Austausch zum gemeinsamen Appell von WDA und Netzwerk Mobilität: Gespräch mit FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai

Nach seiner gemeinsamen Stellungnahme mit dem Netzwerk Mobilität der deutschen Wirtschaft im April 2022 führt der WDA Gespräche mit allen Parteien und relevanten Stellen, um die Bedeutung der Auslandsschulen für die deutsche Wirtschaft zu unterstreichen. Am 3. März fand deshalb der Austausch mit FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai statt. Zentrale Themen: die Rolle der Auslandsschulen für die Wirtschaft und die Förderung der Deutschen Auslandsschulen.

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Hybrides Meeting während der Sitzung des WDA-Vorstands. Foto: WDA

Im Gespräch mit dem gesamten WDA-Vorstand und WDA-Geschäftsführer Thilo Klingebiel zeigte sich Bijan Djir-Sarai offen für die Positionen, die der WDA als Dachverband der gemeinnützigen Schulträger der Auslandsschulen vertritt.

Während des Dialogs mit dem neuen FDP-Generalsekretär, der diese Rolle seit April 2022 ausfüllt, hatte der WDA die Chance, zentrale Themen und Herausforderungen der Deutschen Auslandsschulen anzusprechen. Das Gespräch konzentrierte sich auf wünschenswerte Reformen und Gesetzesänderungen: Zur Sprache kamen die Förderbedarfe der Deutschen Auslandsschulen, die Novelle des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes und die sinnvollsten Ansatzpunkte für ein besseres Auslandsschulgesetz.

Mitglied des Auswärtigen Ausschusses

Der 1976 in Teheran geborene Bijan Djir-Sarai hat seine deutschen Wurzeln und seine FDP-Basis in Nordrhein-Westfalen: Abitur in Grevenbroich, BWL-Studium in Köln und viele Jahre politische Arbeit in diesem Bundesland. Bijan Djir-Sarai ist Vorsitzender der Landesgruppe NRW der FDP-Abgeordneten, Mitglied im Landesvorstand der nordrhein-westfälischen FDP, Vorsitzender des FDP-Bezirksverbands Düsseldorf und Kreisvorsitzender der FDP im Rhein-Kreis Neuss.

Der Liberale war bis 2017 Hauptamtlicher Dezernent für Informationstechnologie, Infrastruktur, Technik, Controlling und Organisation im Rhein-Kreis Neuss. Außerdem ist der FDP-Generalsekretär Mitglied des Auswärtigen Ausschusses im Deutschen Bundestag, sodass ihm auch die Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik vertraut ist.

Gespräche mit allen Parteifraktionen

Der Austausch mit FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai setzt den politischen Dialog des WDA fort. Zudem knüpft er an die vertiefte Zusammenarbeit mit Teilen der deutschen Wirtschaft an: Das Netzwerk Mobilität der deutschen Wirtschaft und der Weltverband Deutscher Auslandsschulen kooperieren bereits seit 2013 verstärkt. Im April 2022 hatten die beiden Partner eine gemeinsame Stellungnahme mit Empfehlungen und Forderungen an die Politik veröffentlicht. In den zurückliegenden Wochen haben alle Fraktionen eine Einladung zum Gespräch über diesen Appell erhalten.

Kernaussagen der Stellungnahme vom April 2022

In der gemeinsamen Stellungnahme haben der WDA und das Netzwerk Mobilität der deutschen Wirtschaft im April 2022 die notwendigen Schritte skizziert, um die Auslandsschulen in der 20. Legislaturperiode nachhaltig zu stärken. Die Kernaussage darin lautet, dass die deutsche Wirtschaft die Deutschen Auslandsschulen braucht. Weitere wichtige Aspekte sind:

  • Die Auslandsschulen unterstützen deutsche Unternehmen systematisch dabei, wettbewerbsfähig zu bleiben. Firmen wie Airbus, BMW, Robert Bosch, SAP, Siemens und Volkswagen wollen mit den Deutschen Auslandsschulen kooperieren, um frühzeitig in Kontakt mit vielversprechenden internationalen Fachkräften zu kommen.
  • Schon jetzt nutzen rund 23.000 Kinder von Deutschen, die im Ausland arbeiten, die Dienstleistungen der Auslandsschulen. Das bindet diese Familien langfristig an Deutschland.
  • Über 62.000 nichtdeutsche Schülerinnen und Schüler lernen durch Auslandsschulen neben der deutschen Sprache auch Deutschlands Kultur, Wirtschaft und Arbeitswelt kennen. Wer den Fachkräftemangel von morgen verhindern will, darf dieses Potential nicht vernachlässigen.
  • Damit die Ziele der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik weiterhin erreicht werden können, brauchen die Auslandsschulen ein verbessertes Auslandsschulgesetz und eine erweiterte Förderung.
  • Die erweiterte Förderung ist unter anderem notwendig, um die Schulen umfassend zu digitalisieren, die Versorgung mit guten Lehrkräften sicherzustellen und die Arbeit der freien, oft ehrenamtlichen Schulträger zu erleichtern.

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