Didacta 2019: Erfolgreicher Auftritt der Deutschen Auslandsschulen

Vom 19. bis 23. Februar 2019 machte die weltgrößte Bildungsmesse didacta Station in Köln. Der Weltverband Deutscher Auslandsschulen warb zusammen mit 70 Auslandsschulen um Lehrkräfte für den Auslandsschuldienst. Highlight der WDA-Fachtagung war die Fortbildung zu kooperativer Führung.

Der WDA-Vorstand am Messestand (v.l.): Manfred Schmidt, Dr. Peter Fornell (stv. Vorsitzender), Gabriele Bunzel Khalil, Detlef Ernst (Vorsitzender) und Friederike Gribkowsky, begleitet von Thilo Klingebiel, Geschäftsführer.

Mit rund 100.000 Besucherinnen und Besucher unterstrich die didacta in Köln erneut ihre Stellung als internationale Leitmesse im Bildungsbereich. Zur gestiegenen Internationalität, die der Veranstalter didacta e.V. ausmachte, trugen auch die Deutschen Auslandsschulen bei. Auf dem Gemeinschaftsstand der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen waren 70 von ihnen vor Ort vertreten, neuer Rekord. Der Weltverband Deutscher Auslandsschulen (WDA) war auf dem Gemeinschaftsstand mit einem eigenen Messestand vertreten und bot darüber hinaus die WDA-Fachtagung an, eine dreitägige Weiterbildung für Führungskräfte Deutscher Auslandsschulen. (hier geht’s zum didacta-Fotoalbum).

Mit über 40 Jahren Schuldiensterfahrung im In- und Ausland beantwortete Emmanuel Fritzen (2. v. r.) alle Fragen rund um die Lehrtätigkeit an Deutschen Auslandsschulen. Foto: WDA e.V.

Das Fernweh der Pädagogen ließ sich vor Ort am Stand des Weltverbands Deutscher Auslandsschulen mit dem Portal lehrer-weltweit.de stillen. Dort stellen die Auslandsschulen ihre offenen Stellen ein, in der Regel Ortslehrkräfte. Die rund 190 angebotenen Stellen lassen sich mit umfangreichen Filtern durchsuchen. Für alle weitergehenden Fragen zur Tätigkeit an einer bestimmten Schule standen diese an ihren eigenen Messeständen vor Ort zur Verfügung. Der WDA wurde für das Portal 2018 als Verband des Jahres ausgezeichnet. Der WDA verloste unter den Nutzern des Portals erneut ein Kontingent an didacta-Freitickets – ein Angebot, das wieder gut genutzt wurde.

Das WDA-Team beantwortete viele Fragen rund um Chancen für Pädagogen weltweit. Zu den häufigsten Lehrerfragen gehörten die verschiedenen Wege ins Ausland (siehe lehrer-weltweit.de), Verdienstmöglichkeiten für Ortslehrkräfte und eine Einschätzung der persönlichen Erfolgsaussichten. Auch Erzieherinnen und Erzieher meldeten sich mit Fragen zur Arbeit an den Kindergärten, die viele Deutsche Auslandsschulen ebenfalls unterhalten. Aber auch Fragen zu den Chancen als Berufsschullehrer und Sonderpädagogen wurden gestellt. Die Neuauflage der Broschüre „Chancen weltweit“ enthielt alle Informationen kompakt zum Mitnehmen, von den Wegen ins Ausland bis zum Verzeichnis aller WDA-Mitgliedsschulen. An den fünf Messetagen wurden deutlich mehr Exemplare verteilt als im Vorjahr.

Weiterbildung für Führungskräfte der Deutschen Auslandsschulen: die WDA-Fachtagung ist für viele fester Bestandteil des didacta-Programms. Foto: WDA e.V.

Die dreitägige WDA-Fachtagung im Rahmen der didacta fand bereits zum siebten Mal statt und erfreut sich mit über 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmern einer wachsenden Beliebtheit. Für viele Führungskräfte Deutscher Auslandsschulen gehört sie mittlerweile zum etablierten Messeprogramm.

Nach dem Erfolg vom letzten Jahr bot der WDA erneut eine Weiterbildung in Kooperation mit dem Verbandsmanagement Institut (VMI) an der Universität Freiburg in der Schweiz an. Die Fortbildung unter dem Titel „Kooperative Führung“ richtete sich an Vorstände, Schulleiter und Verwaltungsleiter sowie weitere Führungskräfte Deutscher Auslandsschulen. Im Fokus standen Fragen rund um die erfolgreiche Führung der Schulen im Zusammenspiel zwischen Haupt- und Ehrenamt. Prof. Dr. Hans Lichtsteiner (VMI) verwies darauf, dass Führung viel mit Menschenbildern zu tun habe und gab den Teilnehmern konkrete Werkzeuge zur Konfliktvermeidung und zur optimalen Kombination der Stärken von Teammitgliedern auf der Grundlage des etablierten Freiburger Management Modells für Non Profit-Organisationen an die Hand. Zentrale Fragen für die Reflektion des eigenen Führungsverhaltens seien: Wie sehe ich mein Gegenüber? Wie sehe ich mich selbst? Auch zur Frage, wann Führungskräfte wirklich intervenieren sollen, präsentierte er Erkenntnisse aus Wissenschaft und Praxis.

Passend zum Thema eröffnete Matthias Röben vom Bundesligisten Borussia Dortmund die Fachtagung mit einer Keynote unter der Überschrift „Individualität schießt Tore – Teamgeist gewinnt Spiele“. Röben ist pädagogischer Leiter des Nachwuchsleistungszentrums von Borussia Dortmund und hob zwei besonders wichtige Schlüsselelemente des Konzepts des Tabellenführers hervor: Partizipation und Eigenverantwortung. Weitere Schwerpunkte der WDA-Fachtagung 2019 waren die Themen Digitalisierung und Risikomanagement für Führungskräfte an Auslandsschulen. Zudem stellten die strategischen Partner des WDA Projekte aus der Praxis vor.

Mit den Vertretern der Kultusministerkonferenz Dorothée Bauni (4. v. r.) und Burghard Ahnfeldt (4. v. l.) führte der WDA-Vorstand ein konstruktives Gespräch.
Mit den Vertretern der Kultusministerkonferenz Dorothée Bauni (4. v. r.) und Burghard Ahnfeldt (4. v. l.) führte der WDA-Vorstand ein konstruktives Gespräch.

Die didacta bot erneut vielfältige Möglichkeiten des Austausches. Der WDA wurde in Köln vertreten von Detlef Ernst (Vorstandsvorsitzender), Dr. Peter Fornell (stellv. Vorstandsvorsitzender), Friederike Gribkowsky (Schriftführerin), Gabriele Bunzel Khalil (Vorstandsmitglied), Manfred Schmidt (Vorstandsmitglied) sowie Thilo Klingebiel (Geschäftsführer). Die WDA-Vertreter tauschten sich zum geplanten Allgemeinen Qualitätsmanagement der ZfA mit dem Direktorenbeirat, dem Verwaltungsleiterbeirat und den Vertretern der Fördernden Stellen aus. Außerdem fanden weitere Gespräche mit den Vertretern der Deutschen Auslandsschulen statt.

Vor Ort waren 70 Auslandsschulen vertreten, zum Beispiel die Deutschen Auslandsschulen in Mexiko. Foto: WDA e.V.
Ein Zeppelin wies den Weg zum
 Gemeinschaftsstand der Deutschen Auslandsschulen. Foto: WDA e.V.
Ein Zeppelin wies den Weg zum Gemeinschaftsstand der Deutschen Auslandsschulen. Foto: WDA e.V.

Die Auslandsschulen waren durch Gemeinschaftswerbung weithin präsent auf dem Messegelände. Der didacta Verband der Bildungswirtschaft und der WDA sind langjährige Kooperationspartner. Dank dieser Partnerschaft wiesen erneut Plakate auf dem Messegelände den Weg zum Gemeinschaftsstand der Deutschen Auslandsschulen. Zusätzlich hatte der WDA wieder mit einigen Auslandsschulen Gemeinschaftswerbung organisiert. Ein Werbezeppelin sowie erstmals Videowerbung am Eingang Nord wiesen die Besucher auf die offenen Stellen der Schulen aus Argentinien, Doha, Lima, Mexiko-Stadt, Peking, Prag, Puebla, Shanghai und Singapur hin.

Tschüss Köln, hallo Stuttgart
Insgesamt war die didacta 2019 in Köln für die Deutschen Auslandsschulen eine sehr erfolgreiche Messe. Die ersten Vorbereitungen für 2020 haben bereits begonnen. Dann findet die Messe turnusgemäß in Stuttgart statt, vom 24.3. bis 28.3. statt, also rund einen Monat später als sonst. Der WDA wird mit Messestand, Fachtagung und Gemeinschaftswerbung wieder in ähnlichem Rahmen wie in diesem Jahr vertreten sein.

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