Am 5. April 2017 fand im Auswärtigen Amt, auf Einladung von Staatsministerin Prof. Maria Böhmer, die Konferenz aller Schulleiterinnen und Schulleiter der deutschen UNESCO-Projektschulen statt. Thema waren die Herausforderungen, die das Weltaktionsprogramm und die nachhaltigen Entwicklungsziele für die Entwicklung des UNESCO-Projektschul-Netzwerkes darstellen. In Gruppenarbeiten zeigten die Teilnehmer, wie die Schulen durch ihre Profile und ihre pädagogische Arbeit nachhaltige Entwicklung bereits umsetzen; zugleich entwickelten sie gemeinsam neue Ideen und Impulse, um die nachhaltigen Bildungsziele noch besser in den Schulen zu verankern. Der WDA wurde durch seinen Geschäftsführer Thilo Klingebiel vertreten.
Teilhabe von Schülerinnen und Schülern stärken
Eine verstärkte Teilhabe von Schülerinnen und Schülern an der Gestaltung der Schulentwicklung ist bereits Thema aller UNESCO-Schulen weltweit. Sie arbeiten unter dem Grundsatz, dass Schule Persönlichkeit stärken, Erfahrungen ermöglichen, Wissen vermitteln und Orientierung geben soll. Im Sinne dieses Ansatzes wurde die Moderation der Arbeitsgruppen von Schülerinnen und Schülern einer UNESCO-Schule in Berlin übernommen.
Die Agenda 2030 in die Klassenzimmer tragen
„In der Agenda 2030 wird die Bedeutung von Bildung für nachhaltige Entwicklung und Wertschätzung kultureller Vielfalt betont. Ich würde mir wünschen, dass viele Schulen dem Beispiel der UNESCO-Projektschulen folgen und diese Ziele noch stärker fördern. Denn sie sind entscheidend für das Zusammenleben und den Zusammenhalt unserer Gesellschaft“, betonte Staatsministerin Böhmer im Rahmen der Tagung. Im Austausch zwischen den Schulleiterinnen und Schulleitern wurde deutlich, dass die Ausrichtung an dem Leitbild nachhaltiger Entwicklung Bestandteil hochwertiger Bildung ist. Ergebnis der Tagung war, dass nachhaltige Entwicklung auf allen Ebenen der Schularbeit umgesetzt werden muss. Sowohl fächerübergreifend im Unterricht, als auch im Profil der Schule und in der Führung von Betrieb und Mitarbeitern.
Deutsche Auslandsschulen, UNESCO-Schulen und nachhaltige Entwicklungsziele
UNESCO-Projektschulen gibt es in über 180 Ländern; 10.000 Schulen sind es weltweit, mehr als 250 in Deutschland. So wie die 140 Deutschen Auslandsschulen durch ihre gesellschaftlichen Wertbeiträge für eine Begegnung der Kulturen und verlässliche Gemeinnützigkeit stehen, gestalten UNESCO-Schulen ihr Schulleben im Sinne des interkulturellen Lernens und engagieren sich für einen gerechten Ausgleich zwischen Arm und Reich. Gemeinsam tragen sie zur Weltoffenheit, politischen Kompetenz und Handlungsfähigkeit einer Generation bei und fördern eine nachhaltige Entwicklung der Bildung.