förderung und die vielseitige Bedeutung der Deutschen Auslandsschulen unterstrichen. Denn die angekündigten Einsparungen im Haushaltsentwurf 2025 treffen die Deutschen Auslandsschulen hart.

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WDA-Vorstandsvorsitzende Heilke Daun und WDA-Geschäftsführer Thilo Klingebiel haben mit MdB Thomas Hacker (rechts unten) über die Finanzierung der Deutschen Auslandsschulen gesprochen. Foto: WDA.

Thomas Hacker (MdB) ist Obmann im Unterausschuss für Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik, im Ausschuss für Kultur und Medien und für die Angelegenheiten der Europäischen Union sowie stellvertretendes Mitglied im Auswärtigen Ausschuss.

Nachhaltige Förderung für gemeinnützige Schulträger unabdingbar

Der Regierungsentwurf des Bundeshaushalts 2025 vom 17. Juli zeigt die geplante Förderung der Deutschen Auslandsschulen im nächsten Jahr. Der Schulfonds sinkt insgesamt leicht um 1,5 %. Bei der gesetzlichen Förderung ist ein Anstieg zu verzeichnen, während die freiwillige Förderung um über 65 % sinkt.

Schulen mit gesetzlichem Anspruch erhalten ihre Förderung als sogenannte Anspruchsförderung für jeweils drei Jahre auf der Grundlage des Auslandsschulgesetzes. Trotz Auslandsschulgesetz haben dabei immer noch 21 % der Schulen keinen Anspruch auf Förderung und werden freiwillig über Zuwendungen gefördert. Auch bei den gesetzlich geförderten Schulen bleibt die zusätzliche freiwillige Förderung die Regel.
Die Deutschen Auslandsschulen mit ihrem erstklassigen Bildungsangebot sind keine profitorientierten Schulen. Sie werden von gemeinnützigen Schulvereinen oder Stiftungen getragen und sind gesetzlich verpflichtet, ihre Mittel – durchschnittlich rund 72 Prozent – selbst zu erwirtschaften. So sind auch die Schulvorstände der Deutschen Auslandsschulen ehrenamtlich tätig und leisten unentgeltlich strategischen Input.

Die Förderung der Schulen aus Deutschland wirkt somit als Katalysator für den Beitrag der Zivilgesellschaft zur Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik. Absenkungen in der Förderungen müssen die Schulträger durch Schulgelderhöhungen ausgleichen. Dies steht dem Ziel der Schulträger und des Bundestages entgegen, die Deutschen Auslandsschulen als Orte der Begegnung für alle Schichten zugänglich zu erhalten.
Es müsse eine auskömmliche und aufwachsende Finanzierung geben, denn es gäbe neue Herausforderungen und neue Schwerpunkte. Zugleich müssten die Schulen vorsichtiger mit weniger Mitteln umgehen, so Hacker.

Was die Deutschen Auslandsschulen benötigen

In dem Gespräch wies der WDA auf notwendige Maßnahmen hin, die auch in den letzten Stellungnahmen des WDA und den darin übergeordnet formulierten Erwartungen enthalten sind:

  • Erhöhung und Verstetigung der freiwilligen und gesetzlichen Förderung, um die Kostensteigerungen auffangen zu können, die sich automatisch aus dem Auslandsschulgesetz ergeben
  • Ein Nothilfetopf für die Bewältigung der Folgen der globalen Krisen
  • Zusätzliche Mittel, um Spielraum für die nachhaltige Entwicklung der Deutschen Auslandsschulen zu schaffen

Im Austausch mit Thomas Hacker

Der FDP-Abgeordnete Thomas Hacker nutzt jede Gelegenheit, Deutsche Auslandsschulen zu besuchen, um sich vor Ort ein Bild zu machen; es sei für ihn ein Standardprogramm. Hacker würdigt die Arbeit der Deutschen Auslandsschulen, etwa im Rahmen des sechsten Weltkongresses des WDA im Juni 2023 hob Hacker die Bedeutung der Deutschen Auslandsschulen hervor.

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