AGAL-Fachtagung: WDA diskutiert mit über das PASCH-Netz und dessen Zukunft

WDA-Geschäftsführer Thilo Klingebiel war gestern beim Auftakt der 24. AGAL-Fachtagung zur deutschen schulischen Arbeit im Ausland dabei. Zusammen mit anderen Expertinenn und Experten diskutierte er über die Zukunft des PASCH-Netzes.

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Partnerschaftliche Diskussion anlässlich der Jahrestagung des AGAL, Bild: WDA

Am 9. November ist die 24. AGAL-Fachtagung gestartet, die im Jahr 2022 ein dreitägiges Programm bis zum 12. November umfasst und im südlichen Niedersachsen (bei Göttingen) stattfindet. In diesem Jahr beschäftigt sich die Tagung zur deutschen schulischen Arbeit im Ausland mit dem vernetzten Lernen und den Möglichkeiten der Kooperation im PASCH-Netz. Dafür bringt sie Expertinnen und Experten zusammen, die sich in Gesprächen und Diskussionsrunden austauschen. Organisiert wird die Veranstaltung von der Arbeitsgruppe Auslandslehrerinnen und Auslandslehrer, kurz AGAL, die zur deutschen Gewerkschaft GEW (Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft) gehört.

Potenziale an den Schnittstellen

Am Eröffnungstag, dem 9. November 2022, stand die zentrale Podiumsdiskussion unter der Leitfrage: „Das PASCH-Netz: ein Erfolgsmodell?“. Stefan Auel vom AGAL moderierte die Diskussionsrunde. Mit dabei: Heike Toledo von der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA), Dorothée Bauni, Ländervorsitzende des Bund-Länder-Ausschuss für schulische Arbeit im Ausland (BLASchA), Matthias Kiesler vom Auswärtigen Amt (AA), Fatima Chahin-Dörflinger vom Verband Deutscher Lehrer im Ausland (VDLiA), der stellvertretende AGAL-Vorsitzende Stephan Münchhoff und WDA-Geschäftsführer Thilo Klingebiel.

Klingebiel unterstrich die Notwendigkeit, die sehr unterschiedlichen Schultypen im PASCH-Netzwerk differenziert darzustellen und deren Spezifika bei der Förderung zu berücksichtigen. In Bezugnahme auf die Stellungnahmen des WDA hob er hervor, dass schlüssige Bildungsbiografien im Ausland besser zu realisieren seien, wenn die Abschlüsse und Bildungswege stärker integriert würden. So könne mehr Durchlässigkeit erreicht werden. Dafür ist eine konsequente Rollendefinition der Mittlerorganisationen sowie deren Abstimmung aufeinander notwendig. Die Deutschen Auslandsschulen sind dabei zentrale Partner und Ressourcenzentren.

Im weiteren Verlauf der Tagung berichten, wie gewohnt, Lehrkräfte von ihren Erfahrungen an PASCH-Schulen. Sie bewerten die Potenziale des PASCH-Netzwerks aus Sicht der Lehrenden und ihrer Schülerinnen und Schüler.

PASCH-Netz seit 2008 ausgebaut

Die PASCH-Initiative wurde 2008 vom damaligen Außenminister Frank-Walter Steinmeier ins Leben gerufen. Weltweit lernen Schülerinnen und Schüler an annähernd 2.000 Schulen, die zum PASCH-Kosmos gehören. Auch die aktuell 135 anerkannten Deutschen Auslandsschulen zählen zu diesem Netzwerk. Ihr Alleinstellungsmerkmal ist dabei, dass sie ganzheitliche Bildung, vom Kindergarten bis zum Abitur anbieten, inklusive weiterer Abschlüsse, wie dem gemischtsprachigen International Baccalaureate mit Deutschschwerpunkt. Der Bundestag würdigte 2019 die Deutschen Auslandsschulen in seiner letzten Entschließung zum Thema, indem er hervorhob, dass die Deutschen Auslandsschulen eine Vorbildfunktion im Netzwerk der PASCH-Initiative haben. An erster Stelle stehen die Deutschen Auslandsschulen, so der Beschluss.

WDA pflegt den Austausch mit den Vertretungen der Auslandslehrkräfte

Die Arbeitsgruppe Auslandslehrerinnen und Auslandslehrer, kurz AGAL, ist innerhalb der deutschen Gewerkschaft GEW das Gremium für den Auslandsschuldienst. Der WDA pflegt den engen Austausch mit ihm. So sind die AGAL der GEW und der VDLiA regelmäßig Gäste bei den Veranstaltungen des WDA und andersherum. Der WDA setzt sich dafür ein, die Attraktivität für Lehrkräfte und Schulleitungen zu steigern. Lehrkräfte und Schulleitungen aus Deutschland sind zentral für die Qualität der Deutschen Auslandsschulen.

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