Bildunterschrift: Nicholas Röhm (links im Bild) übergibt nach sieben Jahren die zentrale Aufgabe des Schatzmeisters innerhalb des WDA-Vorstands. Die Vereinsfinanzen führt ab jetzt Dr. Richard Epstein (rechts im Bild). Foto: WDA.
Nicholas Röhm übergibt die Staffel: Seit 2016 war es seine vorrangige Aufgabe im WDA-Vorstand, die Finanzen zu führen. Nach sieben Jahren reicht er den Staffelstab nun an Dr. Richard Epstein aus dem WDA-Vorstand. Epstein ist seit Juni 2022 Mitglied im WDA-Vorstand und engagierte sich zudem von 2011 bis Ende August dieses Jahres im Schulvorstand der Deutschen Schule Athen. Von 2019 bis 2022 war er stellvertretender Vorsitzender des Schulvorstands.
Grund für die Übergabe ist, dass Nicholas Röhm nach insgesamt neun Jahren im WDA-Vorstand, davon sieben Jahre als Schatzmeister, bei der nächsten Mitgliederversammlung im Mai 2024 ordnungsgemäß nach drei Wahlperioden aus dem Vorstand ausscheiden wird. Durch die jetzt erfolgte Amtsübernahme durch Richard Epstein wird eine gemeinsame Übergangsphase gewährleistet. Ferner muss sich Röhm seiner beruflichen Aufgabe in verstärkten Ausmaß widmen. Alle Vorstände des WDA und der Deutschen Auslandsschulen sind ehrenamtlich tätig.
Nicholas Röhm, Benjamin Franklin hat gesagt: “Eine Investition in Wissen bringt noch immer die besten Zinsen”. Was bedeutet das für Dich?
Das Zitat bringt für mich zu Ausdruck, wofür wir alle gemeinsam arbeiten: Damit Kinder auf der ganzen Welt ihre Potenziale entfalten können. Deutsche Auslandsschulen schaffen damit einen Mehrwert für die Absolventinnen und Absolventen, das Sitzland und Deutschland. Der WDA vertritt die freien Schulträger der Deutschen Auslandsschulen. Die Investition in den WDA ist damit eine Investition in unserer Gemeinschaft der Deutschen Auslandsschulen, die die Grundlage und die Rahmenbedingungen für das Lehren und Lernen weltweit schafft.
Das Zitat unterstreicht auch, warum ich mich ganz persönlich ehrenamtlich für den WDA und seine Ressourcen einsetzte: Es erfüllt mich, einen Beitrag dazu zu leisten, dass Schülerinnen und Schüler und die Gemeinschaft der gemeinnützigen Schulträger ihr Potenzial entfalten können.
Für unser gemeinsames Ziel benötigen wir auch weiterhin Investitionen und jeden Beitrag. Als Geschäftsführer eines Unternehmens, das sein Geld mit dem Anbau von Haselnüssen verdient, sage ich immer wieder: “Jede einzelne Nuss zählt!”
Wie siehst Du das, Richard Epstein?
Für mich bedeutet es auch, dass wir bei den weltweiten Krisen, von denen wir aktuell viele haben und die den Kontext unserer Arbeit bilden, in den Verband investieren und nicht stehen bleiben. Im Gegenteil werden wir die globalen Herausforderungen nur als Solidargemeinschaft bewältigen können. Wenn wir die Metapher des Staffellaufs wieder aufgreifen, dann bin ich jetzt derjenige, der die nächsten Kilometer als Schatzmeister laufen und mitgestalten darf. Gleichzeitig ist es eine Teamaufgabe, bei der wir uns alle unserer Verantwortung für das Ganze bewusst sein müssen.
Nicholas Röhm, wenn Du auf Deine Zeit als Schatzmeister beim WDA zurückschaust, was waren besondere Meilensteine?
Ein besonderer Meilenstein, ja ein dramatischer, war für mich den Herausforderungen der Coronapandemie zu begegnen. Hier haben wir es nicht nur gemeinsam geschafft, den Verband, unsere Solidargemeinschaft, finanziell verantwortungsvoll durch die Krise zu führen, sondern auch die Interessen unserer Mitglieder nachhaltig zu vertreten. Dabei konnten wir von einem leistungsfähigen Controlling und bewährten Prozessen profitieren, die wir gleichzeitig kontinuierlich verbessert und entwickelt haben. Dabei müssen wir immer unserem Anspruch gerecht werden, unseren Mitgliedern umfänglich und transparent zu belegen, wie ihre Beiträge für unsere gemeinsamen Ziele investiert werden. Die Einführung des International Business Communication Standards (IBCS) war hier ein weiter wichtiger Meilenstein. Ich möchte mich an dieser Stelle bei der Geschäftsführung und dem Team der Geschäftsstelle bedanken, die mit äußerster Professionalität und akribischer Genauigkeit die Finanzen führen. Die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit über die Distanz hinweg und die gekonnten und gut vorbereiteten Briefings, die ich regelmäßig erhalten habe, haben die gemeinsame Arbeit angenehm und transparent gestaltet.
Richard Epstein, wie verändert sich Deine Rolle jetzt im WDA-Vorstand?
Unser oberstes Ziel ist und bleibt es, einen ausgeglichenen, laufenden Haushalt zu gewährleisten. Der Verband muss finanziell stabil bleiben, und dabei weiterhin zukunftsweisende Projekte umsetzen. So müssen wir, mit der verstärkten finanz-strategischen Abstimmung im Vorstand, die nachhaltige Finanzierung unseres Netzwerks sicherstellen und mit den Mitgliedern abstimmen. Der WDA hat durch verantwortungsvolles Wirtschaften Rücklagen aufgebaut. Dies war und ist angesichts der weltweiten Krisen richtig und sinnvoll. Mit diesen Rücklagen braucht es weiterhin einen verantwortungsvollen Umgang. Gleichzeitig müssen weiterhin sinnvolle Investitionen getätigt werden, um die Zukunftsfähigkeit des Verbands zu gewährleisten. Damit unser Netzwerk auch in Zukunft stark aufgestellt ist. In naher Zukunft geht es für mich unter anderem darum, die Diskussionen zur Reform der Beitragsordnung der WDA-Mitgliedsbeiträge partizipativ zu gestalten und zu begleiten. Es wurde bereits eine Arbeitsgruppe gegründet, die ich steuern werde.
Bei all unserer Arbeit müssen uns schließlich immer bewusst machen, dass die Deutschen Auslandsschulen seit Generationen Bildung anbieten. Unsere Arbeit baut auf dieser Arbeit auf und ist eine Investition für und in die zukünftigen Generationen.
WDA-Vorstand und Geschäftsführung bedankten sich bei Nicholas Röhm und wünschen Dr. Richard Epstein viel Erfolg mit der neuen Aufgabe.