Was bedeutet die Mitgliedschaft im Vorstand des WDA für Sie?
Es ist für mich eine Ehre und ich freue mich über das entgegengebrachte Vertrauen. Gerne möchte ich mich als Vertreter der Deutschen Auslandsschulen für ihre Interessen und Anliegen einsetzen, insbesondere auch die der afrikanischen Schulen. Daher möchte ich die einzelnen Auslandsschulen und ihre Vorstände kennenlernen, ihre Situation verstehen, Gemeinsamkeiten definieren und vertreten. Der Austausch und die Unterstützung untereinander, aber auch mit den fördernden Stellen wie Auswärtiges Amt, Zentralstelle für das Auslandsschulwesen und die Kultusministerkonferenz sowie im politischen Bereich sind mir sehr wichtig. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir gemeinsam etwas bewegen können und alle davon profitieren.
Um welche Themen möchten Sie sich im WDA-Vorstand vorrangig kümmern?
Als Vertreter der Deutschen Auslandsschulen in Afrika werde ich natürlich deren Anliegen vorbringen. Darüber hinaus möchte ich mich dafür einsetzen, dass der Mehrwert der Deutschen Auslandsschulen, inklusive Kindergarten und Vorschule, noch bekannter wird, mehr gefördert wird und die WDA-Studien genutzt werden. Ebenfalls sollte das Deutsche Internationale Abitur DIA als internationaler Abschluss einer ganzheitlichen Schullaufbahn weltweit bekannter gemacht werden. Es sollten die Chancen für Deutsch-als-Fremdsprache-Schüler zum Erlangen des Deutschen Internationalen Abiturs erhöht werden. Zudem möchte ich mich dafür engagieren, dass Lehrer und Erzieher im und nach einem Auslandsdienst eine höhere Anerkennung genießen.
Mit Ihnen haben die Schulen aus Afrika seit längerer Zeit wieder einen Vertreter im WDA-Vorstand. Was brauchen die Auslandsschulen in dieser Region am dringendsten?
Alle brauchen gute, passionierte Lehrer und Erzieher bei weiterhin erschwinglichen Schulgebühren. Weiter ist eine bessere Vermarktung des Deutschen Internationalen Abiturs wichtig, vor allem unter den Einheimischen, die dann verstehen, was die ganzheitliche Schullaufbahn und der Abschluss jedem für Möglichkeiten weltweit zur tertiären Ausbildung ermöglicht. Das soll auch den Mehrwert einer Schullaufbahn an einer Deutschen Auslandsschule hervorheben. Dadurch könnten wir mehr Schüler gewinnen.
Sie leben seit 2003 in Namibia. Was fasziniert Sie an diesem Land?
Mich fasziniert die Nähe zur Natur, die Stille und Weite. Es ist nicht alles so geregelt wie z.B. in Europa, dadurch bleibt mehr Freiheit, Raum für Kreativität und eigene Entscheidungen. Zudem schätze ich die offenen, hilfsbereiten und freundlichen Namibier sehr. Und es ist ein Paradies für Kinder.
Warum engagieren Sie sich als Vorsitzende im Schulvorstand Ihrer Schule?
Die Traditionen der Deutschen Höheren Privatschule Windhoek mit den Innovationen verbinden, das liegt mir sehr am Herzen. Die Schule ist inzwischen 110 Jahre alt und ich würde mich freuen, wenn man auch in 50 Jahren noch genauso positiv von ihr spricht. Das Ziel bleibt eine Einrichtung vom Kindergarten bis zum Deutschen Internationalen Abitur, die eine ganzheitliche deutsche Schullaufbahn primär für Kinder aus Namibia ist, inklusive Internat für Kinder von außerhalb Windhoeks. Es macht mir Freude mich mit meinen Kollegen, der Schulleitung und Verwaltungsleitung diesen Herausforderungen zu stellen und sie zu lösen.
Interview mit Heilke Daun: „Alle brauchen gute, passionierte Lehrer.“
Heilke Daun (Deutsche Schule Windhoek) ist seit August 2019 Mitglied im WDA-Vorstand. Im Interview spricht sie über ihre Ziele in der Vorstandsarbeit, die Auslandsschulen in Afrika und die Weite Namibias. Das Interview führte Glen Wernecke, Marketingreferent beim WDA.
Neues Vorstandsmitglied des WDA und Vorstandsvorsitzende der Deutschen Schule Windhoek: Heilke Daun