DSD-Schulen nicht aus dem Blick verlieren

Über die Situation der Schulen, die das Deutsche Sprachdiplom (DSD) anbieten, sprach der WDA am 28. Januar mit Matthias Kiesler, Leiter des Referats „Deutsch als Fremdsprache“ im Auswärtigen Amt, in einer Webkonferenz.

Archivaufnahme von 2019: Matthias Kiesler (M.), Dr. Peter Fornell (l.) und Thilo Klingebiel. Foto: WDA

Den Weltverband Deutscher Auslandsschulen (WDA) vertraten Dr. Peter Fornell, Vorstandsvorsitzender, und Thilo Klingebiel, Geschäftsführer. Sie stellten die Situation der Schulen, die das Deutsche Sprachdiplom (DSD) anbieten, in der Corona Pandemie dar. Diese Schulen fallen mit in die Zuständigkeit von Kiesler. Dazu erklärte Dr. Peter Fornell, WDA-Vorsitzender: „Die DSD-Schulen haben mit den gleichen Herausforderungen zu kämpfen wie die Deutschen Auslandsschulen. Gerade deshalb brauchen sie unsere Unterstützung. Wir wollen keine Schule zurücklassen.“ Die Schulen rechneten mit einem verzögerten Einbruch der Schülerzahlen in diesem Jahr. Das Jahr 2021 könnte daher herausfordernder werden als 2020, auch wenn sich die Erwartungen mancher Schulen zuletzt auch wieder verbessert hätten. Diese Schulen bekommen keine finanzielle Corona Soforthilfe aus Deutschland, da sie zum großen Teil in Trägerschaft ihrer Sitzländer sind. Der WDA vertritt auch die Interessen der DSD-Schulen, insbesondere der DSD-Schulen in freier Trägerschaft.

Schultypen in der PASCH-Initiative unterscheiden

Kiesler ist seit Sommer 2019 Leiter des Referats 610, Förderung von Deutsch als Fremdsprache und Partnerschulinitiative PASCH im Auswärtigen Amt. PASCH steht für die Initiative „Schulen: Partner der Zukunft“. Sie vernetzt weltweit mehr als 1.800 Schulen, an denen Deutsch einen besonders hohen Stellenwert hat. Dazu gehören 140 Deutsche Auslandsschulen, 27 Deutsch-Profil-Schulen, 1.071 DSD-Schulen und 657 FIT-Schulen. Der WDA machte deutlich, dass er sich für einen differenzierten PASCH-Begriff stark macht, in dem die verschiedenen Schultypen differenziert wahrgenommen werden. Eine große Schnittmenge gab es bei der Frage, wie sich im Ausland durchgängige Bildungsbiografien fördern lassen. Beide Seiten stimmten darüber ein, dass sich alle Organisationen, die im Ausland deutsche Bildung anbieten, besser vernetzen sollten.

WDA-Position zum Konzeptpapier des Auswärtigen Amts schärfen

Ein weiteres Thema war das Konzeptpapier zur künftigen Förderung der Deutschen Auslandsschulen des Auswärtigen Amts. Das Konzept zieht Schlussfolgerungen aus der Evaluation des Auslandsschulgesetzes, an der der WDA aktiv mitgewirkt hat. Eine WDA-Stellungnahme zu diesem Konzept wird derzeit erarbeitet und anschließend mit den Mitgliedern abgestimmt. Der WDA hat in der Vergangenheit schon regelmäßig Stellungnahmen in Abstimmung mit seinen Mitgliedern erstellt. Der WDA nimmt gerade mit allen wichtigen Stakeholdern Kontakt zu diesem Papier auf, um die Position des WDA zu schärfen. In einem Gespräch mit Ulla Schmidt, MdB, am 25. Januar 2021 wies sie darauf hin, dass Änderungen am Auslandsschulgesetz bis April 2021 im Bundestag eingebracht werden müssen, um sie noch in dieser Legislaturperiode umsetzen zu können. Der nächste Austausch mit Matthias Kiesler ist für das zweite Quartal 2021 geplant.

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