Für Absolventen Deutscher Auslandsschulen und internationale Lehrerbildung

Am 16.09.2019 trafen Gabriele Bunzel Khalil, stellv. Vorsitzende des Weltverbands Deutscher Auslandsschulen (WDA), und WDA-Geschäftsführer Thilo Klingebiel den Präsidenten der Hochschulrektorenkonferenz, Prof. Peter-André Alt, in Berlin.

Sprachen über Erfolgsfaktoren für eine engere Partnerschaft (v.l.): Thilo Klingebiel (WDA), Prof. Peter-André Alt (Präsident Hochschulrektorenkonferenz), Gabriele Bunzel Khalil (stv. Vorsitzende WDA) und Thomas Böhm (HRK).

Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) ist der freiwillige Zusammenschluss der staatlichen und staatlich anerkannten Hochschulen in Deutschland. An den gegenwärtig 268 Mitgliedshochschulen studieren rund 94 Prozent aller in Deutschland immatrikulierten Studierenden. Ein Gespräch mit dem Präsidenten der Hochschulrektorenkonferenz, Prof. Peter-André Alt, birgt für die WDA-Mitgliedsschulen erhebliches Potenzial bei allen Fragen rund um Hochschulzugang und Lehrerbildung. Ein solches Gespräch fand am 16. September 2019 in Berlin statt. Den Weltverband Deutscher Auslandsschulen (WDA) vertraten dabei Gabriele Bunzel Khalil, stv. Vorsitzende, und WDA-Geschäftsführer Thilo Klingebiel. Für die Hochschulrektorenkonferenz war neben dem Präsidenten Prof. Alt auch Thomas Böhm, Arbeitsbereich „Internationale Angelegenheiten“, vor Ort. „Hier lassen sich im gemeinsamen Austausch Richtungsentscheidungen vorbereiten, von denen die Absolventen aller Deutschen Auslandsschulen profitieren. Gemeinsames Ziel beider Seiten ist es, die Potenziale zwischen den Deutschen Hochschulen und den Deutschen Auslandsschulen auszuschöpfen“, so Gabriele Bunzel Khalil nach dem Gespräch.

Der WDA vertritt die Interessen der Mitgliedsschulen vor allem bei zwei Themen:

• Den Zugang der Absolventen Deutscher Auslandsschulen zu den Hochschulen in Deutschland erleichtern.
• Die Lehrerversorgung durch eine Internationalisierung des Lehramtsstudiums verbessern.

Nach einem ersten Gespräch mit Prof. Alt im Oktober 2018 hatte der WDA im Mai 2019 ein Papier zu den Erfolgsfaktoren einer vertieften Zusammenarbeit an Prof. Alt verschickt. Beide Seiten besprachen das Papier ausführlich beim jetzigen Treffen.

Die Erfolgsfaktoren umfassen diese Bereiche:

• Absolventen Deutscher Auslandsschulen und Hochschulen zusammenbringen.
• Studien- und Wissenschaftsstandort Deutschland für Auslandsschulabsolventen attraktiv halten.
• Die internationale Lehrerbildung entwickeln.
• Die Anerkennung des Abschlusses „Gemischtsprachiges Internationales Baccalaureat mit Deutschschwerpunkt“ (GIB) durch die Hochschulen optimieren.
• Das Bildungscontrolling ausbauen.

Portal „Hochschulkompass“ der Rektorenkonferenz erweitern

Die Grundlage für eine erfolgreiche Vermittlung von Absolventen Deutscher Auslandsschulen und Deutschen Hochschulen ist ein optimaler Informationsstand auf beiden Seiten. Der WDA schlägt daher die Einrichtung einer gemeinsamen Arbeitsgruppe vor, um die vorhandenen Informationen und Prozesse zu sichten. Konkret könnte hier das Portal „Hochschulkompass“ angepasst werden. Absolventen sollten dort gezielt nach Hochschulen suchen können, die Absolventen Deutscher Auslandsschulen in spezieller Weise ansprechen oder spezielle Angebote ausweisen. Der „Hochschulkompass“ ist die Datenbank der Hochschulrektorenkonferenz zu allen Studiengängen, Abschlüssen und Zugangsvoraussetzungen für die Mitgliedshochschulen.

Internationale Lehrerbildung stärken

Der WDA und die Deutschen Auslandsschulen arbeiten bereits mit mehreren Mitgliedshochschulen der HRK in Deutschland zusammen. Das gemeinsame Ziel: Lehramtsstudierenden während ihrer Ausbildung ein Praktikum im Ausland zu ermöglichen. Dadurch lässt sich Auslandserfahrung schon im Studium sammeln. Denn Lehrkräfte mit interkulturellen Kompetenzen und der Fähigkeit, einen integrativen Unterricht zu gestalten, werden in Deutschland verstärkt gesucht. Die Deutschen Auslandsschulen sind hier ideale Partner durch ihre Verbindung deutscher Qualitätsstandards und ihren internationalen Charakter. Im Gespräch mit Prof. Alt wurden Möglichkeiten erörtert, diese bisher punktuelle Zusammenarbeit mit einzelnen Hochschulen auf eine breitere Basis zu stellen.

Statistische Erfassung der Auslandsschulabsolventen an den Hochschulen verbessern

Der WDA setzt sich darüber hinaus dafür ein, die Zahl der Absolventen deutscher Auslandsschulen an den deutschen Hochschulen durch bessere Statistiken genauer zu erfassen. Denn derzeit gibt es noch nicht für alle Universitäten innerhalb der Hochschulrektorenkonferenz verlässliche Zahlen zu deren Anteil.

Als neuer Ansatzpunkt kristallisierte sich heraus, Vertreter der Hochschulrektorenkonferenz bei Auslandsreisen verstärkt an die Deutschen Auslandsschulen vor Ort einzuladen. Beide Seiten vereinbarten eine weitere enge Abstimmung.

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