Bundespräsident bleibt Schirmherr des Auslandsschulwesens

Frank-Walter Steinmeier setzt seine Schirmherrschaft über das deutsche Auslandsschulwesen in seiner zweiten Amtszeit fort.

Bundespräsident bleibt Schirmherr des Auslandsschulwesens

Frank-Walter Steinmeier wurde am 13. Februar erneut zum deutschen Bundespräsidenten gewählt und tritt am 18. März seine zweite Amtsperiode an. Den Angehörigen der deutschen Auslandsschulfamilie ist Frank-Walter Steinmeier bereits gut bekannt: Sei es durch seine beiden Amtszeiten als Außenminister, in der er 2008 die Initiative „Schulen: Partner der Zukunft“ (PASCH) ins Leben rief oder seit seiner ersten Wahl zum Bundespräsidenten, in der er sich weiter für die von Deutschland geförderten Schulen im Ausland engagiert hat. „Gern bin ich bereit, die Schirmherrschaft über das deutsche Auslandsschulwesen zu übernehmen“, erklärte Steinmeier 2017 in einem Brief an die Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) und den Weltverband der Deutschen Auslandsschulen (WDA). Diese Schirmherrschaft hat der Bundespräsident bei zahlreichen Besuchen an den geförderten Schulen weltweit, bei Begegnungen mit Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften und Schulanagehörigen mit Leben gefüllt.

Für Demokratie streiten

„Deutsche Auslandsschulen vermitteln das moderne Deutschland. Das geschieht auch über die Werte, wie wir sie im europäischen Kontext leben und pflegen: Toleranz und Vielfalt“, sagt Bundespräsident Dr. Frank-Walter Steinmeier im Imagefilm über die Auslandsschulen. „Toleranz und Vielfalt gehören zu den Werten, die auch im Ausland an den geförderten Schulen vermittelt werden. Sie bilden die Grundlange demokratischen Handelns.“

Der mit deutlicher Mehrheit wiedergewählte Bundespräsident bezog auch in seiner Dankesrede eindeutig Stellung: „Wer für die Demokratie streitet, der hat mich auf seiner Seite.“ Für ihn ist die Demokratie „Versprechen und Erwartung zugleich. Demokratie ist eine Zumutung. Und Mut zu machen zu dieser Zumutung – das genau ist meine Aufgabe“, so Frank-Walter Steinmeier.

Auch die 137 Deutschen Auslandsschulen, die 26 Deutsch-Profil-Schulen und die über 1100 Schulen, die zum Deutschen Sprachdiplom der Kultusministerkonferenz führen, machen ihren insgesamt rund 507.300 Schülerinnen und Schülern weltweit Mut. Mut, sich täglich neuen Herausforderungen zu stellen, Mut, neben anderen auch die deutsche Sprache zu erlernen und Mut, sich im Klassenraum und auf dem Schulhof jeden Tag ein bisschen mehr im Dialog miteinander zu üben sowie Toleranz und Vielfalt im Kleinen wie im Großem zu erfahren, sei es in Freundschaften, in digitalen Vernetzungsprojekten oder vielleicht später im Studium in Deutschland.

Brücken in Richtung Zukunft

Der Weltverband Deutscher Auslandsschulen (WDA) und die ZfA hatten sich gemeinschaftlich um die Schirmherrschaft des Bundespräsidenten bemüht. Der WDA-Vorsitzende Dr. Peter Fornell erklärt zur Weiterführung der Schirmherrschaft: „Wir leben in bewegten Zeiten. Es ist heute wichtiger denn je, junge Menschen im Geiste von Vielfalt, Demokratie und Nachhaltigkeit zu fördern und zu fordern. Die freien Schulträger arbeiten als Teil der Öffentlich-privaten Partnerschaft jeden Tag daran, dass das an den Auslandsschulen gelingt. Es ist gut zu wissen, dass wir mit dem Bundespräsidenten auch künftig einen so starken Fürsprecher für diese Werte an unserer Seite wissen.“ Der WDA versteht die Schirmherrschaft des Bundespräsidenten als eine Auszeichnung nicht nur für den WDA und die ZfA, sondern vor allem für diejenigen, die sich tagtäglich vor Ort für die Deutschen Auslandsschulen einsetzen – ob ehrenamtlich oder hauptamtlich.

„Wir brauchen Brücken in Richtung Zukunft“, sagte der Bundespräsident nach seiner Wiederwahl. Die Leiterin der ZfA Heike Toledo betont: „Auch die geförderten Schulen im Ausland helfen an jedem einzelnen Schultag durch ihr Wirken mit, diese Brücken in Richtung Zukunft zu bauen. Wir freuen uns sehr, dass das deutsche Auslandsschulwesen weiterhin unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten steht und bedanken uns für diese besondere Wertschätzung.“

Die Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) des Bundesamtes für Auswärtige Angelegenheiten betreut im Auftrag des Auswärtigen Amts als Schulaufsicht des Bundes unter Mitwirkung der Länder derzeit 136 Deutsche Auslandsschulen. Sie fördert die Schulen in finanzieller, personeller sowie pädagogischer Hinsicht und begleitet ihre qualitätsorientierte Schulentwicklung. Weiterhin betreut und fördert die ZfA 26 Deutsch-Profil-Schulen, nationale Schulen mit einem ausgeprägten deutschen Unterrichts- und Abschlussprofil, sowie rund 1.100 nationale Schulen, die zum Deutschen Sprachdiplom (DSD) der Kultusministerkonferenz führen. Alle von der ZfA geförderten Schulen gehören zum Netzwerk der Initiative „Schulen: Partner der Zukunft“ (PASCH). Die ZfA berät bei der Gründung neuer Schulen mit deutschem Profil, beim Aufbau des Deutschunterrichts in lokalen Schulen und bei der Einführung deutscher Schulziele nach internationalen Standards.

Der Weltverband Deutscher Auslandsschulen (WDA) vertritt die freien, gemeinnützigen Schulträger der Deutschen Auslandsschulen und fasst ihre Einzelstimmen zu einer starken Stimme zusammen. Der Verband unterstützt seine Mitglieder bei ihren Aufgaben und fördert ihre Projekte mit gezielten Dienstleistungen. Der WDA vertritt die gemeinsamen Interessen gegenüber der Politik und den fördernden Stellen. Er ist Ansprechpartner der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik und gestaltet diese zugleich aktiv mit. Der Weltverband hat 142 Mitglieder, davon 116 anerkannte Deutsche Auslandsschulen; rund 83 Prozent der Schülerinnen und Schüler Deutscher Auslandsschulen insgesamt besuchen WDA-Mitgliedsschulen.

Helpdesk