Werte vermitteln, Fachkräfte bilden: Christian Wulff wird WDA-Symposium 2019 eröffnen

Am 6. Juni 2019 findet das jährliche Symposium des Weltverbands Deutscher Auslandsschulen in Berlin statt. Die Keynote hält Christian Wulff, Bundespräsident a.D.

Bundespräsident a.D. Christian Wulff wird das diesjährige Symposium des Weltverbands Deutscher Auslandsschulen mit einem Grußwort zu den Grundwerten an Deutschen Auslandsschulen eröffnen. Foto: Laurence Chaperon

Unter dem Motto „Werte vermitteln – Fachkräfte bilden. Deutsche Auslandsschulen als Leuchttürme in unsicheren Zeiten“ geht es im jährlichen WDA-Symposium in Berlin um eine aktuelle Standortbestimmung des Deutschen Auslandsschulwesens. Reicht es, wenn die Deutschen Auslandsschulen die dringend benötigten Fachkräfte der Zukunft ausbilden? Oder sollen sie in erster Linie Werte vermitteln?

Darüber diskutiert der WDA-Vorstandsvorsitzende Detlef Ernst unter anderem mit Bundespräsident a.D. Christian Wulff und Michelle Müntefering, der für Auswärtige Kulturpolitik zuständigen Staatssekretärin im Auswärtigen Amt. Wulff setzt sich als Vorsitzender des Stiftungsrats der Deutschlandstiftung Integration seit vielen Jahren für Chancengerechtigkeit beim Zugang zu Bildung, Arbeit und gesellschaftlicher Teilhabe in Deutschland ein. Im Jahr des 70. Geburtstags des Grundgesetzes stehen die Bildungsaufgaben der Auslandsschulen jenseits des reinen Fachwissens verstärkt im Fokus.

Neben ihrer Rolle in der Wertevermittlung sind die Auslandsschulen auch verstärkt als Akteure gefragt, die künftige Fachkräfte an Deutschland heranführen. Dass die Absolventen der Deutschen Auslandsschulen Teil der Lösung des Fachkräftemangels in Deutschland sein können, schlägt sich auch im derzeit diskutierten Fachkräfteeinwanderungsgesetz nieder. Es erwähnt ausdrücklich die Absolventen der Deutschen Auslandsschulen, die ein bedeutendes Potenzial für die deutsche Wirtschaft bilden. Zum aktuellen Stand der Debatte nehmen die Bundestagsabgeordneten Ulla Schmidt (SPD), Alois Karl (CDU/CSU) und Frank Müller-Rosentritt (FDP) Stellung.

Angesichts dieser breiten Erwartungen an die Deutschen Auslandsschulen stellt sich schließlich auch die Frage, ob sie dafür die richtigen Rahmenbedingungen vorfinden. Die Lehrergewinnung bleibt für viele Schulen schwierig. Der Präsident der Freien Universität Berlin, Prof. Dr. Günter Ziegler, stellt sich der Diskussion zur Rolle der Hochschulen in Deutschland bei der Internationalisierung der Lehrerausbildung. Unter dem Titel „Traumziel Deutschland – Traumziel Ausland“ diskutieren auch Dr. Gisela Schneider vom Deutschen Akademischen Austauschdienst und Florian Hoch von der Kultusministerkonferenz den Transfer von ausgebildeten Pädagogen an die Schulen im Ausland und die Aufnahme deren Absolventen an die deutschen Hochschulen.

Die Führungskräfte der Deutschen Auslandsschulen erwarten spannende Diskussionen mit hochrangigen Vertretern aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft. Dem Symposium folgt die zweitägige Mitgliederversammlung des Weltverbands Deutscher Auslandsschulen.

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