Mit SAP ein virtuelles Müsli-Unternehmen steuern

Beim Partnerwebinar mit SAP am 10. November stellte der Konzern vielfältige Lösungen zur Vermittlung von IT-Kompetenz an den Deutschen Auslandsschulen vor.

Mit SAP ein virtuelles Müsli-Unternehmen steuern

Die Kooperation zwischen SAP und dem Weltverband Deutscher Auslandsschulen bietet Lösungen für fast alle Altersstufen und Vorkenntnisse im Bereich der IT-Bildung an. Das war die zentrale Botschaft von Christiane Bauer, der Gründerin des SAP Young Thinkers Programms, beim WDA-Webinar mit SAP am 10. November 2021. Sie betonte, dass SAP Young Thinkers ein ganzes Portfolio von Angeboten bereitstellt, mit denen Jugendliche lernen können, ihre Zukunft besser zu gestalten. Es gehe nicht nur darum, IT zu verstehen, sondern auch hinter die Kulissen zu schauen und selbst Dinge auszuprobieren.

Ziel des Webinars war es zum einen, den WDA-Mitgliedsschulen die Möglichkeiten und Lösungen im Rahmen des SAP Young Thinkers Programms vorzustellen. Zum anderen waren die Schulen auch eingeladen, ihre Wünsche und Erwartungen an die Kooperation einzubringen. In vier thematischen Blöcken stellte SAP zusammen mit Partnern Lösungen vor, mit denen Schülerinnen und Schüler IT besser verstehen und gestalten können.

Technologien und Programmierung

Jadga Hügle (SAP) stellte Snap! vor, eine blockbasierte Programmiersprache, mit der schon Grundschüler den Einstieg in die Programmierung finden. Sie betonte, dass bei ihrem Ansatz der IT-Erziehung vor allem Spaß und Vernetzung im Vordergrund stehen. Bernat Romagosa (SAP) präsentierte Microblocks. Das ist eine Programmiersprache, mit der Jugendliche Microcontroller so programmieren können, dass sie zum Beispiel auf Knopfdruck einen Happy Smiley zeigen. Beide Sprachen bieten einen spielerischen Einstieg in die Programmierung. Die internationale Vernetzung von Snap!- und Microblocks-Nutzern auf der ganzen Welt ist fester Bestandteil beider Communitys.

Einführung in die Digitalisierung

In diesem Block ging es darum, wie Jugendliche generell didaktisch an die Themen IT, Informatik und Digitalisierung an Schulen herangeführt werden können. Katharina Mißling vom bundesweiten Netzwerk Wissensfabrik stellte das Projekt IT2School vor. IT2School besteht aus verschiedenen Modulen unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade. Zu den Basismodulen zählt zum Beispiel der „Internetversteher“, der erklärt, wie Informationen im World Wide Web übertragen werden. Alle Module sind flexibel in Grund- und weiterführender Schule einsetzbar. Anschauliche Handreichungen und haptische Materialien ermöglichen eine Umsetzung auch für Lehrkräfte ohne IT-Fachkenntnisse. Die Lehrmaterialien können kostenfrei heruntergeladen werden (https://www.wissensfabrik.de/mitmachprojekte/weiterfuehrende-schule/it2school/).

Geschäftsprozesse

Für Berufsschulen und ältere Schüler kommt die Beschäftigung mit authentischer SAP-Trainingssoftware in Frage. Harald Decker (Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung Bayern) stellte hier das Programm SAP4school vor. Es wurde 2015 gegründet mit dem Ziel, die SAP Enterprise Resource Planning Software optimal in den Unterricht beruflicher Schulen zu integrieren.

Spielerischer ist der Ansatz des ERPsim Games. Hier lässt sich vermitteln, wie SAP-Software zum Beispiel bei einem simulierten Müsli-Unternehmen hilft. Schwierigkeitsgrad und Komplexität lassen sich einstellen, so dass auch ein einfacher Einstieg möglich ist. Sophie Heim und Ann-Christin Fleischle von der TU München zeigten, dass sich damit spielerisch Erfahrungen mit einem offiziellen SAP S/4 HANA System sammeln lassen.

Soft Skills und Methodologien

Die Vermittlung von Fachwissen wird im Young Thinkers Programm ergänzt um Vermittlung von Methodenwissen. Ariane Skutela ist Design Thinking Coach bei SAP und stellte diese Methode ebenso vor wie „Future Thinking“ oder „Business Modell Innovation“. Mit all diesen Ansätzen lernen Jugendliche, Probleme mit neuen Ansätzen selbst zu lösen sowie Geschäftsmodelle spielerisch zu entwickeln.

Aktiver Austausch mit den Schulen

Neben der reinen Vorstellung von Lösungen sollte im Rahmen des Webinars auch der Bedarf der Schulen genauer ermittelt werden. In interaktive Umfragen konnten die teilnehmenden Schulen äußern, welche der vorgestellten Lösungen für sie besonders relevant sind und was ihnen konkret bei der Umsetzung helfen würde. Es zeigte sich unter anderem, dass sich die Teilnehmenden besonders im Bereich „Train the Trainer“ Unterstützung wünschten.

Am Webinar nahmen sowohl Schulvorstände als auch Schulleiter teil. Im weiteren Verlauf des Webinars diskutierten die Schulvertreter intensiv mit den Dozentinnen und Dozenten, stellten Fragen und unterbreiteten Vorschläge. Diese gesammelten Erkenntnisse werden nun gemeinsam von SAP und WDA weiter verarbeitet und in konkrete Angebote für die Schulen überführt. Bis dahin können konkrete Anfragen an youngthinkers@sap.com gestellt werden.

Das Webinar war ein gelungener Kick-off für die weitere Ausgestaltung der Zusammenarbeit. Durch die Kooperation mit SAP unterstützt der Weltverband Deutscher Auslandsschulen die weitere Digitalisierung an seinen Mitgliedsschulen.

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