Rückblick Schulleitertagung 2013

Die Initiative Auslandschulgesetz und die Kürzungen bei den Mietzuschüssen für vermittelte Lehrkräfte standen im Mittelpunkt des Interesses anlässlich der jährlichen Schulleitertagung.

Nun schon zum dritten Mal lud das Auswärtige Amt und die ZfA vom 08.01. bis zum 10.01. die Schulleiterinnen und Schulleiter in das Auswärtige Amt ein, um hier die aktuellen Entwicklungen im Auslandsschulwesen zu besprechen.
Herr Lauer, Leiter der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen, wies gleich zu Beginn darauf hin, dass das Auslandsschulwesen mit insgesamt 400.000 Schülern in Bezug auf die Schülerzahlen an siebenter Stelle im Vergleich der Bundesländer stünde und kündigte ferner an, dass die PASCH-Schulen von 1500 auf 2000 Schulen ausgebaut werden sollen. Die Auslandsschulen seien in Bewegung. Bezüglich der aktuellen Herausforderungen stellte er aber auch dar, dass das Problem des Versorgungszuschlages noch nicht gelöst sei und man mit Hochdruck am Auslandsschulgesetz arbeite.
Er wies weiter auf die gute Ausstattung des Schulfonds hin, stellte aber ebenfalls heraus, dass der Haushalt in 2014 aufgrund der Bundestagswahl im Herbst 2013 zunächst nur ein vorläufiger Haushalt sei und dies zu Unsicherheiten für 2014 führen würde.

Herr Seidt, Leiter der Abteilung Kultur und Kommunikation im Auswärtigen Amt, der Frau Staatsministerin Pieper, die kurzfristig aufgrund einer Erkrankung absagen musste, vertrat, drückte den Schulleitern seinen Dank aus. Die wichtigste Investition der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik seien die Deutschen Auslandsschulen. Man müsse aber noch besser werden. „Halten Sie die Bewegung nach vorn aufrecht!“, so Seidt. Dabei würdigte er die Lobbyingarbeit des WDA.

Der Vorsitzende des Direktorenbeirates Manfred Lauck dankte Herrn Seidt stellvertretend für die Schulleiterinnen und Schulleiter für das Lob und die Unterstützung der Deutschen Auslandsschulen. Gleichzeitig machte er aber auch darauf aufmerksam, dass sich durch Absenkung der Mietzuschüsse eine Bewegung der Realeinkommen nach unten ergeben hätte und wies auf die Notwendigkeit der angemessenen Ausstattung hin. Dafür erntete er besonderen Applaus der Teilnehmer.

Dr. Funk, Leiter der Abteilung Schulen in der KMK, der den Generalsekretär Michalik, der kurzfristig aufgrund einer Erkrankung absagen musste, vertrat, stellte heraus, dass mit der Arbeit der Deutschen Auslandsschulen die Willkommenskultur Deutschlands beginne. Er würdigte das Erreichte z.B. beim Qualitätsmanagement und wies auf den weiteren Abstimmungsbedarf zwischen Bund und Ländern beim Versorgungszuschlag und beim Auslandsschulgesetz hin.

Bezüglich des Auslandsschulgesetzes wurde innerhalb der Diskussion „Deutsche Auslandsschulen in Bewegung“ deutlich, das Bund und Länder noch um eine Einigung beim Gesetz ringen. Dr. Thomas Schmitt machte deutlich, dass das Gesetz aufgrund der Stellungnahme der Länder nicht wie geplant am 19.12. letzten Jahres im Kabinett beschlossen werden konnte. Nach der Ressortabstimmung wurde das Gesetz am 13.11. an die Verbände und die Länder zur Stellungnahme gesendet. Die Länder fordern jedoch Änderungen des Gesetzes und möchten insbesondere die anknüpfenden Verwaltungsvorschriften in ihren Eckpunkten vor dem Kabinettsbeschluss abstimmen. Bund und Ländern würden nun in die weitere Abstimmung gehen. Die letzte Chance damit das Gesetz im Kabinett beschlossen werden könne sei am 06.02.. Wenn das Gesetz hier nicht durch das Kabinett beschlossen würde, wäre in dieser Legislaturperiode nicht mehr genug Zeit für die Koordination mit dem Bundesrat und die notwendigen Lesungen im Bundestag.

In einer zweiten Podiumsdiskussion stand das Thema Deutsche Auslandsschularbeit als Teil der Initiative „Neue Willkomenskultur in Deutschland“ im Mittelpunkt. Am zweiten Tag der Tagung wurden im Plenum und in Workshops verschiedenste Themen vom Mint-Wettbewerb bis zum Umgang mit Medien erarbeitet. Am dritten Tag schlossen sich Fortbildungen zum Konfliktmanagement an.

Der WDA war durch Detlef Ernst, Vorstandsvorsitzender des WDA, Klaus-Dieter Klein, Mitglied des Vorstands, und Thilo Klingebiel, Leiter der Geschäftsstelle des WDA vertreten. Im Rahmen einer Präsentation am 09.01. stellten sie den WDA und dessen Dienstleistungen vor und tauschten sich mit den Teilnehmern zum Thema „Netzwerk stärken. Synergien nutzen.“ aus. Darüber hinaus wurden am Rande der Tagung mehrere Gespräch mit Vertretern der Fördernden Stellen zum laufenden Gesetzgebungsverfahren geführt.

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