Willy-Brandt-Schule Warschau erinnert an Brandts Kniefall

Schülerinnen und Schüler der Begegnungsschule beteiligten sich am 7. Dezember 2020 an den Feierlichkeiten zum 50. Jahrestag in Warschau.

Schülerinnen und Schüler der Willy-Brandt-Schule Warschau bei den Feierlichkeiten zum 50. Jubiläum von Brandts Kniefall. Bild: tagesschau.de

Wie die ARD-Tagesthemen berichteten, beteiligte sich die Willy-Brandt-Schule Warschau an den gestrigen Feierlichkeiten zum 50. Jahrestag des Kniefalls von Willy Brandt in Warschau. Die Schule ist eine von 140 Deutschen Auslandsschulen und Mitglied im Weltverband Deutscher Auslandsschulen.

Zunächst nahmen Schülerinnen und Schüler an einer Videodiskussion mit Außenminister Heiko Maas teil. Später legten der Chef des Bundespräsidialamtes Stephan Steinlein und sein polnischer Kollege einen Kranz nieder. Auch hier, am Ehrenmal für den Aufstand im jüdischen Ghetto in Warschau, waren Schülerinnen und Schüler der Willy-Brandt-Schule mit dabei.

Brandt war am 7. Dezember 1970 als erster westdeutscher Regierungschef nach dem Zweiten Weltkrieg nach Warschau gereist. Er legte einen Kranz nieder – an eben jenem Ehrenmal für den Aufstand im jüdischen Ghetto. Dabei fiel er auf die Knie und verharrte für eine halbe Minute. Die Bilder Brandts sind zur Ikone geworden. Auf dem heutigen Willy-Brandt-Platz unweit des Denkmals erinnert ein Bronzerelief an den historischen Moment.

Die Deutsch-Polnische Begegnungsschule wurde 1978 als Botschaftsschule gegründet. An Begegnungsschulen lernen Schüler aus deutschsprachigen Ländern gemeinsam mit Schülern aus dem Sitzland. Die Lehrkräfte stammen in der Regel aus Deutschland und aus dem Sitzland sowie häufig auch weiteren Ländern.

Heute lernen über 350 Schülerinnen und Schüler vor Ort, dazu kommen 70 Kindergartenkinder. Sie werden betreut und unterrichtet von 10 Erzieherinnen und Erziehern sowie 57 Lehrkräften.

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