Für den WDA hat Friederike Gribkowsky, Vorstandsvorsitzende Deutsche Schule Bukarest, und ehemalige WDA-Vorstandsvorsitzende, (Bildmitte) teilgenommen. Fotorechte: Carmen Ludwig.
Friederike Gribkowsky nahm anstelle von WDA-Geschäftsführer Thilo Klingebiel für den WDA an der Podiumsdiskussion zu Zukunftsperspektiven teil. Klingebiel war zeitgleich in die WDA-Amerikatagung in Chile eingebunden und daher verhindert. An der Podiumsdiskussion nahmen GEW-Vertreter Dominik Pyka; Oliver Bientzle, Auswärtiges Amt; Jens Bolhöfer, Bund-Länder-Ausschuss für schulische Arbeit im Ausland (BLASchA) – Ländervorsitzender; Dr. Thomas Lother, Verband Deutscher Lehrkräfte im Ausland (VDLiA) und Peter Dicke von der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) teil. Dabei ging es darum, die pädagogische Qualität und Stabilität im Auslandsschulwesen langfristig zu gewährleisten.
Herausforderungen durch drastische Sparmaßnahmen
Während der Podiumsdiskussion am 7. November wurden auch die Förderkonzepte und der Masterplan des Auswärtigen Amts kritisch beleuchtet. Diese Konzepte, die zuletzt in Berlin und Istanbul vorgestellt wurden, sollen die Flexibilität in der Förderung erhöhen, bringen jedoch erhebliche Risiken mit sich. Zudem wurde über die Dynamisierung der Gehälter für die Auslandsdienstlehrkräfte (ADLK) gesprochen, da diese als Kostentreiber gelten. Eine Verlagerung der Gehälter auf andere Haushaltspositionen ist allerdings nicht in Aussicht, und die Reduzierung der Anzahl an ADLK würde die pädagogische Qualität gefährden, die durch erfahrene Lehrkräfte maßgeblich gesichert wird.
„Unter den jetzigen Bedingungen zeigt sich, wie wichtig das Auslandsschulgesetz von 2014 ist und auch, dass der Versorgungszuschlag nach langen Diskussionen durchgesetzt wurde. Das wurde erreicht durch die Zusammenarbeit aller Organisationen", sagte Gribkowsky. Das Auslandsschulgesetz trat vor 10 Jahren am 1. Januar 2014 in Kraft. Es bietet den Schulen mehr Planungssicherheit hinsichtlich ihrer Förderung durch den Bund. Allerdings könnte sich die Förderung stark verringern. So soll laut dem Regierungsentwurf des Bundeshaushalts 2025 die freiwillige finanzielle Förderung um 100 % gekürzt werden. Betroffen sind nicht nur Schulen, die nur eine freiwillige finanzielle Förderung erhalten, sondern auch Schulen, die neben der gesetzlichen Förderung auch eine freiwillige erhalten.
WDA und GEW: Einsatz für die Zukunft der Deutschen Auslandsschulen
Der Weltverband Deutscher Auslandsschulen (WDA) und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) setzen sich intensiv für die Interessen der Deutschen Auslandsschulen ein. Die GEW als Vertreterin der Lehrkräfte und der WDA als Interessenvertretung der Schulträger betonen, dass die Qualität und Stabilität der Schulen langfristig nur durch eine verlässliche und kontinuierliche Förderung gesichert werden können. Friederike Gribkowsky unterstrich in ihrer Rolle für den WDA, dass kurzfristige Sparmaßnahmen die Schulen stark belasten und die Arbeitsbedingungen der Lehrkräfte verschlechtern. Die Wünsche sind klar: Nur durch eine nachhaltige, transparente und faire Förderung können die hohen Bildungsstandards der Deutschen Auslandsschulen aufrechterhalten und die wichtige Rolle dieser Schulen im internationalen Bildungsaustausch gesichert werden.