Auslandsschulkompass: Herausforderungen bleiben trotz weiterer Erholung

Eine Reihe von Indikatoren zeigt, dass viele Schulen weiter mit großen Herausforderungen kämpfen. Zwar setzt sich die Erholung auch weiter fort, die Rückkehr zu einer Vor-Corona-Normalität ist aber noch ein weiter Weg.

Auslandsschulkompass: Herausforderungen bleiben trotz weiterer Erholung

Die sechste Befragung des Auslandsschulkompasses vom April 2022 zeigt, dass sich die Situation der Schulen nach der sehr schwierigen Lage in den Corona-Jahren 2020 und 2021 weiter entspannt. Dennoch ist es noch ein weiter Weg bis zu einem langfristig stabilen Schulbetrieb. Der Weltverband Deutscher Auslandsschulen befragt für den Auslandsschulkompass regelmäßig seine Mitgliedsschulen.

Zehn Prozent der Schulen geht es wirtschaftlich weiter schlecht

Eine Reihe von Indikatoren zeigt, dass viele Schulen weiter mit großen Herausforderungen kämpfen. Zwar setzen sich die Erholungsanzeichen in vielen Bereichen auch fort. Die Rückkehr zu einer Vor-Corona-Normalität ist noch ein weiter Weg. So geben noch immer sieben Prozent der antwortenden Schulen an, dass ihre Lage existenzbedroht ist. Rund zehn Prozent bezeichnen ihre wirtschaftliche Lage als schlecht. Der Anteil der Schulen, die ihre Schulgebühren erhöhen, liegt konstant zur letzten Umfrage vom September 2021 bei rund 27 Prozent.

Ein Lichtblick ist, dass mit rund 22 Prozent so viele Schulen wie noch nie seit Beginn der Erhebung (April 2020) angeben, dass sich ihre Umsätze gesteigert hätten. Ein Drittel der Schulen sieht sich nicht mehr existenzgefährdet. Das ist zwar auch der höchste Wert seit Beginn der Corona-Pandemie. Im Umkehrschluss zeigt er, dass noch rund zwei Drittel der antwortenden Auslandsschulen noch nicht endgültig gerettet sind. Es ist Ziel des Weltverbands Deutscher Auslandsschulen, die Existenz aller Deutschen Auslandsschulen langfristig zu sichern.

Immer mehr Schulen rechnen mit steigenden Schülerzahlen

Nach ihrem Ausblick auf die nächsten drei bis sechs Monate gefragt, senden die Schulen weiter hoffnungsvolle Signale. Mehr als ein Viertel der Schulen erwartet wieder steigende Schülerzahlen. Das ist der positivste Wert seit Beginn der Pandemie. Auch bei der Zahl der Lehrer rechnet ein Viertel der antwortenden Schulen mit steigenden Zahlen, ebenfalls der höchste Wert seit April 2020. Allerdings geben erst 4 von 71 antwortenden Schulen an, dass sie in absehbarer Zeit gar nicht mehr von der Corona-Pandemie betroffen sein werden. Mit einer weiter starken Betroffenheit rechnen 14 Schulen, 50 mit geringen Auswirkungen (keine Antwort: drei Schulen).

Insgesamt zeigt sich, dass sich die Erholung der Deutschen Auslandsschulen ausgehend von einer kritischen Lage weiter stabilisiert. Die Schulen befinden sich weiter in einer Phase, in der sie die Langzeitfolgen der Pandemie bewältigen, z.B. durch weiter zurückgestellte Investitionen oder Schulgelderhöhungen. Es zeigt sich auch, dass die Pandemielage weiter dynamisch und damit die Lage der Schulen sehr heterogen ist. Während in vielen Ländern der Nordhalbkugel mit guter Impfstoffversorgung und warmem Frühlingswetter der Schulbetrieb weitgehend normal ist, sieht die Situation in Teilen Asiens oder Südamerikas weiter schwierig aus.

Methodensteckbrief

Für den Auslandsschulkompass befragt der Weltverband Deutscher Auslandsschulen regelmäßig seine Mitgliedsschulen nach ihrer Bewertung der aktuellen Lage. An der aktuellen Umfrage beteiligten sich 71 der 115 anerkannten Deutschen Auslandsschulen im WDA. Die Rücklaufquote lag somit bei 62 Prozent. In einer Onlineumfrage wurden die 140 Mitgliedsorganisationen des Weltverbands Deutscher Auslandsschulen, darunter 115 anerkannte Deutsche Auslandsschulen, zur aktuellen Einschätzung ihrer Lage befragt. Die Befragung fand vom 28. März 2022 bis 8. April 2022 statt. Befragt wurden die Führungskräfte der Schulen: Schulvorstände, Schulleiter, Geschäftsführer, Beauftragte des Vorstands und Verwaltungsleiter. „Auslandsschulkompass“ ist eine eingetragene Marke des WDA e.V.

Umfrageergebnisse

· https://analytics.zoho.eu/open-view/55058000000735151
Zu den Ergebnissen der Umfrage

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Pressekontakt

Weltverband Deutscher Auslandsschulen (WDA)
Glen Wernecke – Marketing und Kommunikation
Tel.: +49 (0)30 – 280 449 21
E-Mail: presse(at)auslandsschulnetz.de
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