Martin Walser liest an Deutscher Botschaftsschule Peking

Im Rahmen seiner China-Lesereise nach Peking und Shanghai machte Martin Walser am 19. September 2016 Station an der Deutschen Botschaftsschule Peking. Auf dem Programm stand eine Lesung aus dem 2008 erschienenen Roman "Ein liebender Mann". Die Begegnung mit einem der bedeutendsten Repräsentanten der deutschen Literatur zog rund 200 Gäste an.

Der deutsche Schriftsteller Martin Walser und die Schulleiterin der Deutschen Botschaftsschule Peking Almut Hennings (Foto: Deutsche Botschaftsschule Peking)

In dem Werk „Ein liebender Mann“ erweckt Walser mit seiner kunstvollen Erzählung den 74-jährigen Dichter Johann Wolfgang von Goethe zum Leben, der um die 19 Jahre alte Ulrike von Levetzow wirbt. Mit kräftiger Stimme und ausholenden Gesten beeindruckte Walser bei der Rezitation einschlägiger Textpassagen.

Einblicke in das Leben eines Romanschriftstellers

Den Anlass zu diesem Roman wollte Martin Walser trotz drängender Fragen nicht verraten. Mit zahlreichen, gut vorbereiteten Fragen entlockten die Schüler der elften und zwölften Klassen dem Gast aber so manches Bekenntnis. So sei das Schreiben die schönste und kurzweiligste Beschäftigung überhaupt, die Literatur sei Flucht und die Möglichkeit, „etwas schöner zu sagen, als es ist“.

Walser signiert Werke

Auf diese Weise gewährte Martin Walser dem Publikum an der Deutschen Botschaftsschule nebenbei besondere Einblicke in das Leben eines Romanschriftstellers. Er verhehlte nicht, dass boshafte, wenn auch unbegründete Kritik an seiner Arbeit ihn sehr geschmerzt habe. Zum Schluss der Veranstaltung signierte Walser zahlreiche Exemplare seiner Romane „Ein liebender Mann“ und „Ein sterbender Mann“.

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