„Auslandsschulen brauchen qualifizierte Lehrkräfte“

Warum sind Pädagogen aus Deutschland unerlässlich für die Auslandsschulen? Diese Frage beantwortete WDA-Vorstandsmitglied Gabriele Bunzel Khalil bei der Hauptversammlung des Verbandes Deutscher Lehrer im Ausland.

Impulse für gemeinsame Initiativen: WDA-Vorstandsmitglied Bunzel Khalil sprach bei der Hauptversammlung des Verbands Deutscher Lehrer im Ausland ein Grußwort. (Foto: VDLiA)

„Sprache als Begegnung“: So lautete das Motto der 33. Hauptversammlung des Verbands Deutscher Lehrer im Ausland (VDLiA) vom 26. bis 28. Juli 2017 in Lüneburg. Das Programm bot einen spannenden Mix aus fachlichen und politischen Beiträgen, zum Beispiel von ehemaligen Schulleitern aus Istanbul und Santiago de Chile.

Ein Prinz und Auslandsschulabsolvent aus Afrika hält die Festrede

Für den Festvortrag konnte der VDLiA einen besonderen Redner gewinnen: Prinz Dr. Asfa-Wossen Asserate, Buchautor, Unternehmensberater, Großneffe des letzten äthiopischen Kaisers – und einer der ersten Abiturienten der Deutschen Schule Addis Abeba. Titel seines Vortrags: „Ein Absolvent der Deutschen Schule Addis Abeba spricht über seine Liebe zur deutschen Sprache und über die großen Herausforderungen seines Heimatkontinents.“

WDA-Vorstandsmitglied Bunzel Khalil betont enge Zusammenarbeit

Die Regionen Afrika sowie Naher und Mittlerer Osten vertritt im WDA-Vorstand Gabriele Bunzel Khalil. Sie freue sich besonders, einen Alumnus der Deutschen Schule Addis Abeba und einen Experten für den afrikanischen Kontinent kennenzulernen, sagte sie in ihrem Grußwort in Lüneburg.

Frau Bunzel Khalil dankte dem VDLiA-Vorsitzenden Karlheinz Wecht für die Einladung zur Hauptversammlung des Verbands. Sie verwies darauf, dass WDA und VDLiA seit vielen Jahren eng zusammenarbeiten. Erstmals gaben die Verbände Ende 2016 gemeinsam eine politische Stellungnahme heraus. Das verbindende Thema war der Versorgungszuschlag für Ortslehrkräfte, weiterer Partner die Arbeitsgruppe Auslandslehrerinnen und -lehrer der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). „Der WDA ist stolz, dass sein Impuls für ein kollektives Vorgehen von Ihnen aufgenommen wurde“, sagte Bunzel Khalil.

Problematik des Versorgungszuschlags lösen

Frau Bunzel Khalil erläuterte in Lüneburg, warum Lehrkräfte aus Deutschland für die Schulen im Ausland besonders wichtig sind. Sei seien „Voraussetzung dafür, dass die Deutschen Auslandsschulen auch in Zukunft ihre hohe pädagogische Qualität erhalten und ausbauen können“. Vor diesem Hintergrund betonte Bunzel Khalil, dass die Problematik des Versorgungszuschlages unbedingt zu lösen sei. Verbeamtete Lehrkräfte, die sich beurlauben lassen, um als Ortslehrkräfte im Ausland zu arbeiten, dürften nicht länger benachteiligt werden.

„Gebührliche und gerechte Besoldung“

Um die Attraktivität des Auslandseinsatzes zu erhöhen, sind Bunzel Khalil zufolge die Bedingungen für Lehrkräfte im Auslandsschuldienst allgemein zu verbessern. „Wer sich den Herausforderungen als Lehrkraft im Ausland stellt und sich dadurch für die deutsche Bildungs- und Kulturpolitik einbringt, verdient Anerkennung.“ Dazu gehöre auch eine „gebührliche und gerechte Besoldung“.

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