WDA beim Forum Frühpädagogik

WDA-Geschäftsführer Thilo Klingebiel war am 22. November 2022 zu Gast beim 11. Plenum Frühpädagogik. Auf der von der Fröbel-Gruppe organisierten Tagung ging es unter anderem um die Frage: Was können deutsche Kitas in Sachen Digitalkompetenz und Technikeinsatz von anderen Ländern lernen?

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Thilo Klingebiel, WDA-Geschäftsführer, Sebastian Stietzel, Präsident IHK Berlin, Stefan Spieker, Geschäftsführer Fröbel Gruppe (v.l.)

In Berlin fand am 22. November das 11. Plenum Frühpädagogik statt. Im Rahmen dieser Veranstaltung tauschen sich seit 2011 Fachleute aus der Praxis, Politik und Wissenschaft aus. WDA-Geschäftsführer Thilo Klingebiel besuchte die Tagung auf Einladung von Stefan Spieker, dem Geschäftsführer der gemeinnützigen GmbH FRÖBEL Bildung und Erziehung.

Bündnisse für bessere Kindergärten

Eröffnet wurde die Veranstaltung Sebastian Stietzel, Präsident IHK Berlin, der den Betreuungs und Bildungsauftrag der Kindergärten unterstrich. “Kümmern Sie sich um die Fachkräfte von übermorgen!”, so Stietzel. Stefan Spieker hob hervor, dass der Kindergarten das Fundament lege, auf dem dann die Schule aufbauen kann. Grundsätzlich ginge es in diesem Sinne darum, Bündnisse zu schließen, um Kindergärten besser zu machen.

Der Weltverband Deutscher Auslandsschulen vertritt die freien, gemeinnützigen Träger Deutscher Auslandsschulen, die alle mit Fragen der Frühpädagogik konfrontiert sind – entweder durch ihre eigenen Kitas oder weil ihre Grundschulen an die pädagogische Arbeit in anderen Kindergärten und Kitas anknüpfen. Daher bringt sich der WDA kontinuierlich in die politische Debatte zur frühkindlichen Bildung ein und vernetzt sich mit Partnern wie der Fröbel-Gruppe, die sich aus mehreren GmbHs, gGmbHs und einem Verein zusammensetzt. Die Gruppe beschäftigt etwa 5.000 Menschen, die sich um die Bildung, Erziehung und Betreuung von rund 20.000 Kindern kümmern. Dazu gehört z. B. auch der Kindergarten der Deutschen Schule Melbourne. Mitveranstalter des Plenums Frühpädagogik waren erneut die gemeinnützige Stiftung Haus der kleinen Forscher und das Bündnis Kitastimme Berlin.

Internationale Perspektive für ein globales Thema

Für den WDA, der 135 Schulen aus allen Teil der Welt vernetzt, war die internationale Perspektive der Tagung besonders spannend. In fast allen Programmteilen waren internationale Stimmen und Beispiele vertreten: Zur Eröffnungsrunde gehörte etwa Angela Behns-Vespermann, als Regionalleitung Siemens Professional Education NorthEast und East. Catherine Walter-Laager, Vizerektorin für Studium und Lehre der Universität Graz und wissenschaftliche Leiterin des Internationalen Zentrums für Professionalisierung der Elementarpädagogik (PEP), sprach über Sprachentwicklung und Dokumentations-Tools in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Und in kurzen Interviews gab es Einblicke aus Australien und Estland.

Facettenreicher Austausch

Das Plenum insgesamt stand unter der Leitfrage: „Frühe Bildung im digitalen Zeitalter weltweit: Mehrwert für Kinder, Familien und Kita-Fachkräfte?” Dabei wurde die Digitalisierung nicht eindimensional als Königsweg diskutiert, sondern als komplexe Herausforderung, die auf verschiedene Zielgruppen, Bildungssysteme und nationale Besonderheiten trifft. Im Laufe des Tages ging es ebenso um Datenschutz und Kinderrechte wie um die Arbeitsbedingungen von Erzieherinnen und Erziehern und die Rolle von Kita-Leitungen. Der kritischen Auseinandersetzung zum Trotz war ein Ziel, gut funktionierende Ansätze ins Netzwerk zu geben und bekannter zu machen.

Auslandsschulen bei DigitalPakt berücksichtigen

Aus Sicht des WDA ist die frühkindliche Bildung ein strategisch wichtiger Bereich, der in angemessener Weise unterstützt werden sollte, gesellschaftlich wie förderpolitisch. Über zukunftsfähige Bildung auf der Höhe der technischen Möglichkeiten hatte sich der WDA erst im Oktober mit dem Verband Bitkom ausgetauscht. Ein für die Auslandsschulen zentraler Punkt ist, dass der 2024 auslaufende DigitalPakt Schule sie in der Neuauflage berücksichtigt. Im aktuellen Förderprogramm ist das nicht der Fall, obwohl auch diese Schulen Unterstützung benötigen, um angesichts der rasanten technischen Entwicklung und der gestiegenen Bedeutung von Fern- und Hybrid-Unterricht unter Pandemie-Bedingungen hochwertige Bildung “made in Germany” anzubieten.

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