Der WDA spricht mit Michelle Müntefering über Förderung der Auslandsschulen

Michelle Müntefering, MdB, SPD, ist seit 2021 Vorsitzende des Unterausschusses Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik. Zuvor war sie Staatsministerin für Internationale Kulturpolitik im Auswärtigen Amt. Für den WDA ist sie zentrale Ansprechpartnerin zu den Deutschen Auslandsschulen, für die sie sich über die letzten Jahre stark eingesetzt hat. Im Gespräch am 20. April mit WDA-Vorstand und WDA-Geschäftsführung ging es besonders um die seit Januar angekündigten Einsparungen. Müntefering teilte mit, sie werde sich weiter nachhaltig für die Auslandsschulen einbringen.

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Michelle Müntefering, MdB, tauscht sich regelmäßig mit dem WDA aus. Bild: WDA

Dass die Deutschen Auslandsschulen Priorität haben, das hat Müntefering immer wieder unterstrichen. Auch beim letzten Austausch mit dem WDA im Herbst betonte sie das, denn es ging neben der notwendigen finanziellen Ausstattung des Schulfonds um die Krisenlage sowie die Rahmenbedingungen für die Umsetzung der im Koalitionsvertrag enthaltenen Ziele für die Auslandsschulen. Jetzt wurde an die Gespräche rund um den Wert und die Finanzierung der Auslandsschulen angeknüpft.

An der Seite der Deutschen Auslandsschulen

WDA-Vorstandsvorsitzende Friederike Gribkowsky und WDA-Vorstandsmitglied David Nescholta hoben hervor, dass die zu Jahresanfang angekündigten Einsparungen das Qualitätsmanagement der Deutschen Auslandsschulen erheblich schwächen würden. Prozessbegleiterstellen und regionale Fortbildungen sollten gekürzt werden, das gab die Zentralstelle für das Auslandsschulwesen im Januar bekannt. Weitere deutliche Sparmaßnahmen wurden durch das Auswärtige Amt angekündigt. Diese Einsparungen stünden im Gegensatz zu dem im Koalitionsvertrag vereinbarten Willen der Bundesregierung, die Deutschen Auslandsschulen zu stärken. SPD-Politikerin Müntefering unterstrich, dass sie die finanziellen Sorgen ernst nehme und sich weiter für die Deutschen Auslandsschulen einsetzen werde. Beide Seiten vereinbarten den weiteren Austausch, auch im Hinblick auf den Weltkongress Deutscher Auslandsschulen.

WDA-Auslandsschulkompass spiegelt wirtschaftliche Herausforderungen wider

WDA-Geschäftsführer Thilo Klingebiel erläuterte die Ergebnisse des aktuellen WDA-Auslandsschulkompasses. Fast ein Viertel der befragten Schulen beurteilt die Entwicklung der wirtschaftlichen Lage als schlecht. Dies ist der höchste Wert seit September 2021. Gleichzeitig rücken die besonderen Sorgen der Coronapandemie zusehends in den Hintergrund. Als Herausforderung für die Schulen zeichnet sich der Ausblick auf eine sinkende Zahl an Lernenden und Lehrkräften in den nächsten Monaten ab. Es sei daher wichtig, die Auslandsschulen weiter zu stärken. Essenziell sei dafür auch der geplante Weltkongress Deutscher Auslandsschulen, der von 19. bis 23. Juni 2023 in Athen stattfindet. Die bedeutendste globale Veranstaltung im Auslandsschulwesen wird alle Zielgruppen zusammenbringen.
Müntefering würdigte das Engagement des WDA und der Gemeinschaft der Deutschen Auslandsschulen. Auch bei der letzten Debatte des Bundestags zur Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik im März 2023 hoben Müntefering als auch zahlreiche andere Politiker wie Susanne Hierl von der CDU/CSU die große Bedeutung der Auslandsschulen hervor. Zentral war der Umgang mit dem Fachkräftemangel. Der WDA hat zum Entwurf eines Gesetzes zur Weiterentwicklung der Fachkräfteeinwanderung vor wenigen Wochen ein aktuelles Positionspapier vorgelegt.

Weitere Informationen

  • WDA-Bericht zur Januar-Debatte über die Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik
  • WDA-Stellungnahme zum Entwurf eines Gesetzes zur Weiterentwicklung der Fachkräfteeinwanderung

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