WDA zu Gast bei Jahreskonferenz der Schweizerschulen

Vom 9. bis 12. Juli fand im Kanton Schaffhausen die Jahreskonferenz der Schweizerschulen statt. Zu den Teilnehmenden gehörte auch die WDA-Vorstandsvorsitzende Friederike Gribkowsky. WDA und educationsuisse haben beide die Interessen der Auslandsschulen im Blick und tauschen sich dazu seit längerem aus. Ein Kernthema der Konferenz war Mehrsprachigkeit im Unterricht.

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Abschlussfoto zur Jahreskonferenz der Schweizerschulen 2023, die Mitte Juli im Kanton Schaffhausen stattfand. Foto: educationsuisse

Der Verein educationsuisse organisiert jedes Jahr im Sommer eine dreitägige Konferenz für die Verantwortlichen der Schweizerschulen im Ausland. Auch Elternvereinigungen, die sich für Schweizer Elemente im Unterricht an internationalen Schulen starkmachen, sind traditionell vertreten. Die Konferenz ist ein wichtiges Netzwerktreffen: Die Präsidien der Trägervereine und die Schulleitungen kommen zusammen, um sich auszutauschen und weiterzubilden und um Herausforderungen und gemeinsame Projekte zu erörtern.

Für den WDA besuchte die Vorstandsvorsitzende Friederike Gribkowsky die Konferenz in der Schweiz. Gribkowsky legte selbst ihr Abitur in Genf in der Schweiz ab. Der WDA und educationsuisse, der Verein hinter der Konferenz, sind seit Jahren verbunden, denn beide Organisationen haben die Interessen der Auslandsschulen im Blick und tauschen sich dazu aus.

Mehrere Sprachen, mehrere Lehrpläne

Carine Bachmann, die Direktorin des Schweizer Bundesamts für Kultur, lobte das Engagement der vielen Freiwilligen, die sich beispielsweise im Vorstand der Schweizerschulen einbringen und diese Institutionen so überhaupt erst möglich machten. Einmal mehr freute sie sich über die Mehrsprachigkeit als Markenzeichen der Schweizerschulen. Das Nebeneinander von Deutsch, Englisch, Französisch und der jeweiligen Landessprache gilt als Aushängeschild dieser Schulen.

Unter den Teilnehmenden war auch Christina Urech, die als Leiterin einer Schweizerschule in Madrid ihre Schule vorstellte und über die aktuelle Situation berichtete. An ihrer Schule gebe es 76 Mitarbeiter und 62 Lehrkräfte, die für den Unterricht von etwa 560 Kindern aus zwei Dutzend Nationen sorgen, so Urech. Für die Fächer Spanisch und Geschichte sei ihre Schule den spanischen Bildungsbehörden unterstellt, für alle anderen Lehrinhalte richte man sich pädagogisch an Schaffhausen und Zürich aus.

18 Schweizerschulen weltweit

Die ersten „Auslandsschweizerschulen” entstanden im 19. Jahrhundert in Italien. Sie wurden teils auf Initiative protestantischer Kreise, teils für die Kinder von Angestellten schweizerischer Unternehmen gegründet. Aktuell gibt es 18 Schweizerschulen im Ausland, die sich auf Europa, Asien und Lateinamerika verteilen. Die jüngste Gründung war 2017 in Chinas Hauptstadt Beijing.

Die Rolle von educationsuisse

Die heutige Organisation educationsuisse wurde 1942 als Hilfskomitee für Auslandsschweizerschulen gegründet und später in Komitee für Schweizer Schulen im Ausland (KSA) umbenannt. Seit 2012 heißt der Verein educationsuisse. Zwei Jahre später fusionierte educationsuisse mit einem weiteren Akteur, dem in den 1960er-Jahren gegründeten Verein zur Förderung der Ausbildung junger Auslandsschweizerinnen und Auslandsschweizer (ajas). Der bisherige Aufgabenbereich von educationsuisse als zentrale Stelle im weltweiten Netzwerk der 17 Schweizerschulen im Ausland wird seitdem erweitert durch die Erfahrung von ajas in der Beratung junger Auslandsschweizerinnen und Auslandsschweizer, die zur Ausbildung in ihr Ursprungsland zurückkehren. Der Sitz der Geschäftsstelle ist Bern.

Für den WDA ist educationsuisse ein wichtiger Partner zum Austausch und für die internationale Interessenvertretung und Lobbyarbeit.

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